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Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Titel: Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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Gelegenheit. Ihn rettete nur Meisterin Elarnymira. Wie ein Blitz erschien sie vor ihm inmitten der Luft und riss den Pfeil aus der Flugbahn, wobei sie der Frau wütend etwas zuschnatterte.
    Beim Erscheinen der kleinen Dämonin ließ die Assassine verblüfft die Waffe sinken. »Was …?«
    »Es ist der Lebensinhalt der Dämonen, die Harshini zu beschützen«, rief Brakandaran ihr schulterzuckend in Erinnerung. Er bückte sich und hob die kleine Dämonin auf die Arme, streichelte ihre ledrige Haut, um die Meisterin zu beschwichtigen. Sie hatte eine durch und durch schlechte Meinung von jedem, der einem Angehörigen ihres Klans etwas anzutun beabsichtigte, und wäre es nach ihr gegangen, hätte sie wohl die Frau auf dem Fleck in Asche und Rauch aufgelöst.
    Für die Dauer etlicher Herzschläge starrte die Assassine ihn an, während er die empörte Dämonin zu besänftigen versuchte, dann fiel sie aufs Knie. »Göttlicher …«
    Brakandaran verdrehte die Augen. »So steht auf! Ich bin kein Göttlicher. Aber ich wünsche den Raben zu sprechen. Glaubt Ihr, wir können nun, nachdem abgeklärt ist, wer ich bin, ein Zusammentreffen mit ihm zu Stande bringen?«
    Die Besucherin richtete sich auf und erwiderte seinen Blick. »Mit ihr «, stellte sie klar. »Der Rabe ist eine Frau. Ihr Name lautet Teriahna.«
    »Sei’s drum«, gab Brakandaran ungeduldig zur Antwort. »Dann wollen wir uns zu ihr begeben.«
    »Ihr kennt sie schon, Meister. Ich bin Teriahna. Ich bin der Rabe.«
8
    Beim Aufwachen entsann Tarjanian Tenragan sich als Erstes daran, dass R’shiel in Gefahr schwebte. Der Gedanke traf ihn wie ein Schlag in den Magen, und er wollte sich kerzengerade aufsetzen, musste jedoch entdecken, dass man ihn auf der Ladefläche des Wagens, auf dem er lag, festgebunden hatte. Wie er da hingelangt sein mochte, war ihm ein Rätsel. Ebenso wenig konnte er begreifen, wieso man ihn überhaupt auf diese Art und Weise verfrachtete. Unter ihm erhielt der Wagen einen Stoß, als er durch eine Mulde holperte, und Tarjanian schrie auf, als sein Hinterkopf auf die Ladefläche schlug.
    »Ich glaube, er ist erwacht.«
    Tarjanian bot sich der gespenstische Anblick eines fremden, bärtigen Gesichts, das ihn vom Kutschbock herab betrachtete. Nochmals versuchte er sich hinzusetzen, aber wieder hielten die Stricke ihn nieder. Der Wagen rollte aus, der Mann schwang die Beine herum und kauerte sich an Tarjanians Seite. Sorgenvoll sah er ihn an. »Hauptmann? Wisst Ihr, wo Ihr seid?«
    »Wie sich ja wohl von selbst versteht, weiß ich beileibe nicht, wo ich bin«, krächzte Tarjanian. Er konnte nichts anderes erkennen als bleigrauen Himmel, die Seitenwände des Wagens und das Gesicht des über ihn gebeugten Hüter-Kriegers. Seine Stimme klang heiser, und er litt einen derartigen Durst, dass ihm danach zumute war, eine Quelle trocken zu saufen. »Wasser … Gib mir Wasser.«
    Rasch langte der Hüter nach einem Wasserschlauch. Tarjanian hustete, während kaltes Nass durch seine Kehle rann.
    »Bin ich ein Gefangener?«, erkundigte er sich anschließend.
    »Nicht dass ich über dergleichen in Kenntnis gesetzt worden wäre, Hauptmann.«
    »Warum bin ich dann angebunden?«
    »Ach so … Nun, um zu verhindern, dass Ihr selbst Euch ein Leid zufügt, Hauptmann. Ich bin mir sicher, dass wir, sobald Feldhauptmann Denjon über Euer Erwachen Bescheid weiß, die Stricke entfernen dürfen.«
    »Denjon? Denjon ist hier?«
    »Ja, so ist’s.« Beim Klang einer weiteren Stimme drehte Tarjanian den Kopf und sah, wie Denjons vertrautes Gesicht ihn über die Seitenwand des Wagens hinweg angrinste. »Willkommen in unserer Mitte.«
    »Was hat sich ereignet? Wo sind wir? Wo ist …«
    »Nur ruhig, Tarjanian«, unterbrach ihn Denjon. »Eines nach dem anderen. Löse die Stricke, Korporal.«
    Der bärtige Hüter tat wie geheißen, und bald darauf war Tarjanian von den hinderlichen Fesseln befreit. Als er endlich saß, war er bestürzt, welche Mühsal es ihn gekostet hatte, sich aufzurichten. Er blickte rundum und sah zu seinem Staunen, dass er inmitten eines langen Hüter-Heerwurms weilte, der sich vor und hinter dem Wagen erstreckte, so weit das Auge reichte.
    Die Gegend ringsherum kannte er nicht. Auf alle Fälle befanden sie sich nicht mehr in der gewellten Graslandschaft des Nordens, sondern zogen anscheinend durch das leicht waldige Hochland Mittelmedalons. Nah im Westen ragten die Heiligen Berge empor. Verwirrt schüttelte Tarjanian den Kopf.
    »Wie ist dir zumute?«
    »Ich

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