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Damian

Damian

Titel: Damian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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miteinander und doch bist Du so weit weg. Ich spüre Deine Blicke auf mir, Deine Fragen stehen in Deinem Gesicht geschrieben und doch sprichst Du sie nicht aus. Deine Augen suchen nach dem Vampir in mir und dann bist Du erleichtert und enttäuscht zugleich, wenn Du die vampirische Seite in mir nicht findest. Rachel, ich bin nicht nur ein Vampir. Ich bin ein Mann und ich habe Sehnsüchte und Verlangen, die nur Du befriedigen kannst. Ich will wieder mit Dir zusammen sein, so wie vorgestern Abend. Ich will nicht, dass Du mich studierst, wie ein uraltes, fossiles Ungeheuer.“
    Rachel muss schmunzeln. Uralt stimmt schon. Damian erwidert zaghaft ihr Lächeln. Aber so schnell es da war, so schnell ist es aus Rachels Gesicht auch schon wieder verschwunden.
    Damian betrachtet aufmerksam ihr Gesicht, sucht in ihren Augen nach einer Antwort. Sie ist verzweifelt, zerrissen, uneins mit sich und der Situation. Damian schüttelt kaum merklich den Kopf und tritt noch einige Zentimeter näher an sie heran.
    „Oh nein, mein Liebling. Das ist keine Angst, die ich spüre. Du hast keine Angst vor mir. Angst hat einen Duft, einen ganz bestimmten, eigenen Duft. Es ist etwas anderes, was Dich bewegt.“ Er tritt noch näher an sie heran. Fast berühren sich ihre Körper.
    „Sag es mir, Rachel! Sag mir, wovor Du Dich fürchtest?“, flüstert er heiß gegen ihr Ohr. Ein Prickeln rinnt Rachel über den Rücken und ihr wird heiß. Sie gibt auf, hält nicht weiter zurück, was sie beschäftigt.
    „Ich habe Angst vor dem was kommt, vor der Zukunft. Ich fürchte mich davor alt zu werden und Dich zu verlieren.“ Tränen rinnen plötzlich über ihr Gesicht. „Ich liebe Dich, Damian, und ich möchte bei Dir bleiben, aber ich habe Angst vor meiner eigenen Courage. Ist es gefährlich mit Dir zusammen zu sein? Wird es mich irgendwann einmal das Leben kosten? Was wird sein, wenn ich alt und grau bin?“ Die Worte fließen jetzt nur so aus ihrem Mund. „Wirst du dann immer noch bei mir sein? Wirst Du mich verlassen, wenn ich nicht mehr jung bin? Wie soll ich das verkraften? Ich kann Dich nicht verlieren und doch weiß ich, eines Tages wird das Bett neben mir leer bleiben.“ Rachel seufzt und die Tränen fließen weiter unaufhörlich ihre Wangen hinab. „Ich habe mir mein Leben, meine Zukunft anders vorgestellt. Ich wollte heiraten, Kinder bekommen, eine Familie haben.“ Rachel senkt den Blick, schämt sich ein wenig für ihre Offenheit. „Ich weiß, das mit uns wird vielleicht nicht so lange andauern, aber ich bin nur ein einfaches Mädchen, das eben genau diese Vorstellung von einem glücklichen Leben hat.“
    Damian betrachtet sie intensiv. „Nein, Rachel, das ist es nicht. Das ist nicht der wahre Grund für Deine Unruhe. Sag es mir Liebling. Vertrau mir.“ Seine Augen brennen sich förmlich in die ihren. Kaum hörbar und unter seufzen gesteht sie ihm ihre größte Angst.
    „Ich möchte für immer bei Dir sein“, antwortet sie stockend. „Aber was bedeutet für immer? Wie lange wird das mit uns halten? Wir sind so unterschiedlich und ich habe keine Ahnung, wie das mit uns beiden funktionieren soll. Und was ist, wenn ich irgendwann den Wunsch habe, ewig mit Dir zu leben? Was ist, wenn ich so sein will wie Du? Wirst Du mich dann zu einem Vampir machen? Und werde ich es dann später einmal bereuen? Werde ich überhaupt in der Lage sein, solch eine Entscheidung treffen zu können? Ich habe Angst davor, nicht zu wissen, was richtig und was falsch ist. Wirst Du mir die Zeit geben selbst zu entscheiden oder wirst Du mich irgendwann dazu drängen?“
    Das Entsetzen in Damians Augen kann nicht größer sein.
    „Nein! Nein, Rachel, das wird nie passieren. Niemals!“, entgegnet er entschieden. Rachels Tränen bedecken immer noch ihre Wangen und Damian kann nicht widerstehen. Langsam beugt er sich zu ihr herab. „Ich werde nicht zulassen, dass Du dieses verfluchte Leben führst. Nein, Rachel, wir werden einen Weg finden“, er küsst sanft eine Träne von ihrer Wange, „einen anderen Weg, um zusammen zu bleiben, ich verspreche es Dir.“ Sein Mund streicht sacht über ihre Haut, bis seine Lippen endlich die ihren finden. „Ich gehöre Dir Rachel“, haucht er gegen ihren Mund. „Wir gehören zusammen und ich werde alles tun, um Deine Wünsche zu erfüllen. Ich weiß, ich bin vielleicht nicht der Mann Deiner Träume“, Rachel schüttelt vehement den Kopf und errötet ein wenig, „aber ich denke, Du bist meine Traumfrau. Ich kann Dir die Welt

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