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Dämonenkinder (Krieg der Magier) (German Edition)

Dämonenkinder (Krieg der Magier) (German Edition)

Titel: Dämonenkinder (Krieg der Magier) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Garibaldi
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sie verzweifelt versucht Nathan zu erreichen. Leider erwies sich das als wesentlich schwieriger als Daniel gehofft hatte. Das Handy von Nathan war zweifellos an, und es schien sogar Empfang zu haben, da es klingelte, anstatt das sofort eine Mailbox den Anruf abfing, doch aus irgendwelchen Gründen weigerte sich Nathan schon den ganzen Abend das Telefon abzunehmen.
    “Glaubst du der Vampir...” wollte Daniel fragen, doch Cochrane unterbrach die Frage.
    “Schon möglich, doch noch ist Nathan am Leben.”
    Ungläubig sah Daniel den Hochinquisitor an. “Woher willst du das wissen?”
    “Ich weiß es einfach,” eröffnete Cochrane, “genauso wie ich in der Lage bin Nathan zu finden!”
    “Also dann, wo ist er?”
    Cochrane schüttelte den Kopf. “So einfach ist das nicht, ich kann nur die Richtung feststellen, nicht von vornherein den Aufenthaltsort von ihm bestimmen!”
    “Ist das so eine Schüler-Meister-Geschichte?” fragte Daniel und sah den Meister von Nathan an. Nachdem Daniel niemals selbst einen Meister gefunden hatte, obwohl er eigentlich stärker als Nathan und sogar Mitglied der Inquisition war, wusste er nicht so genau wie das Verhältnis zwischen einem Meister und einem Schüler aussah. Daniel wusste zwar ein paar Dinge von Nathan, doch er kannte keine Details. Es war jedoch immer sehr klar gewesen, dass die Kommunikation zwischen den beiden sehr locker und viel freundschaftlicher war als das Verhältnis zwischen einem Schüler und seinem Meister. Manchmal war es Daniel auch so vorgekommen, als hätte Cochrane für Nathan eine Vaterfigur eingenommen und den leiblichen Vater Nathans verdrängt.
    Natürlich hatte sich Daniel über diesen Umstand sehr gefreut, schlie ßlich kannte er ja die Umstände hinter Nathans wahrem Vater und den damit einhergehenden furchtbaren Träumen, die Nathan lange Zeit geplagt hatten. Das waren schlimme Jahre gewesen, und Daniel war sich nicht sicher ob er das was Nathan erduldet hatte auch nur Ansatzweise ebenso lang ertragen hätte. Daniel hatte das zwar nie zugegeben, doch er hätte sich vermutlich nach kurzer Zeit bereits das Leben genommen, nur um den Horror des Schlafs zu besiegen. Doch Nathan war anders, er war ein Kämpfer.
    Trotz allem war auch Nathan nah an seine Grenzen gekommen, das wusste Daniel. Er hatte gespürt, dass Nathan sich nicht mehr so sehr dem Leben verbunden gefühlt hatte, bevor er endlich über einen Weg gestolpert war um seinen Alpträumen zu entgehen. Viel länger hätte sein Freund das ganze vermutlich nicht mehr durchgehalten.
    Umso mehr hatte sich Daniel für seinen Freund gefreut, als dieser einige Jahre später in einer glücklichen Beziehung mit einer wundervollen Frau gewesen war, und zu alledem noch einen Vaterersatz gefunden hatte. Allein der Gedanke , dass Daniel seine gewonnene Familie zum Großteil verloren hatte sorgte dafür, dass Daniels Magen ganz flau wurde.
    “Das ist etwas anderes.” antwortete Cochrane und riss Daniel aus seinen Gedanken. Die Fähigkeit Nathan ausfindig zu machen und festzustellen, dass er noch lebte hatte also nichts mit der Beziehung der beiden zu tun? Aber was dann? Irgendwann würde Daniel das bestimmt herausfinden, besonders da ihm als Mitglied der Inquisition wesentlich mehr Informationen über die Magie und deren Anwendung zur Verfügung standen als normalen Magiern. Doch das war nun nebensächlich.
    “Wir müssen hier raus.” sagte Cochrane und wies auf die Bahn Tür. Quietschend kam die Bahn zum Stehen. Cochrane erhob sich von seinem Sitz und schritt ohne auf Daniel zu warten in Richtung der noch geschlossenen Bahntüren zu.
    Daniel erhob sich ebenfalls und folgte dem Hochinquisitor. Die Bahn war zum Stillstand gekommen, doch die Türen waren noch immer verschlossen. “Wenn du nur die Richtung bestimmen kannst, woher wei ßt du dann, dass wir hier raus müssen?”
    Cochrane sah Daniel aus den Augenwinkeln an und wandte sich dann der sich öffnenden Tür zu. Während er durch diese hindurch ging antwortete er dem jungen Magier. “Komme ich Nathan näher erhöht sich auch meine Zielgenauigkeit. Ich kann dir garantieren, dass wir nicht mehr als einen Kilometer von ihm entfernt sind!”
    Das passte für Daniel nicht mit der vorherigen Beschreibung der Richtung überein, doch er wollte das für den Moment mal so auf sich belassen und folgte dem Hochinquisitor aus der Bahn heraus, den Bahnsteig entlang und über die Treppen hinunter durch das S-Bahn Gebäude hinaus auf die

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