Dämonenkinder (Krieg der Magier) (German Edition)
Ich lag nicht einmal eine Sekunde auf dem Boden, da entfesselte ich schon einen Luftzauber der den mir unbekannten Vampir in die Luft schleuderte und mir wieder Luft verschaffte.
Für einen Sekundenbruchteil erlaubte ich es mir selbst festzustellen, dass ich seit ich meinen Vater getroffen hatte im Umgang mit meiner Magie tatsächlich wesentlich besser geworden war. So schnell ich nur konnte sprang ich auf, nur um festzustellen, dass der Hochinquisitor mir besagten Sekundenbruchteil voraus war. Setp hatte den Vampir der ihn erfasst hatte ebenfalls davon geschleudert. Doch das waren nur zwei Vampire, wo war der dritte?
Manche Fragen sollten nicht gestellt, ja noch nicht einmal nur gedanklich formuliert werden, denn sofort musste ich mitansehen wie sich meine ehemalige Freundin auf den Hochinquisitor warf und diesen zu Boden zu schmeißen versuchte.
Setp war nun offensichtlich auf dies vorbereitet, denn er schaffte es einen Luftzauber zu generieren, der Susanne erfasste, bevor diese ihn umwerfen konnte , und sie in weite Ferne schleuderte.
>Susanne< dachte ich einen Moment und sah in die Richtung , in die meine ehemalige Freundin geschleudert worden war, und wurde erneut für meine kurze Unaufmerksamkeit bestraft.
Erneut wurde ich zu Boden gerissen. Dieses Mal gelang es mir jedoch nicht , mich auf den Rücken zu drehen. Ebenso fehlte diesem Vampir nicht der Instinkt mich zu beißen, wie es bei letztem der Fall gewesen war. Ich riss ruckartig meinen linken Arm hoch und stemmte diesen unter das Kinn des Vampirs, um dessen Hauer von mir fern zu halten, während ich mich mit dem Vampir über den Boden wälzte. Dass mir mein gesamter Körper weh tat merke ich kaum noch, denn ich war längst über die Grenzen die mein Körper und mein Verstand in so wenigen Tagen ertragen konnten hinaus gewachsen.
Der Vampir und ich drehten und wanden uns und tanzten den Tanz des Todes gemeinsam. Ich hatte keine Ahnung was der Hochinquisitor zu jenem Zeitpunkt tat, ich hatte auch gar keine Zeit um Ausschau zu halten. Schließlich gelang es mir den Vampir zu Boden zu drücken. Wie mir dies gelang ist mir bis heute ein Rätsel, verfügen Vampire doch über übermenschliche Stärke. Jedenfalls drückte ich mit meinem linken Arm das Kinn des Vampirs in den Boden und hatte tatsächlich einen Augenblich Zeit den Vampir anzusehen.
Es handelte sich um den Vampir, der von Setps Blitz getroffen worden war . Ich erkannte dies nicht an dessen Gesicht, sondern an der Tatsache, dass noch immer ein Teil des Kopfes fehlte und dieser sich sichtbar aber langsam regenerierte.
Ich richtete mich so weit wie möglich auf, während ich den Vampir zu Boden drückte und ihn einen Moment lang eindringlich ansah, als sich plötzlich meine Sicht veränderte und ich etwas Neues zu sehen begann. Wie schon zuvor bei dem Magier, der von Dimitri ausgesaugt worden war, sah ich im Magen des Vampirs das blaue und leicht durchsichtige Band. Ich verstärkte meinen Druck auf den Kiefer des Vampirs, bekam meine rechte Hand frei und Griff nach dem Band. Zu meiner Überraschung fühlte ich, wie sich meine Hand um Wiederstand schloss und ich an dem Band zu ziehen begann.
"Zieh es langsam heraus!" vernahm ich die Stimme meines Vaters und erinnerte mich an dessen letzte Worte. Hatte er das gemeint? Musste ich dieses Band langsam heraus ziehen? Doch wieso? Machte die Geschwindigkeit einen Unterschied? Was tat ich eigentlich?
Ich wusste es nicht, es blieb mir auch nicht die Zeit um darüber zu philosophieren.
Der Vampir zappelte unter mir und versuchte nach mir zu schlagen. Es gelang mir , einen seiner Arme mit meinem linken Knie niederzudrücken. Den anderen Arm ignorierte ich einfach, während ich langsam das Band aus dem Vampir zog, bis dieses sich komplett vom Magen des Vampirs löste und mit einem Ruck in mich hinein schnellte.
Mit einem Mal wurde mir die Luft aus der Lunge getrieben und alles begann sich zu drehen. Bevor ich auch nur einen Hauch einer Chance hatte zu verstehen was geschah wurde es Schwarz vor meinen Augen und ich verlor das Bewusstsein.
21
“Und” fragte Ian Cochrane zum wiederholten Male und irritierte den jungen Magier Daniel damit etwas.
Gespannt lauschte Daniel seinem Telefon, nur um erneut festzustellen, dass das Telefon zwar klingelte, jedoch niemand abnahm.
“Er hebt nicht ab!”
“Ich habe kein gutes Gefühl bei der Sache.” sagte Cochrane und bestätigte damit nur Daniels eigenes Gefühl. Nach ihrer Begegnung mit dem Vampir hatten
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