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Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Titel: Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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Testra und Hirschgrunden.«
    »Flussschiffe dürften sie kaum noch welche vorfinden«, sagte Mandah. »Die Mehrheit ist, da man wusste, was droht, in den Süden gefahren, zum Fardonjischen Golf.«
    »Also bleiben ihnen allein die Fähren«, schlussfolgerte Denjon. »Und wie willst du es den Karieren verwehren, dass sie die Fähren nehmen? Uns stehen zu wenig Männer zur Verfügung, um sie von den Fährstellen fern zu halten.«
    »Wir versenken sie.«
    Mandah keuchte auf. »Versenken? Aber dadurch würde Medalon in zwei Teile getrennt.«
    »Darüber habe ich volle Klarheit«, entgegnete Tarjanian mit fester Stimme.
    »Es wäre tatsächlich ein geeignetes Mittel«, gestand Denjon zu, »um den Vormarsch der Karier aufzuhalten.«
    Tarjanian nickte. »Sind keine Fähren mehr vorhanden, sind die Karier auf längere Frist zu nichts Ärgerem im Stande, als sich gen Süden zu wenden und Testra anzugreifen. Medalons Herz ist die Zitadelle, und ehe sie sich dort nicht mit Macht eingenistet haben, bleibt ihr Sieg unvollständig.«
    »Dein Vorhaben wird nicht leicht zu verwirklichen sein, Tarjanian«, warnte ihn Denjon. »Selbst wenn es die Karier nicht vereiteln können, fallen dir gewiss die Bewohner der betroffenen Orte in den Arm. Mit der Zerstörung der Fähren vernichtest du auch ihren Erwerb.«
    »Über diese traurige Auswirkung weiß ich Bescheid, und eben darum beabsichtige ich nur wenige Männer mitzunehmen. Wir reiten nach Vanaheim, setzen in Testra über den Fluss und begeben uns auf dem Landweg nach Hirschgrunden. Es besteht Hoffnung, dass wir die dortigen Fähren aus dem Verkehr ziehen können, bevor die Karier eintreffen.«
    »Und auf dem Rückweg soll das Gleiche mit den Fähren in Testra geschehen?«, fragte Mandah.
    Tarjanian nickte und heftete den Blick auf Denjons Gesicht. »Dafür wirst du Wochen brauchen«, gab der Feldhauptmann kopfschüttelnd zu bedenken. »Die Karier wären lange vor dir in Hirschgrunden.«
    »Ein Heer vom Umfang der karischen Streitmacht bewegt sich notgedrungen nur umständlich vorwärts«, rief Tarjanian in Erinnerung. »Es legt am Tag bloß ein paar Landmeilen zurück. Wollte es schneller durchs Land ziehen, müsste es sich aufsplittern, jedoch erachte ich es als unwahrscheinlich, dass die Karier eine solche Entscheidung fällen. Sicherlich halten sie ihr Riesenheer beisammen, weil sie glauben, dessen eindrucksvolle Größe schüchtere die Medaloner bis zur Widerstandslosigkeit ein.«
    »Ein derartiger Wahn ginge mit geradezu verblendeter Zuversicht einher«, meinte Mandah mit knappem Lächeln. »Die überwiegende Mehrheit aller Medaloner wohnt südlich des Gläsernen Flusses.«
    »Die Karier wären vorerst fein säuberlich vom Süden Medalons abgeschnitten«, fasste Feldhauptmann Denjon mit gerunzelter Stirn zusammen.
    »Ich suche die Männer, die mich begleiten sollen, mit äußerster Sorgfalt aus. Uns untersteht eine Vielzahl tüchtiger Krieger, die nicht aus den Ortschaften längs des Flusses stammen und keine Sippschaft haben, deren Lebensunterhalt vom Handel und Wandel der Flussschifffahrt abhängen. Zwangsläufig werden jene Händler und Schiffer, die gegenwärtig auf den Betrieb der Fähren angewiesen sind, durch deren Zerstörung zeitweilig in die Verarmung gestürzt, und ich wünsche nicht, dass jemand der Beteiligten in der entscheidenden Stunde in Zweifel gerät.«
    »Und die Hythrier? Was soll ich ihnen erzählen?«
    Tarjanian hob die Schultern. »Ich überlasse es dir. Wenn ihr in Hythria seid, kannst du gemeinsam mit Damin Pläne zur Rückeroberung Medalons schmieden. Solange nicht feststeht, wie viele Krieger er zu unserer Unterstützung aufbieten kann, lassen sich schwerlich irgendwelche Feldzüge vorbereiten. Ich stoße zu euch, sobald ich’s kann. Unterdessen schicke ein paar Krieger aus, die tun sollen, was vonnöten ist – die Schiffer bestechen, ihnen drohen oder die Schiffe versenken –, um zu vermeiden, dass irgendwer noch am Westufer anlegt. Ich will jedes Schiff und jeden Kahn auf dem Gläsernen Fluss sicher aus der Reichweite der Karier entfernt haben.«
    »Bei all dem ist dir aber doch gewiss klar, dass die Karier, lassen sie sich genug Zeit, irgendwann trotzdem den Fluss überqueren. In ihrem Heer gibt’s Zimmerleute und Bootsbaumeister, und am anderen Flussufer finden sie hinlänglich Holz, um fürs Übersetzen der Heerhaufen Flöße zu bauen.«
    »Und ich setze darauf, dass sich mit dem jahreszeitlichen Wechsel das Wetter noch verschlechtert. Bis die

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