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Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Titel: Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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nach Fardohnja. Da sich Damin des Rückhalts der Kriegsherrin sicher sein konnte und es zudem endlich den Anschein hatte, dass Damin und Adrina auf ein und derselben Seite fochten, war R’shiel der Ansicht, alles Übrige ihnen überlassen zu dürfen. Tejay vertrat die Überzeugung, dass Cyrus Aarspeer und Conin Habichtskrall allemal erst nach der Kriegsherren-Vollversammlung zum Angriff übergehen würden, weil sie derzeit auf die – wenngleich wenig wahrscheinliche – Möglichkeit hofften, durch sie an die Mehrheit zu gelangen, die Cyrus zur Erringung des Großfürstenthrons brauchte.
    Trotz Tejays Versprechen, so lange Zeit zu schinden, wie es sich nur einrichten ließ, schätzte R’shiel, dass höchstens zwei Wochen Frist blieben, bis die Belagerung Groenhavns begann. Zwei Wochen, in deren Verlauf sie in Fardohnja König Hablet dazu bewegen musste, Flotte und Heer nach Hythria zu entsenden, und zwar keinesfalls als Eroberer, sondern zu Gunsten seiner Tochter und ihres Gemahls, als ihr Bundesgenosse.
    Und all das , klagte sie stumm, während ich eigentlich in der Zitadelle sein müsste .
    Doch nicht allein die Lage in Hythria drängte sie zur Eile. Die Zeit lief in mehr als einer Beziehung ab. Korandellan schwanden die Kräfte, und die Sorge um Tarjanian nagte schrecklich an ihr. Seit dem Überschreiten der hythrischen Grenze hatte sie von ihm keine Nachricht mehr erhalten, und sie hatte keine Ahnung, wie die Dinge in Medalon standen.
    Dranymir spürte ihre Sorgen und äußerte keine Beschwerde, als sie ihm den Bestimmungsort nannte. Er schlug vor, Brakandaran ihre bevorstehende Ankunft zu melden, und R’shiel stimmte erfreut zu. Es verdutzte sie, wie stark sie Brakandaran vermisste – oder zumindest seinen Rat –, und sie hoffte, dass er sie hinsichtlich Tarjanians Schicksal beruhigen konnte. Vielleicht wusste er sogar darüber Bescheid, was sich in Medalon ereignete. Und ihres Erachtens bedurfte sie zweifellos seiner Hilfe, um in die Zitadelle zu gelangen.
    Der Flug in den Norden nahm vier Tage in Anspruch, und als in der Ferne die rosigen Mauern Talabars sichtbar wurden, war sie der Auffassung, zu guter Letzt doch einigermaßen das Drachenreiten gemeistert zu haben. Wenn sie vom Rücken des Drachen stieg, schmerzten ihr noch immer stundenlang die Glieder, doch wenigstens musste sie sich nicht mehr verkrampft an ihn klammern, um nicht in den Tod zu stürzen. Wie Dranymir ihr erläutert hatte, stellte das Ganze sich lediglich als eine Frage des Gleichgewichts dar.
    Außerdem hatte R’shiel, nachdem sie auf einem Meeresdrachen durch die schäumenden Wogen des Dregischen Meers gerauscht war, die Schlussfolgerung gezogen, dass ein Flugdrache das weitaus angenehmere Beförderungsmittel abgab. Mit ihm konnte man immerhin ein Wort wechseln. Er äugte dem Benutzer nicht einfach mit starrem, einfältigem Grinsen ins Gesicht, ehe er ihn aus reiner Schalkhaftigkeit tief in die Fluten tauchte.
    Dranymir senkte sich abwärts, während sie noch etliche Landmeilen von der Hafenstadt trennten. Während er eine ausgedehnte Grünlandschaft östlich der Stadt überquerte, flog er eine inmitten des Blätterdachs gelegene Lichtung an. Dort wollte Brakandaran ihn und R’shiel erwarten. Beim Gedanken an das Wiedersehen mit Brakandaran beschleunigte sich R’shiels Herzschlag.
    Dafür gab es einen leicht einsichtigen Grund, der sie allerdings ein wenig verstörte. Brakandaran war der Einzige unter sämtlichen Harshini, Dämonen, Göttern und Menschen, dem sie vorbehaltloses Vertrauen schenkte; und dass sie weder Damin vom insgeheimen Argwohn ausnahm noch Tarjanian, bewog sie zu einem Stirnrunzeln.
    Ihr Misstrauen Damin gegenüber hielt sie ohne weiteres für begreiflich. Er zeichnete sich durch die schlechte Angewohnheit aus, erst zu handeln und sich danach mit den Folgen zu befassen. Fiel er ihr irgendwann in den Rücken, dann keineswegs aus Ehrlosigkeit, sondern aus Mangel an Weitsicht.
    Mit Tarjanian verhielt es sich deutlich schwieriger. Die Liebe zu ihr war ihm aufgepfropft worden. Sie konnte so plötzlich verpuffen, wie sie ihn ereilt hatte, und der Zorn, der ihn möglicherweise packte, sobald ihm klar wurde, dermaßen gegängelt worden zu sein, mochte die Liebe in Hass ummünzen. R’shiel wünschte, sie wüsste, wo er sich aufhielt und ob er in Sicherheit war; verzweifelt gern hätte sie auch gewusst, was ihn bewegte.
    Brakandaran stand, als Dranymir sich zur Erde hinabschwang, schon auf der Lichtung. Ein buntes

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