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Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Titel: Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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zu bändigen, zumal wenn sie zu blindwütigem Toben aufgestachelt worden sind. Gleich wer der Alte war, zu uns zählt er keinesfalls.«
    »Wahrscheinlich brauchen wir uns um ihn nicht den Schädel zu zermartern.«
    »Im Grunde genommen stimme ich Euch zu, doch wollte ich das letztendliche Urteil Euch überlassen. Wir sehen uns beizeiten wieder.« Sie wandte sich ab und öffnete die Tür.
    »Teriahna, ich frage nur aus Neugier: Träge jemand Euch den Wunsch an, das Dämonenkind ermorden zu lassen, nähmt Ihr den Auftrag an?«
    Teriahna schloss die Tür und zeigte Brakandaran ein pfiffiges Schmunzeln. »Das käme auf das angebotene Entgelt an.«
    »Welchen Preis wäre Euch das Dämonenkind wert, Rabe?«
    »Was zahltet Ihr , Brakandaran?«, stellte Teriahna eine Gegenfrage.
    Brakandaran lachte freudlos. »Jeden Preis.«
    »Ihr zahltet sogar mit dem Leben?«
    »Ich habe es schon getan.«
    Teriahna nickte. »Dann kenne ich die Antwort auf meine Frage, Brakandaran. In Eurem Leben gibt es jemanden, den Ihr liebt. Es ist das Dämonenkind.«
18
    Tarjanian Tenragan wusste recht genau, wie er den ersten Schlag gegen Medalons neue Oberherren führen könnte, und hatte zu diesem Zweck einen ebenso einfachen wie gefahrvollen Plan ersonnen. Gleichzeitig war ihm vollauf klar, dass er damit auf erheblichen Widerspruch stoßen musste; darum verschwieg er sein Vorhaben, bis alles dafür vorbereitet war, von Rhönthal aus den Weitermarsch anzutreten. So wie er sich trotzig wider den eisigen Wind eng in den Mantel hüllte, verbarg er auch seine Gedanken.
    Man wartete in der kleinen Ortschaft auf das Nachrücken der Hüter sowie der übrigen Rebellen. Die Verhandlungen in Testra waren vorteilhaft verlaufen, und obschon Antwon sich nicht dazu hatte durchringen mögen, dem Eid abtrünnig zu werden, war es seinen Kriegern freigestellt worden, sich den Kariern zu entziehen und Tarjanian anzuschließen. Infolgedessen zählte die Streitmacht, die Tarjanian inzwischen gesammelt hatte, um hinter die hythrische Grenze auszuweichen, deutlich über zweitausend Mann. Noch war sie zu klein, um es ernstlich mit den Kariern aufzunehmen, doch sie verkörperte einen viel versprechenden Anfang.
    »Im Morgengrauen können wir aufbrechen«, erklärte am Vorabend Feldhauptmann Denjon, während Tarjanian wieder einmal im Kellergewölbe über die Landkarte gebeugt stand. Allerdings war es reine Zeitverschwendung, sie noch weiter anzustarren. Im Laufe der vergangenen Tage hatte er sie sich so oft angeschaut, dass sämtliche Umrisse und Darstellungen sich längst seinem Gehirn eingebrannt hatten.
    »Hätte doch bloß dieser verfluchte Regen ein Ende, dann wäre es uns möglich, zügig zurück nach Hythria zu ziehen.«
    »Ja, das ist wahr … Aber die Kundschafter melden, dass es im Umkreis etlicher Landmeilen keine feste Landstraße mehr gibt. Alle sind sie entweder überflutet oder dermaßen schlammig geworden, dass man überwiegend nur zu Fuß vorwärts kommen kann.«
    »Und jeder Tag bringt die Karier der Zitadelle näher.«
    »Gewiss, aber einen Vorteil hat das Wetter«, meinte Denjon. »Der Gläserne Fluss ist so stark angeschwollen, dass sie ihn in nächster Zeit nicht überqueren können.«
    »Ich sähe es am liebsten, das Übersetzen wäre ihnen völlig unmöglich«, sagte Tarjanian.
    Denjon kniff die Lider zusammen. »Diese Bemerkung klingt mir höchst verdächtig nach einem baldigen Vorschlag.«
    »In der Tat, so gestehe ich, läuft es darauf hinaus. Wo sind die anderen Hauptleute?«
    »Linst ordnet den Tross. Dorak versucht deinen Rebellen-Freunden ein wenig Verstand einzutrichtern. Wir haben es nicht leicht mit ihnen.«
    »Sie haben ungern mit Hütern zu tun, daran liegt es«, bemerkte Mandah, indem sie hinter sich die Kellertür schloss. »Am wenigsten möchten sie von ihnen Befehle hören.«
    Tarjanian nickte zufrieden, weil er nun für eine Weile keinerlei Behelligung befürchten musste. Er tippte mit der Fingerkuppe auf die Landkarte, sah Denjon und Mandah an. »Wir müssen verhindern, dass die Karier den Gläsernen Fluss überschreiten.«
    »Das hast du schon gesagt«, stellte Denjon fest und verschränkte die Arme vor der Brust.
    »Es bieten sich ausschließlich drei Wege an, um zum Fluss zu gelangen«, erläuterte Tarjanian. »Sie könnten Flöße bauen, aber das erfordert viel Zeit und ist gefährlich. Auch steht ihnen die Möglichkeit offen, an Flussschiffen und Kähnen zu beschlagnahmen, was greifbar ist. Oder sie nehmen die Fähren in

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