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Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Titel: Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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auf alle Fälle ist eine Feuersbrunst verhütet worden.«
    »Hast du Loclon gefunden?«, fragte Tarjanian.
    »Nein. Und wahrscheinlich finde ich ihn jetzt auch nicht mehr hier. Aber nicht deshalb spreche ich bei dir vor. Ein anderer übler Umstand hat sich ergeben.«
    »Was denn nun?«, brummelte Garet Warner und verschränkte die Arme vor der Brust.
    »Die Harshini schweben in Gefahr.«
    »In Gefahr schweben die Harshini schon seit zwei Jahrhunderten.«
    »Jetzt aber droht ihnen etwas weit Schlimmeres als Entdeckung, Obrist. Das Sanktuarium befindet sich nicht mehr im Verborgenen. Nun können die Karier es ausfindig machen.«
    »Mir bricht das Herz«, äußerte der Obrist ohne das geringste Mitgefühl und senkte den Blick zurück auf die Karte.
    Tarjanian runzelte über Warner die Stirn. Anscheinend hatte er mehr Verständnis für R’shiels Beunruhigung als der Obrist. »Welche Frist bleibt ihnen?«
    Brakandaran zuckte mit den Achseln. »Bis die karischen Priester das Sanktuarium entdecken? Wahrscheinlich ist es ihnen bereits gelungen. Aber um es zu erreichen, werden sie einige Zeit brauchen. Vermutlich mehrere Wochen.« Er bemerkte Warners zweiflerische Miene und setzte, den Blick fest auf den Obristen geheftet, die Erläuterungen fort. »Der Grund, wieso die Schwesternschaft die Harshini niemals vollständig ausrotten konnte, ist darin zu sehen, dass das Sanktuarium von der herkömmlichen Zeit abgesondert wurde. Auf welchem Wege, das will ich gar nicht darlegen, wahrscheinlich stieße ich bei Euch ohnehin auf Unglauben. Folgende Feststellung mag genügen: Die gewaltige Anstrengung, deren es bedarf, das Sanktuarium zu verbergen, hat letzten Endes von König Korandellan ihren Tribut gefordert. Das Sanktuarium weilt wieder in der gewöhnlichen Zeit, und innerhalb weniger Wochen werden die Karier vor seinen Toren stehen.«
    »Das könnte uns gelegen kommen«, meinte Warner. »Mag sein, dann rücken sie von unseren Toren ab.«
    »Aber sind die Harshini denn nicht dazu im Stande, das Sanktuarium zurück ins Verborgene zu versetzen?«, fragte Mandah, nachdem sie Warner mit einem bitterbösen Blick gestreift hatte. Als Heidin verehrte sie nicht nur die Götter, sondern ebenso die Harshini. Plötzlich hatte R’shiel eine unerwartete Verbündete.
    Brakandaran schüttelte den Kopf. »Wenn es Korandellan entglitten ist, dann ist er unzweifelhaft mit seinen Kräften am Ende. Das Sanktuarium aus der hiesigen Zeit abgetrennt zu halten, verbraucht nämlich wesentlich mehr Kräfte, als erforderlich sind, um es daraus abzusondern.«
    »Ich kann unmöglich Männer entbehren«, sagte Tarjanian zu R’shiel, »und sie in die Wildnis schicken, oder wo das Sanktuarium sich befindet, um dort Beistand zu leisten. Ich könnte es einmal, wenn irgendeine Aussicht bestünde, dass sie durch das karische Heer hindurch in die Weite des Landes gelangen.«
    »Dann müssen wir die Harshini zu uns holen. In die Zitadelle.«
    Alle Anwesenden wandten sich um und starrten R’shiel an.
    »Was?!« , rief Garet Warner in äußerstem Erschrecken.
    »Hier können die Harshini nicht getötet werden. Die Zitadelle würde es nicht dulden.«
    »Und du wähnst allen Ernstes, wir ließen uns darauf ein, die Harshini in die Zitadelle zu holen?!«, brauste Garet Warner auf, ehe irgendjemand anderes etwas sagen konnte. »Das kommt auf gar keinen Fall infrage!«
    »Aber Ihr müsst ihnen Einlass gewähren«, ereiferte sich Mandah. »Verwehrt Ihr ihnen die Zuflucht, so schlachtet man sie ab.«
    »Junge Frau, jedem Hüter-Krieger Medalons ist eingetrichtert worden, dass Harshini zu jagen und, wenn sie gestellt werden, sofort zu töten sind. Und unter diesen Umständen erwartest du, wir sollen dulden, dass sie sich in der Zitadelle einnisten?«
    »Tarjanian …«, rief Mandah flehentlich. Tränen schimmerten in ihren grünen Augen. Neugierig beobachtete R’shiel die Rebellin, aber noch stärker interessierte sie, wie Mandah auf Tarjanian wirkte. Er wirkte eindeutig aufgewühlt. Verkörperte Mandah den Grund, weshalb er Kalianahs göttliche Fügung so leicht hatte abstreifen können?
    R’shiel verscheuchte die Fragestellung aus ihren Gedankengängen. Sie musste sich um andere, bedeutsamere Angelegenheiten kümmern.
    »Selbst wenn wir zustimmen sollten, woher wissen wir«, fragte Tarjanian, »dass sie das Angebot tatsächlich annehmen?«
    »Sie müssen darauf eingehen oder im Sanktuarium sterben. Sie können unmöglich den Freitod wählen, doch wenn sie im Sanktuarium

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