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Dämonenturm - Band 1: Stein auf Schädel (German Edition)

Dämonenturm - Band 1: Stein auf Schädel (German Edition)

Titel: Dämonenturm - Band 1: Stein auf Schädel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thier
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malerische Beschreibung also.
    Im Moment war aber wirklich das meiste von dem, was Irustar Alagotis sehen konnte, blau. Blauer Himmel, klares, blaues Wasser. Die Bucht von Diur. Endlich, ja dort schien die Sonne vom weiten Himmel herab, wie schön sie doch war!
    Er würde dies alles überleben.
    Er würde Gedichte über die Sonne schreiben. Ja, das würde er.
    »Na? Was ist mit dir? Warum starrst du schon den ganzen Tag aufs Meer hinaus wie ein Albatros mit entzündeten Augen?«
    Aus den durchaus nicht entzündeten Augenwinkeln sah Irustar, wie der Älteste neben ihn trat.
    »Ich wundere mich darüber, dass ich noch lebe«, entgegnete er wahrheitsgemäß.
    »Ach? Nun, da ist nichts so erstaunliches dran. Du siehst noch nicht aus wie 90. Im Allgemeinen kratzt man erst ab, wenn man ein paar Jährchen mehr auf dem Buckel hat als du. Außer man bekommt ein paar ordentliche große Steine auf den Buckel. Oder auf den Kopf. Dann passiert’s manchmal auch früher.«
    »Ich danke Euch für diese Einsicht«, erwiderte Alagotis ernst. »Darauf wäre ich nie selbst gekommen.«
    »Bitte, bitte. Kann ja nicht jeder ’nen schlauen Kopf haben.«
    »Das ist wahr.«
    Am Abend desselben Tages glitt die Insel Faifur an ihnen vorbei. Irustar saß am Heck des Schiffes und beobachtete, wie das strahlende Licht des alten Signalturms von Faifur, erbaut in besseren Tagen vor dem Fall des Nordens und dem Ende des Kaiserreichs, glitzernde Muster auf das dunkle Wasser warf und von den gefährlichen Untiefen zeugte.
    An jedem anderen Abend wäre ihm dazu ein Gedicht eingefallen.
    Wahrscheinlich sogar ein sehr gutes.
    Doch heute Abend war er nicht in der Stimmung zu dichten. Er dachte an seinen Freund und daran, worauf er sich da eingelassen hatte. Wo würde dies hinführen? Wo würde Mjir selbst hinkommen? Er musste nachdenken … Die Geschenke kamen alle an den Königshof, oder? Obwohl es dessen hochnoblen Angehörigen im Falle der windfelser Geschenke sicher anders lieber gewesen wäre. Aber man konnte seinen Untertanen schlecht sagen, man wolle ihren Tribut nicht.
    Die Geschenke würden an den Königshof kommen, da war er sich sicher. Alagotis fasste einen Entschluss. Sein wochenlanges Bad in Parfüm würde wohl oder übel warten müssen. Er würde an den Hof gehen und versuchen seinem Freund zu helfen. Das war er dem Jungen schuldig, nachdem er selbst es ja schließlich gewesen war, der ihm diese verrückte Idee der Flucht von Felswind, wenn auch unabsichtlich, in den Kopf gesetzt hatte.
    Die Schiffe der Windfelser legten ein gewaltiges Tempo vor. Schon am Morgen des darauffolgenden Tages erschien die flache, sich in sanften Linien dahinschlängelnde Küste vor ihnen am Horizont, und als die Sonne im Zenit stand, rammte sich der Kiel des zuvorderst segelnden, großen Langschiffes knirschend in den Küstensand.
    Willurd Wanknieknie sprang vom Schiff und spuckte auf den Boden, eine uralte windfelssche Tradition. Wenn die Spucke fortgerissen wurde bevor sie den Boden erreicht hatte, dann wussten sie, dass sie daheim waren. Doch der Speichel flog nur ein paar Fuß weit und hinterließ einen dunklen Fleck im Sand.
    »Erbärmliches Wetter hier«, knurrte der Älteste. »Na, dann mal raus mit dem ganzen Zeug, Jungs. Nicht so rumtrödeln, ihr faulen Burschen, hopp, hopp, dalli, dalli!«
    Alagotis folgte dem Jarl an Land und blickte sich um. Abgesehen von den Windfelsern und ihren Schiffen war der Strand wie leergefegt. Nur ein paar einsame Möwen drehten in der Ferne ihre Runden.
    »Wie wollt ihr denn all die Fässer und Truhen so weit transportieren? Ihr habt doch wohl nicht vor sie zu tragen, oder?«
    »Aber natürlich nicht. Das würde viel zu lange dauern. Wir verladen sie auf die Karren.«
    »Karren? Wo wollt Ihr denn in dieser Einöde Karren herzaubern? Hier gibt es doch nichts außer Sand und Dünengras.«
    »Es steht ein wartender Karrenzug hinter der dritten Düne von rechts.«
    Der Poet lächelte schwach. »Sehr witzig. Aber jetzt bitte im Ernst.«
    »Das war mein voller Ernst. Hinter der dritten Düne von rechts. Schau nach, wenn du mir nicht glaubst.«
    »Hört mal, ich bin mir absolut sicher es wird kein Karrenzug hinter dieser Düne stehen. Warum sollte …«
    »Schau nach.«
    Alagotis seufzte enerviert und begann die Düne emporzuklettern. »Na schön, wenn Ihr unbedingt Eure Spielchen mit mir treiben wollt … da steht ganz sicher kein einziger Karren und Ihr werdet-«
    Er streckte seinen Kopf über die Düne und erblickte fünf

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