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Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Titel: Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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richtig ausgeführt?«
    »Vermutlich werden wir es erst ersehen, wenn wir versuchen, das Sanktuarium zurück in die hiesige Zeit zu holen.«
    R’shiel lächelte matt. »Du versteht es wahrhaftig, mich zu ermutigen.«
    »Wie stets tue ich mein Bestes.«
    Plötzlich musste R’shiel lachen, ob aus Erleichterung oder Belustigung, blieb ihr selbst unklar. Eine Leichtigkeit hatte sich in ihrem Gemüt ausgebreitet, die auf mehr beruhte als lediglich der Leistung, das Sanktuarium mit Erfolg ins Verborgene befördert zu haben. Sie stammte aus einem Quell in ihrem allertiefsten Inneren. Es schien, als hätte sie einen unsichtbaren Wall überwunden, von dem sie bislang gar nicht gewusst hatte, dass er sie auf ihrem Weg hemmte.
    »Was erheitert dich?«
    »Ich weiß, es mag irrwitzig klingen, aber ich glaube, ich freue mich zum ersten Mal darüber, dass ich lebe.«
    Versonnen lächelte Brakandaran. »Mir ergeht es ebenso.«
    Dicht beisammen, um sich gegenseitig Wärme zu spenden, hockten sie sich mit dem Rücken an eine hohe Föhre und warteten in einvernehmlichem Schweigen auf die Rückkehr der Drachen.
52
    »Ach Tarjanian, sie sind ja so wundervoll«, raunte Mandah voller Ehrfurcht.
    Tarjanian Tenragan schaute sie an und lächelte. Sie blickte zum Himmel empor, als sähe sie ihre Träume wahr werden. Er hatte ihr gestattet, bei der Begrüßung der Ankömmlinge anwesend zu sein, weil er unterstellte, dass sie sich ohnehin nicht fern halten ließe. Und von allen Bewohnern der Zitadelle war Mandah gewiss die Letzte, die die Harshini bei ihrer Ankunft anfeindete.
    Tarjanian beobachtete die Drachen, die sich auf den Sandboden des Amphitheaters herabsenkten, mit fast ebenso ehrfürchtigem Staunen wie Mandah und die Hüter, die hinter ihm standen. So zahlreiche Harshini hatte er nicht erwartet. Und nicht so viele Drachen. Garet Warner betrachtete den von fliegenden Wesen durchschwärmten Himmel voller Missmut; schließlich wandte er sich kopfschüttelnd an Tarjanian.
    »Ich hoffe, Ihr wisst, was Ihr da tut, Tenragan.«
    »Hochmeister! Hochmeister!«
    Tarjanian drehte sich in die Richtung, woher die dringlichen Rufe ertönten. Über den Sand lief ein Hüter-Kadett auf ihn zu. Warner hatte sämtliche Kadetten bis auf weiteres von der Ausbildung freigestellt und setzte sie als Boten und für einfache Verwaltungsaufgaben ein, um möglichst viele erfahrenere Hüter-Krieger für die Verteidigung abstellen zu können. Der Bursche zählte wohl kaum mehr als vierzehn Lenze und wirkte, als wetteiferten in ihm, nachdem er für einen so wichtigen Botengang bestimmt worden war, Furcht und Stolz um die Vorherrschaft. Er schlitterte ein wenig und kam knapp vor Tarjanian Tenragan zum Stehen.
    »Was gibt es denn?«, erkundigte sich der Hochmeister.
    »Es betrifft die Karier, Hochmeister. Hauptmann Symin hat mir befohlen, Euch zu verständigen.«
    »Und was treiben die Karier?«, fragte Garet Warner.
    »Es ist wegen der Drachen, Hochmeister. Seit sie erschienen sind, ist unter den Kariern ein großes Durcheinander ausgebrochen. Nicht wenige fliehen aus dem Heerlager.«
    Warner sah Tarjanian überrascht an. »Nun, das ist eine unvermutet günstige Fügung. Ich eile zum Haupttor und sehe nach dem Rechten. Bleibt Ihr da und versucht Eure neuen Freunde im Zaum zu halten.«
    Der Obrist folgte dem Kadetten zum Ausgang, während eine hoch gewachsene Harshini mit dunkelrotem Haar anmutig vom Rücken eines Drachen glitt, der durchaus jenem glich, den Tarjanian auf dem Weingut bei Testra gesehen hatte. Er trat vor, um sie zu begrüßen, und bemühte sich unterdessen, eine Anwandlung von Unsicherheit zu unterdrücken. Die Frau hatte allzu große Ähnlichkeit mit R’shiel.
    »Seid mir gegrüßt, Tarjanian Tenragan.«
    »Und ich heiße Euch willkommen, Shananara.«
    »Habt Dank dafür, dass Ihr uns die Heimkehr erlaubt.«
    »Mag sein, in ein paar Tagen bereut Ihr es, mir gedankt zu haben. Wir stehen unter Belagerung, und Ihr werdet hier nicht unbedingt voller Freude erwartet. Es dürfte alles recht schwierig werden.«
    »Ich weiß.« Shananara bemerkte Mandah, die Tarjanian zaghaft gefolgt war, und lächelte der jungen Frau zu. »Wollt Ihr mich nicht Eurer Gefährtin vorstellen?«
    »Gern. Shananara, das ist Mandah Rodak. Mandah, das ist Ihre Hoheit Prinzessin Shananara té Ortyn.«
    »Mittlerweile bin ich Königin Shananara, aber über derlei Einzelheiten können wir uns später unterhalten. Mögen die Götter dir ihren Segen schenken, Mandah.«
    »Eure

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