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Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Titel: Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D.H. Barclay
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haben.“
    „Teleportation?“ David fuhr sich mit beiden Händen übers Gesicht und knetete nachdenklich die Wangenknochen. „Wenn ich so was drauf hätte, wäre ich bestimmt nicht hier, sondern an einem sonnigen Strand in...“
    „Es ist möglich“, fiel ihm der Schamane ins Wort.
    Nathalies Augenbrauen hoben sich. „Und damit rücken Sie erst jetzt raus?“
    „Es gehört mit zu den schwierigsten Formen der Magie und ist somit auch sehr kräfteraubend.“
    David runzelte die Stirn. „Kein Zuckerschlecken also“, erwiderte er und rümpfte dabei die Nase. „Unser verblichener Kamerad hier verpestet so langsam aber sicher unsere Atemluft.“ Er setzte in Richtung Ausgang.
    „Der Freund spricht weise Worte“, pflichtete ihm der Schamane bei. „Für das, was wir nun in die Wege leiten werden, brauchen wir Platz.“ Seine Stimme verkam zu einem Raunen. „Sehr viel Platz...“

    *

    Als Haytham die Oberfläche erreichte, herrschte bereits tiefste Nacht. Sein Martyrium musste Stunden gedauert haben. Er passierte die letzten Meter, sackte den Götter dankend zu Boden und begann in Tränen auszubrechen. Die, welche er kannte waren tot. Ermordet von etwas, dessen Grausamkeit nicht in Worte zu fassen war.
    Nachdem er die ersten Minuten seiner gefallenen Kameraden gedacht hatte, bemerkte er einen seltsamen Geruch. Verbrannte Erde, formte er den Sinnesreiz um und schleppte sich mit gebrechlichem Gebärden einen kleinen Hang hoch.
    Das Gefängnis war in einem der äußeren Stadtbezirke erbaut worden. Fernab des Heiligtums, dem Jahrtausende alten Zentrum dieser Stadt.
    Einer Stadt, die im Chaos ertrank. Flammen züngelten empor, entfachten Brände und steuerten Babylon einem endgültigen Schicksal entgegen.
    Seine zuvor an den Tag gelegte Freude, kehrte sich in die exakte Nachbildung eines wahrgewordenen Alptraumes um. „...das kann nicht...“, stammelte er, „...das kann einfach nicht...“
    Nur wenige Häuserblocks entfernt detonierte eine Bombe. Das Gebäude, ein mehrstöckiges Hochhaus, brach in einer Lawine aus Schutt und Rauch zusammen.
    Haytham torkelte vorwärts. Er verlor die Balance, taumelte und kippte niedergerungen den Abhang hinunter. Der Dämon keimte in ihm, der unmissverständliche Gedanke, eines Zusammenhangs auf. Die Götter hatten sie verlassen und sie in die Hände des Bösen gespielt.
    Er stemmte sich hoch, würgte den bei dem Sturz aufgenommen Staub hervor. „Teufel...“, zischte er und kratzte über das aufgewühlte Erdreich.
    Neue Explosionen, neue Brandherde, welche den Rauch verhangenen Himmel in einen rötlichen Schauer tauchten, in ein den Tod bringendes Gemälde der Zerstörung.
    Von den Straßen hallten die Schreie der Verlorenen hoch. Entsetzliche Laute, derer menschlicher Kern nicht mehr vorhanden schien. Verloren...
    Haytham zuckte zusammen. Hinter dem jungen Soldaten war ein lauerndes Lachen erklungen. Er ist es, wisperten ihm seine Gedanken zu, er ist gekommen um dich zu holen.
    „Steh auf“, verlangte die emotionslose Stimme des Dämons. „Steh auf und werde Teil einer neuen Ära...“
    Er sprang hoch, rutschte aus und landete in der vorherigen Ausgangsposition. Seine Arme schossen vor, klammerten sich verzweifelt an eine aus dem Boden ragende Wurzel. Etwas packte seinen rechten Fuß, zerrte ihn wieder den Hügel hoch.
    „Zwecklos sich gegen das Schicksal zu sträuben“, höhnte der Dämon und ließ in einer überraschenden Geste von dem wimmernden Mann ab. „Unser Herold, der Behüter der Zyklen... wurde ermordet...“ Er atmete scharf aus. „Zwei mächtige Parteien, die ihre dreckigen Leiber nach der Macht ausgestreckt haben. Ich spüre bereits die Präsenz...“ Er verharrte.
    Haytham hob leicht den Kopf, wurde einer unheimlichen Veränderung gewahr.

In den tieferliegenden Straßen, nahe des alten Palastes, schien ein Sturm entfacht. Die Luft begann sich elektrisch aufzuladen.
    „...der vermeintliche Gott ist nahe...“, beendete der Dämon seinen letzten Satz und stieß ein gehässiges Schnauben aus.
    Rote Blitze zuckten auf, zeichneten gigantische Schattengebilde in den Himmel und rissen Straßen wie auch Häuser in einen vernichtenden Strudel.
    „Ein guter Kampf steht bevor, aber wir werden gewappnet sein. Und nun...“, die Stimme des Monstrums schien den Schlag seines Herzens zu beeinflussen, „...steh auf, erblicke das Antlitz deines neuen Meisters.“
    Keine Möglichkeit, dich selbst zu töten... Haytham stand auf. Zitterte und wurde der Erkenntnis gewahr,

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