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Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Titel: Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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ihnen lernen.«
    »Es ist überaus lehrreich für mich«, antwortete Warner vorwurfsvoll, »so schnell erkennen zu müssen, wem du die Treue hältst.«
    »Meine Treue gehört Medalon.«
    »Du wählst erstaunliche Wege, um sie unter Beweis zu stellen.«
    »Lasst es genug sein, Obrist.« Tarjanian gab ein Aufstöhnen von sich. »Gezänk kann hier nichts fruchten. Nun gut, R’shiel, die Harshini dürfen heimkehren, aber ausschließlich unter der Bedingung, dass du mir das Versprechen ablegst, sie nehmen davon Abstand, die Zitadelle für sich zurückzufordern, und verursachen nicht mehr Unruhe, als unvermeidlich sein wird.«
    »Sehr bemerkenswert, dass du argwöhnst, die Harshini könnten die Zitadelle einfordern«, sagte Brakandaran mit breitem Schmunzeln. »Hast du auch erwogen, was geschehen könnte, wenn die Zitadelle für sich die Harshini fordert?«
    »Was soll denn das nun wieder bedeuten?«, fragte Garet Warner voller Misstrauen.
    »Gar nichts«, mischte sich R’shiel ein, bevor Brakandaran dazu kam, noch mehr Verdächtiges daherzureden. »Habe ich in dieser Sache dein Wort, Tarja?« Er nickte, obwohl er keineswegs wirkte, als wäre er mit der gefällten Entscheidung allzu zufrieden. »Nun denn, also rufe ich Meister Dranymir und seine Dämonen-Brüder.«
    »Gedenkst du den Göttlichen eine Botschaft zu schicken?«, fragte Mandah. Die Aussicht, einen leibhaftigen Dämon zu sehen und sogar Angehörigen des sagenumwobenen Volkes zu begegnen, das sie so bewunderte, brachte ihre Augen zum Leuchten.
    »Nein, es ist meine Absicht, selbst das Sanktuarium aufzusuchen, um die Harshini davon zu überzeugen, dass das Angebot, Zuflucht in der Zitadelle zu erhalten, ehrlich gemeint ist.«
    »Kann nicht Brakandaran allein diese Aufgabe erledigen?«, fragte Tarjanian.
    Der Magus schüttelte den Kopf. »Weder bin ich derjenige, durch den die gegenwärtige Lage entstanden ist, noch der rechte Mann, um Korandellan und den Seinen zu verdeutlichen, dass die Zitadelle den Harshini tatsächlich wieder offen steht. Nur R’shiel kann darüber mit ihnen verhandeln.«
    R’shiel nickte und sah Brakandaran an. »Wirst du mein Begleiter sein?«
    »Bin ich es nicht allzeit?«, lautete seine Gegenfrage.
     
    »R’shiel …!«
    R’shiel blieb stehen, drehte sich um und wartete auf Mandah. Die junge Rebellin schloss die Tür des Kabinetts der Ersten Schwester und eilte auf dem Läufer durch den Flur, bis sie R’shiel und den Magus einholte. »Was gibt es, Mandah?«
    »Könnte ich wohl ein Wort mit dir wechseln?«
    R’shiel zuckte mit den Schultern. »Sei’s drum.«
    »Über Tarjanian …«
    »Was ist mit ihm?«
    Mandah atmete tief ein, als müsste sie sich auf das, was sie zu sagen beabsichtigte, erst vorbereiten. Brakandaran schlenderte weiter, um ihr und R’shiel eine Unterhaltung unter vier Augen zu ermöglichen. »Du weißt, was geschehen ist, nicht wahr? Du hast Kenntnis von Kalianahs göttlicher Fügung?«
    »Ja, gewiss, aber woher weißt du darüber Bescheid?«
    »Du vergisst, dass ich Heidin bin, R’shiel. Ich kenne mich mit den Göttern und den Harshini besser als du aus.«
    »Wahrlich, das ist nicht schwer«, gestand R’shiel ihr zu und grinste aus lauter Verunsicherung.
     
    »Es geht mir darum … Also, ich wüsste gern …«
    »Was? Ob ich auf ihn noch Anspruch erhebe?«
    »So schroff hätte ich mich nicht ausgedrückt …«
    »Nein, aber mir ist nicht entgangen, welche Blicke du ihm zuwirfst. So schaust du ihn schon an, seit ich dich kenne. Entsinnst du dich an die Nacht in den Stallungen Mündelhausens, als du uns beim Entweichen beigestanden hast? Du hättest ein Dutzend sonstiger Mittel finden können, um Tarjanian zu verstecken, doch nein, du musstest dich auf ihn werfen und ihn küssen.« Unvermittelt fühlte sich R’shiel zu einem Lächeln bemüßigt. »Willst du ihn haben, ist er der deine, Mandah. Auf jeden Fall will er mich nicht mehr.«
    »R’shiel, ich möchte nicht, dass du glaubst … dass du glaubst, ich zöge aus deinem Unglück einen Vorteil.«
    »Zerbrich dir nicht den Kopf, Mandah. Wenn du ihn halten kannst, ist er dein. Mein ist er nicht. Im Grunde genommen war er’s nie.«
    Für die Dauer einiger Herzschläge musterte Mandah sie, als ob sie versuchte, hinter ihren Beteuerungen irgendein Anzeichen der Falschheit zu entdecken. »Du hast dich gewandelt, R’shiel. Früher hättest du mir aus reiner Missgunst im Wege gestanden.«
    »Früher hätte ich gar wohl mancherlei getan, Mandah«, sagte

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