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Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Titel: Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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Brakandaran.«
    »Vergib mir, dergleichen war keineswegs meine Absicht. Aber was du über das Sanktuarium sagst, verursacht mir erhebliche Besorgnis.«
    »Darüber habe ich Klarheit. Und ich kann nichts Hilfreiches unternehmen, bevor das Verhältnis zwischen Hythria und Fardohnja bereinigt ist.«
    »Inwiefern? Ist diese Sache von wesentlicher Bedeutung? Warum lässt du sie ihr Gezänk nicht untereinander austragen und gehst gegen Xaphista vor? Weshalb befasst du dich nicht mit der Lage in Medalon?«
    »Ich gehe wider Xaphista vor. Zumindest war ich der Meinung, es zu tun. Aus diesem Grund habe ich mich ja nach Hythria begeben. Medalon ist mein nächster Bestimmungsort. Tarjanian dürfte meinen Beistand brauchen, und …«
    »Tarjanian ist in Gefangenschaft geraten, R’shiel.«
    R’shiel schluckte schwer, das Herz schien ihr plötzlich in der Kehle zu schlagen. »Wann? Und wie?«
    »Vor etwa einem Monat. Er hat in Hirschgrunden die Fähre versenkt, doch nicht schnell genug das Weite gesucht. Die Karier warten auf den Rückgang des Hochwassers, bleiben allerdings nicht untätig. Nun kann es jeden Tag dahin kommen, dass sie über den Gläsernen Fluss setzen. Tarjanians Aburteilung soll in der Zitadelle erfolgen.«
    »Es überrascht mich«, sagte R’shiel mit ausdrucksloser Stimme, »dass sie ihn nicht sofort getötet haben.«
    »Er ist von zu großer Wichtigkeit. Tarjanian in der Zitadelle vor aller Augen aufzuknüpfen soll die endgültige und unangefochtene Herrschaft der Karier über Medalon zum Ausdruck bringen. Sein Tod würde dem Widerstand das Genick brechen.«
    »Nicht allein dem Widerstand«, äußerte R’shiel leise; dann barg sie das Gesicht in den Händen und wünschte sich, die ganze Welt stünde für eine Weile still und ließe sie zur Ruhe kommen.
    »Es tut mir Leid, R’shiel, dass ich so schlechte Nachrichten habe.«
    »Fast wäre es mir lieber, du hättest es mir nicht erzählt.« Plötzlich straffte sie sich ruckartig und musterte Brakandaran voller Verwunderung. »Woher weißt du über das alles eigentlich Bescheid?«
    »Ich habe eine neue Bekanntschaft geschlossen. Sie weiht mich in alle Neuigkeiten ein.«
    »Sie?«
    »Das Oberhaupt der Assassinen-Zunft ist eine Frau.«
    »Wie erfreulich für dich, Brakandaran.«
    »Na, wer redet da wohl gönnerhaft daher? Du hast nicht auf meine Frage geantwortet. Was hast du hier in Fardohnja im Sinn?«
    »Ich will die durch mich selbst bewirkten Missstände beheben. Sobald die Kriegsherren-Vollversammlung stattgefunden und Cyrus Aarspeer die Wahl verloren hat, wird ohne Verzug die Belagerung Groenhavns beginnen. Damin hat eine zu schwache Streitmacht, um die Belagerer lange abwehren zu können, obwohl die meisten anderen Kriegsherren auf seiner Seite stehen. Ihre Kriegerscharen sind über ganz Hythria verteilt.«
    »Ich hoffe, du erwartest nicht etwa von König Hablet, dass er Hilfe leistet. Er hat sich mir gegenüber höchst unzugänglich gezeigt, mir gar befohlen, Fardohnja zu verlassen.«
    »Hast du nicht versucht, ihn zur Vernunft zu bringen?«
    »Von Vernunft und Hablet spricht man nicht in ein und demselben Satz, wenn es die Harshini betrifft oder die Frage seiner Nachfolge. Da fällt mir ein: Ist dir bekannt, dass der fardohnjische Thron, sollte Hablet niemals einen rechtmäßigen Sohn haben, Damin Wulfskling gebührt?«
    R’shiel nickte. »Fürstin Marla hat mich davon in Kenntnis gesetzt.«
    »Und wie hat Adrina diese Tatsache aufgenommen?«
    »Wie man es erwarten musste.«
    Brakandaran schnitt eine sorgenvolle Miene. »Und dennoch hast du dieses traute Paar in Hythria sich selbst überlassen?«
    »Du sollst wissen, dass aus all dem Wirrwarr wenigstens eine gute Sache erstanden ist. Damin und Adrina haben endlich gemerkt, was ihrer gesamten Umgebung schon seit Monaten klar ist. Bisweilen wissen Menschen nicht, was sie an Wunderbarem haben, bis es fast vertan ist.«
    Der Magus lächelte. »Das klingt sehr nach harshinischer Weisheit, R’shiel.« Sie verdrehte die Augen, widersprach ihm jedoch nicht. »Und wie gedenkst du nun mit Hablet reinen Tisch zu machen?«
    »Tja, wenn reine Vernunft denn nichts fruchtet, muss man ihm wohl wahre Macht zur Schau stellen.«
    »Diese Erwägung mag mir nicht so recht behagen.«
    »Brakandaran ich muss es unbedingt erreichen, dass Hablets Heer noch in dieser Woche die Segel hisst und nach Groenhavn in See sticht, und keineswegs zu dem Zweck, Hythria zu unterwerfen, sondern um Damin Beistand zu erweisen. Wenn Hablet

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