Damian
ihren geöffneten Mund. Ihre Blicke treffen sich und Damian packt der blanke Horror. Hasserfüllt starrt sie ihn an und ein tiefes, unmenschliches Grollen steigt aus ihrer Kehle hervor.
„Rachel, es tut mir leid….“ Zu mehr kommt er nicht, denn sie spuckt ihm ins Gesicht.
„Geh weg von mir!“, schreit sie ihn voller Wut und Verzweiflung an. Aber Damian bleibt auf ihr sitzen und hält sie auf das Bett gedrückt.
„Rachel, wir wollen Dir helfen. Liebling, Du schaffst das. Du muss mein Blut in Deinem Körper zulassen. Empfange es und willige ein. Du darfst Dich nicht dagegen wehren“, beschwört er sie. Aber seine Worte bringen ihm nur eine weitere wüste Beschimpfung und ein erneutes Bespucken ein. Dann, von einer Sekunde auf die andere, beruhigt sich Rachel wieder und sie bricht zusammen. Ihre Atmung wird flach, ihre Augen sind geschlossen, ihr Mund ist etwas geöffnet und ihr Körper liegt flach und schlaff auf dem Bett. Ihre Wangen sind eingefallen und ihr zierlicher Körper offensichtlich am Ende seiner Kräfte.
„Schnallt sie los!“, fordert Damian ungeduldig. Die anderen sehen sich fragend an. „Schnallt sie endlich los!“, schreit Damian und Rhys, Alexander und Marco folgen seinem Befehl. „Raus! RAUS! Verschwindet! ALLE!“, bellt er die Männer an. Als er endlich mit Rachel allein ist, klettert er von ihr herunter und setzt sich an die Seite des Bettes. Er nimmt den Waschlappen, der dort über einer Schüssel liegt und wischt ihr den Schweiß von der Stirn.
„Vergib mir, Rachel. Ich wollte Dir das nicht antun“, flüstert er mit brüchiger Stimme. Wenn er ihr ihre Qualen nur abnehmen könnte, er würde alles dafür geben, ihr Leid zu teilen. Aber er kann nichts tun, außer bei ihr sein. Und diese Hilflosigkeit, diese Ohnmacht macht ihn halb wahnsinnig. Er nimmt ihren schlaffen Körper in seine Arme und wiegt sie wie ein Baby. „Bitte sei stark. Bitte bleib bei mir!“ Damian presst sie gegen seine Körper und spürt ihr schwaches Herz so tapfer schlagen. Bald finden ihre beiden Herzen einen Rhythmus und Damian glaubt zu spüren, dass Rachel sich etwas entspannt. Er streicht liebevoll über ihr verschwitztes Haar. Dann öffnet er erneut die Vene an seinem Handgelenk und lässt sein Blut in ihren Mund tropfen. Sie schluckt es bereitwillig hinunter, öffnet jedoch nicht ihre Augen. Sie bleibt bewusstlos, in einem Dämmerzustand und vielleicht ist es auch besser so. Nach ein paar Minuten schließt sich seine Wunde und er legt Rachel zurück auf das Bett. Es ist bereits dunkel geworden und auch er ist erschöpft und müde. Damian legt sich zu Rachel auf das Bett und nimmt sie in seine Arme. Ihr Körper glüht und klebt schweißnass.
„Ich bleibe bei Dir. Für immer Rachel!“, flüstert er leise in ihr Ohr.
Damian wird wach noch bevor Rachel unruhig wird. Er spürt aber bereits wie ihr Körper erneut versucht zu rebellieren. Damian richtet sich auf und zieht Rachel zu sich, in seinen Arm. Sie stöhnt auf behält aber die Augen geschlossen. Wieder reicht ihr Damian sein Handgelenk und willig trinkt sie sein Blut, um kurze Zeit später erschöpft wieder einzuschlafen. Er hält sie in seinen Armen, streicht über ihr verklebtes, verschwitztes Haar. Sie ist immer noch heiß, aber Damian hofft inständig, dass sie den Kampf gegen sein Blut jetzt vielleicht endgültig aufgegeben hat. Er betrachtet ihre aufgerissene Haut und streicht sacht über die blutigen Striemen. Rachel stöhnt erneut auf, seufzt und verhält sich dann wieder ruhig. Er wollte ihr das nicht antun. Aber er konnte auch nicht wissen, dass es für sie so schlimm wird. Die wenigen Male, in denen er einen Menschen auf die dunkle Seite geholt hat, verlief die Transformation relativ reibungslos. Es klopft.
„Herein!“ Sam betritt das Zimmer. Sie trägt ein Tablett. „Wie geht es ihr?“, will sie sofort leise wissen.
„Sie hat sich etwas beruhigt“, ist alles, was Damian bestätigen kann.
„Hier ist etwas Brühe, Tee und für Dich null negativ, angewärmt. Dr. Armenti verlangt, dass Du es trinkst. Du musst Rachel bestimmt noch oft etwas von Deinem Blut geben und sollst bei Kräften bleiben.“ Damian nickt und schaut in Samanthas ernstes Gesicht.
„Was ist los?“, fragt er besorgt.
„Alex macht sich Sorgen wegen Leylha. Bist Du Dir sicher, dass Sie nicht hierher kommt?“ Die Angst um ihre Kinder steht Samantha buchstäblich ins Gesicht geschrieben.
„Ja. Sie will mich. Sobald Rachel über den Berg ist, werde
Weitere Kostenlose Bücher