Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Damian

Damian

Titel: Damian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
Vom Netzwerk:
Damian Mrs. Handerson anruft, um sie zu bitten mit Verbandszeug auf Rachels Zimmer zu kommen.
    Mitternacht.
    Damian steht nachdenklich in der, nur durch eine kleine Lampe am Fenster spärlich erleuchteten Küche und macht sich eine Tasse Blut in der Mikrowelle warm. Luca hat ihm Blutkonserven der Blutgruppe null negativ bringen lassen. Sie sollen angeblich besonders bekömmlich sein. Damian verzieht angewidert das Gesicht und beobachtet, wie sich die Tasse mit dem Blut wie in einem eigentümlichen Tanz in der Mikrowelle dreht. Das Blut schmeckt besser, wenn es etwas angewärmt getrunken wird, gab Luca noch augenzwinkernd zum Besten. Ein nervtötender Piepton zeigt Damian an, dass sein Abendessen fertig ist. Er nimmt die Tasse aus der Mikrowelle und riecht an dem aufgewärmten Blut. Wieder rümpft er angeekelt die Nase. Was gebe er dafür jetzt frisches Blut trinken zu dürfen…Rachels Blut! Er verdrängt diesen Gedanken schnell wieder, so dass er sich gar nicht richtig ausformen kann. Bedacht setzt er die Tasse an die Lippen und trinkt den Becher mit einigen wenigen Schlucken leer.
    „Oh, ich wusste ja nicht…“, hört er plötzlich Rachels Stimme hinter sich. Er leckt sich über die Lippen und dreht sich zu ihr, nicht ohne die Tasse hinter seinem Rücken zu verbergen. Das Zeug schmeckt wirklich scheußlich, aber für Rachel versucht er sich an neue Gepflogenheiten zu gewöhnen. Er würde alles für sie tun, wenn sie nur bei ihm bliebe. Sein Blick fällt auf ihre verbundene Hand. Er riecht immer noch das Blut unter dem Verband. Rachel bemerkt seinen Blick. Sie hebt die Hand ein wenig an und dreht sie hin und her.
    „So gut wie neu. Es ist nur ein kleiner Schnitt. Nicht der Rede wert. Morgen früh wird ein Pflaster schon ausreichen“, versichert sie ihm mit einem angedeuteten Lächeln. Unbeholfen sehen sie sich an. Schließlich ist es Rachel, die erneut das Wort ergreift.
    „Ich wollte mir noch ein Glas Orangensaft holen“, erklärt sie ein wenig schüchtern und dreht sich zum Kühlschrank. Während sie die Flasche aus dem Kühlschrank nimmt, dreht sich Damian um und wäscht hastig die Tasse aus, die eben noch mit dem Konservenblut gefüllt war.
    „Gibst Du mir ein Glas?“, fragt Rachel ihn, als er sich erneut zu ihr umdreht.
    Er tritt zur Seite und öffnet einen der Oberschränke, um ein Glas aus dem unteren Regal zu nehmen. Als er es ihr reicht, berühren sich für eine Sekunde ihre Fingerspitzen. Rachel zuckt zusammen, als hätte sie einen elektrischen Schlag bekommen. Damian schaut sie prüfend an. Verlegen zuckt Rachel mit den Schultern. „Komisch, nicht wahr?“, kommentiert sie dieses Phänomen.
    Um Damians Mundwinkel zeigt sich ein wissendes Lächeln.
    „Ich habe gehört von solchen besonderen Vorkommnissen. Es soll ein weiteres Zeichen dafür sein, dass zwischen diesen beiden Menschen etwas Besonderes, etwas Magisches geschieht.“ Damian nimmt ihr das Glas und den Saft aus den Händen und geht näher auf sie zu. Sofort legt Rachel den Rückwärtsgang ein und stößt nach nur drei Schritten gegen den Kühlschrank.
    „Was ist Rachel?“, fragt Damian mit leiser Stimme und lässt sie nicht eine Sekunde aus seinen dunklen, fixierenden Augen.
    „Lass das!“, fordert Rachel ihn gereizt auf.
    „Was meinst Du?“, will Damian amüsiert wissen und legt die Hände neben ihre Schultern gegen die Kühlschranktür.
    „Du machst mich nervös, wenn Du so bist.“ Damians Augen tasten ihr Gesicht ab und verweilen an ihren Lippen. Ein kribbelndes Gefühl breitet sich in Rachels Körper mit rasanter Geschwindigkeit aus und findet sein Zentrum genau zwischen ihren Schenkeln. Ihr Herzschlag legt einen Takt zu und eigentlich sollte sie gerade jetzt wirklich nicht an das denken, an das sie denkt: wie es ist seinen Körper zu spüren, nackt und verschwitzt. Unruhig kaut sie auf ihrer Unterlippe. Damian stöhnt leise auf. Sie sieht viel zu sexy aus, wenn sie das tut. Unschuldig und doch so lasziv. Sein Blick findet wieder zurück zu ihren Augen, die ihn unter schweren Lidern ansehen.
    „Wir müssen reden, Rachel“, beginnt Damian und er spürt ihre Unruhe, denn sie tritt unmerklich von einem Bein auf das andere. Er entlässt sie und senkt die Arme, aber er geht nicht einen Zentimeter zurück. Sie stehen sich gegenüber, so nah, viel zu nah. „Ich kann so nicht weiter machen. Ich kann Dir nicht nah sein, ohne Dich berühren zu dürfen. Dieser Tag heute war unerträglich für mich. Wir arbeiten zusammen, reden

Weitere Kostenlose Bücher