Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Titel: Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
Vom Netzwerk:
wäre es das Ende.«
    »Cyrus hat uns die Verbannung nahegelegt.«
    »Und du glaubst seinem Versprechen?«
    Damin bemerkte den Ausdruck wilder Entschlossenheit in Adrinas Augen und lächelte müde. »Nein, ich glaube ihm kein Wort. Sorge dich nicht, noch neige ich keineswegs zum Aufgeben.«
    »Und sollte es etwa dahin kommen, wird es nicht Cyrus sein, den du fürchten musst«, stellte Adrina klar. »Dann ramme nämlich ich dir eigenhändig das Schwert in den Leib.«
    Damin bezweifelte nicht, dass sie es ernst meinte. Er gähnte, und als Adrina auf dem Bett zur Seite rückte, streckte er sich in voller Gewandung neben ihr aus. Kaum sank sein Kopf aufs Kissen, spürte er, wie die Müdigkeit ihn überwältigte. Erleichtert schloss er die Lider.
    »Damin, du könntest wenigstens im Bett keine Stiefel tragen.«
    »Mir bleibt keine Zeit mehr zum Schlafen«, murmelte Damin. »Ich möchte nur ein wenig meine Augen ausruhen lassen.«
    Adrina bettete sich in seine Arme und legte den Kopf auf seine Brust. Er roch ihr duftiges Haar und spürte an der Hüfte die leichte Wölbung ihres Leibs.
    Das war das Letzte vor dem Einschlummern, woran er sich entsann, als in aller Morgenfrühe Reiterhauptmann Almodavar ins Schlafgemach stürmte und ihm zurief, dass Cyrus sich ans Zertrümmern der Mauern gemacht habe.
33
    Schon bei den ersten Treffern bildeten sich Risse. Die Mauern waren aus brüchigem Kalkstein erbaut worden und hatten nie den Zweck erfüllen sollen, einer ernsthaften Beschießung standzuhalten. Kaum hatte Damin die Meldung zur Kenntnis genommen, schwang er sich in den Sattel, um die Schäden mit eigenen Augen zu besichtigen. Baumeister war er nicht, aber er sah auf Anhieb, dass die Wälle nicht mehr lange halten konnten.
    »Rufe die Schutzschar der Magier-Gilde zusammen«, befahl er Almodavar. »Sie muss die Bemannung der Wehrgänge verstärken.«
    »Soll sie wirklich die Überwachung der Stadtviertel aufgeben?«
    »Aufmüpfigkeit in der Stadt wird in Kürze unsere geringste Sorge sein«, gab Damin zur Antwort, just als der Aufprall eines neuen Steinbrockens ihnen die Pferde scheu machte. Der Riss, den Damin zuletzt in Augenschein genommen hatte, weitete sich beträchtlich. Noch einige Volltreffer, und er mochte breit genug sein, um einem Krieger als Bresche zu dienen.
    Damin wendete das Ross und ritt im Handgalopp durch die Straßen zurück zum Palast. Die durch die Beschießung angerichteten Verwüstungen bereiteten ihm tiefen Kummer. Wohin er auch blickte, bemerkte er von Feuer geschwärzte Häuser; andere Bauten waren unter Wucht und Gewicht aus der Höhe herabsausender Geschosse eingestürzt.
    Er vermied es, die Menschen anzusehen. Zu schwer fiel es ihm, die Furcht in ihren Augen zu gewahren, das durch all die Beschwernisse verursachte Leid. Bei sich schimpfte er sich einen Trottel, und ihn marterte die Frage, ob er nicht selbst schon längst zum Angriff hätte übergehen, den Ausfall wagen sollen, um Cyrus in offener Feldschlacht, wo er zumindest eine gewisse Bewegungsfreiheit hätte, zu schlagen.
    Nie und nimmer hätte er so großes Vertrauen in R’shiel setzen dürfen.
    Abermals erscholl ein Knall, sein Ross bäumte sich erneut auf, dieses Mal jedoch unterschied sich das Dröhnen vom harten Krachen eines Steingeschosses auf Mauerstein. Ein zweites derartiges Knallen ertönte. Ratlos blickte Damin in Almodavars Miene.
    »Das kam nicht von den Mauern.«
    »Es klang, als käme es aus der Richtung des Hafens.«
    Als Damin seinem Pferd die Sporen gab, es antrieb, hallte nochmals ein solcher Knall. Das Wummern häufte sich, als grollte fortwährend Donner. Im Umkreis des Palasts durchwehte schwacher Qualmgeruch die stille Luft, doch keineswegs von gewöhnlichem Rauch. Diesen Geruch kannte Damin nicht. Eilends sprang er aus dem Sattel, lief die Freitreppe hinauf in den Palast und durch den Hauptsaal auf einen der Balkone, auf denen man einen Blick auf den Hafen hatte. Verdutzt stützte er die Hände auf die Brüstung.
    Der Anblick, der sich ihm bot, verschlug ihm die Sprache. Drei der Schiffe, die Groenhavns Hafeneinfahrt versperrten, standen in Flammen. Weiter draußen konnte man mindestens ein Dutzend Kriegsschiffe erkennen. Fardohnjische Kriegsschiffe .
    Wieder knallte es, und gleichzeitig zuckte eine Stichflamme aus dem vordersten farddohnjischen Schiff. Fast augenblicklich fiel ein weiteres Schiff der Belagerungsflotte dem fardohnjischen Geschütz zum Opfer. Das Führungsschiff der Fardohnjer hielt auf die in die

Weitere Kostenlose Bücher