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Dämonenturm - Band 1: Stein auf Schädel (German Edition)

Dämonenturm - Band 1: Stein auf Schädel (German Edition)

Titel: Dämonenturm - Band 1: Stein auf Schädel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thier
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vor, der am Gipfel eines kalten Berges im Norden haust. Er soll die Antworten auf alle Fragen kennen …’
    ‚ DU HALBDACKEL HAST DOCH WOHL NICHT IM ERNST VOR … ’
    ‚… aber am Ende des Liedes starb er’, beendete Mjir den Satz ‚Und wurde aufgrund seiner Weisheit zum Wächter der Welt der Toten erhoben.’
    ‚ WAS für ein PECH .’
    ‚Beruhige dich. Ich weiß ohnehin schon, was ich mache.’
    ‚ Ach, ja? Wirst du die zwanzigtausend Jahre alten ehrwürdigen Herren Hufoldt & Barging am Gipfel der Brückenallee 23 aufsuchen, die vielleicht auch alle Geheimnisse kennen? ’
    ‚Du hast also doch nicht die ganze Zeit geschlafen.’
    ‚ Leider. Wenn ich an die Rechtschreibfehler denke … nicht einmal die Leute von vor zwanzigtausend Jahren können so ungebildet gewesen sein .’
    ‚Die Leute von damals haben eben anders gesprochen und geschrieben! Sprache verändert sich mit der Zeit. Das stand in ‚Linguistik altvorderer Sprachen.’’
    ‚ Wirklich? In der Art von ’He, wie wär’s, wenn wir ab jetzt Glub statt Kochtopf sagen? Das kannst du mir nicht weismachen .’
    ‚Wie dem auch sei’, dachte Mjir pikiert, ‚Ich habe keinesfalls vor die Herren Hufoldt & Barging aufzusuchen.’
    ‚ Ah. Immerhin hast du noch ein bisschen Grips im Kopf .’
    ‚Ich habe beschlossen den Ring Lenrik zu zeigen.’
    ‚ Und es ist ja sehr wahrscheinlich, dass er ebenfalls die Antworten auf alle Fragen kennt, nicht wahr?
    ‚Halt die Klappe!’

38. Kapitel
    Ohne Brief aber mit Siegel und noch weit mehr dazu
    Es klopfte.
    Verwundert blickte Lenrik auf. Wer würde ihn um diese Zeit noch besuchen kommen?
    »Herein«, rief er und fuhr fort seine schmerzende Schulter zu massieren. Er hatte mit einem Kriegsflegel etwa doppelt so groß wie sein Schädel geübt, und ihn sich bei dem Versuch seinen Gegner – eine furchterregende Strohpuppe – zu enthaupten gegen die eigene Schulter gedonnert.
    Mjir betrat den Raum.
    »Mjir?«, fragte Lenrik erstaunt. »Was willst du denn so spät noch? Ist etwas passiert?«
    »In gewisser Weise.« Mjir betastete nervös seine Wamstasche. »Ich würde dir gerne etwas zeigen.«
    Neugier verdrängte sofort Lenriks Erschöpfung.
    »Was denn?«
    »Du weißt noch, wie du mir neulich deinen Dolch gezeigt hast?«
    »Ja, ja. Und?«
    »Nun, ich … habe auch einen Schatz.«
    Lenriks Augen funkelten. »Doch nicht etwa ein Schwert?«
    »Kannst du denn an gar nichts anderes mehr denken als an diese ellenlangen Ochsenspieße? Nein, kein Schwert!«
    »Schwerter sind keine Ochsenspieße«, erwiderte Lenrik verletzt. »Es sind noble und herrschaftliche Waffen! Die Ehre, ein Schwert verliehen zu bekommen, hebt einen Freien von noblem Blute aus der Masse der Menschen hervor und …«
    »Ja, ja, schon gut, krieg dich wieder ein. Dies ist besser als ein Schwert. Und ich habe es nicht verliehen bekommen, ich habe es gefunden. Es ist … ein Geheimnis.«
    Verwirrt runzelte Lenrik die Stirn. »Ein Geheimnis? Wie kann man ein Geheimnis finden?«
    »Nein, nein, du verstehst das alles falsch! Ich habe einen Elvenring gefunden. Und auf dem Schmuckstein des Rings sind Worte eingraviert! Worte in einer geheimnisvollen Sprache!«
    Der Mund seines Freundes, stellte Mjir zufrieden fest, formte ein O der Überraschung.
    »Ein Elvenring«, flüsterte Lenrik. »Oh, Mjir, diese Ringe sind ein Vermögen wert! Du …« Er verstummte, als sei ihm auf einmal etwas in den Sinn gekommen. Angst trat in seine Augen.
    »S-sag mir nicht«, stotterte er, »dass einer der Elvenherren, die zum Mittsommerfest hier waren, ihn verloren hat! Oh, Mjir, dann …«
    »Nein, nein, beruhige dich.« Mjir schüttelte den Kopf. »Ich hatte ihn schon viel früher. Ich fand ihn auf meiner Heimatinsel.«
    »Aber wie kommt ein Elvenring nach Fesinghorma? Liegt das nicht ziemlich weit ab vom Schuss, sozusagen?«
    »Er wurde angespült. Sicher hat ihn einer der Elven, die über den Regenbogen nach Westen in die Ewigen Lande wandern, versehentlich ins Meer fallen lassen.«
    Doch aus einem für Mjir nicht ersichtlichen Grund schien diese Bemerkung seinen Freund nicht zu beruhigen. Ja, die Angst in Lenriks Augen intensivierte sich sogar noch. Er wirkte wie jemand, dem gerade ein furchtbar schrecklicher Gedanke gekommen war, und der vor diesem am liebsten weggelaufen wäre. Aber furchtbar schreckliche Gedanken sind unangenehme Gäste: Sind sie einmal im Kopf, klettern sie zur Zunge hinunter und bestehen darauf ausgesprochen zu werden.
    »Mjir?«, fragte er

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