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Daisy Goodwin

Daisy Goodwin

Titel: Daisy Goodwin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eine englische Liebe
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auf ihre, genau auf
die Stelle, wo die Perle in ihr Kleid genäht war. «War es denn richtig, dass
ich gekommen bin?»
    Bertha hörte das Zittern in seiner
Stimme und verstand, dass es für ihn nicht einfach gewesen war. Als sie ihm antwortete,
merkte sie, dass sie sprach wie Cora. «Aber Jim, ich könnte gar nicht
glücklicher sein.»
    Er sah sie einen Augenblick lang an
und lachte dann. Das war vertrauteres Gebiet.
    «Der Herzog konnte es kaum glauben,
als sie so auf ihn zugeflogen kam», sagte er.
    «Oh, daran wird er sich gewöhnen
müssen. Miss Cora hält sich nicht zurück, wenn sie etwas möchte.»
    Nachdem sie
die zahlreichen Schrankkoffer, Hutschachteln und Koffer auf den Wagen hatten
laden lassen, beschloss Bertha, einen Hansom zu rufen. Normalerweise hätte sie
die Straßenbahn genommen, aber dann hätten sie und Jim getrennt sitzen müssen.
Und so würde sie ihm einiges zeigen und erklären können, ehe sie im Haus der
Cashs ankamen. Sie war ziemlich sicher, dass Jim nicht wusste, wie die Dinge
hier liefen.
    Sie hatte recht. Als sie zusammen
die Zollhalle verließen – Jim hatte den Arm um ihre Taille gelegt –, riefen
und pfiffen die Hafenarbeiter hinter ihnen her. Jim sah verwirrt und verärgert
aus und wollte gerade reagieren, als Bertha ihn davon abhielt. «Beachte sie
nicht, Jim, sie sehen einfach nicht oft Weiße zusammen mit Leuten wie mir. Sie
wissen ja nicht, dass du kein Amerikaner bist.»
    Jim ließ es
murrend bleiben. Dies war Neuland.
    Im Hansom
hielt Jim ihre Hand. Aber als der Wagen den Broadway überquerte, drückte sie
den Rücken durch und sah Jim streng an. «Ich kann nicht sagen, dass ich mich
nicht freue, dich zu sehen, ich freue mich, aber hier ist alles anders.
Niemand wird positiv aufnehmen, dass wir zusammen sind. Sie denken, es ist
nicht richtig, dass Weiße und Farbige zusammen sind. So ist das hier. Und wenn
die Madam es erfährt, verliere ich meine Stellung. Sie würde nicht zulassen,
dass in ihrem Haus solche Dinge vor sich gehen.»
    Jim lächelte über ihr strenges
Gesicht. «Ich verspreche, mich zu benehmen, Miss Bertha.»
    Sie fragte sich, ob er wirklich
verstanden hatte. In England würden sie nur entlassen werden und keine Empfehlung
für eine neue Stelle bekommen, wenn sie entdeckt würden. Hier in New York
konnte ein weißer Mann mit einer farbigen Frau schlechterdings keine Beziehung
führen. Nicht dass es verboten wäre wie in South Carolina, aber es kam nicht
vor. Und Bertha war entschlossen, eine anständige Beziehung zu führen. Sie
würde nicht in einer Wäscherei enden wie ihre Mutter.
    Es war fast eine Erleichterung
gewesen, als Jim ihr gesagt hatte, dass er die Stadt verlassen würde. Er sagte,
dass der Herzog schlechter Laune ins Hotel zurückgekommen sei und eine Bürste
nach ihm geworfen habe, als er die falsche Weste aus dem Schrank geholt habe.
Das hatte ihn überrascht, für diese Art Gentleman hatte er den Herzog nicht
gehalten. Dann war Mr. Greatorex hereingekommen, und der Herzog hatte begonnen
Klavier zu spielen. «Wütende Musik», sagte Jim. Eine Stunde später hatte der
Herzog nach ihm geschickt und ihm gesagt, sie würden einen Jagdausflug machen
und am Tag vor der Hochzeit zurückkommen.
    Jetzt, da er weg war, konnte Bertha
in Ruhe nachdenken. Es war anstrengend gewesen, Jim nicht anzusehen, und
schlimmer noch, keine Regung zu zeigen, wenn er sie auf der Treppe oder im Flur
berührte. Sie wusste nicht, wie lange sie das noch aushalten konnte. Ein Glück,
dass alle damit beschäftigt waren, die Madam froh zu machen. Berthas größte
Sorge waren die Mädchen, die mit der Herzogin und Lady Sybil gekommen waren;
sie waren ziemlich verstimmt gewesen, als Jim in der Zollhalle mit ihr
zurückgeblieben war. Sein Interesse für Bertha war ihnen nicht entgangen.
Ständig liefen sie hinter ihr her und verlangten Lockenpapier, Nadelkissen,
fragten, wo man am besten Karmin beschaffen konnte, und versuchten dabei
herauszufinden, wie sie Mr. Harness, den Diener des
Herzogs, kennengelernt hatte.
    Jetzt sahen sie zu ihr hinüber. Eine
von ihnen flickte einen Unterrock, den Bertha schon längst ausrangiert hätte,
weil er nicht mehr zu retten war. Sie wusste, dass sie über sie redeten, und
fühlte sich unwohl unter ihren Blicken. Sie beschloss, sie ihrem Tratsch zu
überlassen und zu gucken, ob es in Miss Coras Brautausstattung noch etwas
auszumustern gab.
    Als sie die Tür zu Coras Zimmer
öffnete, kam ihr ein Schwall kalter Luft entgegen. Wer hatte die

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