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Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Titel: Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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hatte sich die Sonne über die Berggipfel erhoben, als sie und Brakandaran durch das Tor hinaus ins kalte, verschneite Gebirge traten. Sie entfernten sich eine gewisse Strecke weit von der Fluchtburg, dann drehte sich R’shiel um und schenkte dem Sanktuarium einen letzten Blick.
    »Wie lange es wohl im Verborgenen bleiben muss?«
    »Nicht so lange, hoffe ich, wie das letzte Mal.«
    R’shiel furchte die Stirn. »Sollte ich pfuschen, finden wir sie vielleicht niemals wieder.«
    »Also treibe keine Pfuscherei«, riet Brakandaran auf seine kauzige Art.
    Einige Augenblicke lang zögerte R’shiel, bevor sie die nächste Frage stellte, durchdachte sorgsam ihren Wortlaut. »Darf ich im Zusammenhang mit der vergangenen Nacht eine Frage an dich richten, Brakandaran?« Da er keine Antwort gab, legte sie sein Schweigen als Bejahung aus. »Als wir … Also, konnten die anderen Harshini es wahrnehmen?«
    »Ja.«
    R’shiel bemerkte, dass ihr Gesicht aus Verlegenheit rot anlief, aber eigentlich war es nicht das, was sie wissen wollte. »Und die Dämonen?«
    »Sie haben es durchaus bemerkt.«
    »Und die Götter?«
    »Gewiss doch.«
    »Also weiß Kalianah Bescheid?«
    »O ja, sie weiß Bescheid.«
    »Kann auch Xaphista es gemerkt haben?«
    »Ohne Zweifel.«
    R’shiel warf den Rest ihres Apfels einem neugierigen Eichhörnchen zu, das sich genähert hatte, um sie zu beobachten. »Ausgezeichnet.« Brakandaran schenkte ihr einen erstaunten Blick. »Der Lump soll nur wissen, dass es mir wundervoll erging.«
    »Wenn es dir ein Trost ist, wahrscheinlich hat er sich die ganze Nacht hindurch vor Unbehagen gewunden. Als er die Macht antrat, hat er seinen Anhängern als Erstes verboten, sich derlei frei zu erlangende Freuden zu gönnen. Heute wird in Karien alle Liebeslust als Sünde verdammt, ursprünglich stand dahinter jedoch die Absicht zu verhüten, dass Menschen und Harshini sich verbrüdern. Insofern verfolgte er das gleiche Anliegen wie die Schwesternschaft des Schwertes. Beide fürchteten zu sehr die Auswirkungen auf die Menschen. Auf gewisse Weise läuft die Wirkung auf eine Art von Sucht hinaus. Da die einzige Möglichkeit, solche Wonnen mehr als einmal zu erleben, darin besteht, eine Verbindung mit einem oder einer Harshini einzugehen, der keinen Hang zur Gewalt kennt, war das Ergebnis letzten Endes eine recht friedvolle und überaus zufriedene Gemeinschaft, so wie es sie gab, bevor Xaphista und die Schwesternschaft eine Wende herbeiführten.«
    »Und eine Menge Mischlinge«, meinte R’shiel, indem sie schmunzelte.
    »Auch solche.«
    »Xaphista ist also ein finsterer Feind der Freude.«
    »Er sorgt sich, sie könne die Aufmerksamkeit seiner Untertanen von ihm ablenken.«
    R’shiel nickte und merkte sich diesen Sachverhalt für die Zukunft. Dann zapfte sie, da sie ihr Vorhaben unmöglich länger aufschieben durfte, in noch stärkerem Maß die Magie-Kräfte an, die sie in schwachem Umfang noch durchströmten, und verlegte ihre Aufmerksamkeit auf das Sanktuarium. Die Feste glitzerte im Sonnenschein, als wollte sie zum Abschied besonders ergreifend aussehen.
    Mit unendlicher Sorgfalt vollzog R’shiel die Magie-Verrichtung, die Shananara sie gelehrt hatte, und hüllte das Sanktuarium in ein Feld magischer Kraft. Sie spürte, dass Brakandaran auf geistig-magischer Ebene ihr Vorgehen begleitete. Er verfügte über die Fähigkeit, ihr beim Bewerkstelligen dieser Maßnahme behilflich zu sein, aber ausschließlich sie und Shananara waren dazu in der Lage, eine hinreichende magische Kraftfülle zu ballen, um das Sanktuarium dem Zugriff Sterblicher zu entziehen.
    Als sie sich gänzlich sicher war, jeden Teil der Fluchtburg in das magische Gespinst aufgenommen zu haben, zögerte R’shiel, bis sie merkte, dass Brakandaran sich aus dem geistigen Band löste. Was sie zu tun hatte, könnte ihn zerschmettern, bliebe er mit ihr verbunden.
    Sie schaute ihn an und sah, dass seine Augen wieder die gewohnte hellblaue Farbe angenommen hatten. Dann bot sie die sämtlichen angestauten Magie-Kräfte mit einem Mal auf und ließ sie als gewaltigen Stoß in die Richtung des Sanktuariums fahren. Einige Augenblicke lang schimmerte die Festung, als sträube sie sich gegen die Versetzung, aber dann verschwand sie mit einem Knall, der wie Donnergrollen über die Berge hallte, aus dem Gesichtskreis.
    Infolge der Anstrengung taumelte R’shiel, doch Brakandaran stützte sie, ehe sie hinfiel. Erleichtert ließ sie von den Magie-Kräften ab.
    »Habe ich es

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