Damian
da. „Komm, heb sie auf Deine Arme, damit wir das Bett frisch beziehen können, aber vorsichtig.“ Sebastian tut, worum Marco ihn bittet und Rachel bleibt bis auf dieses boshafte Knurren friedlich. Nachdem Sebastian sie wieder auf das frisch bezogene Bett gelegt hat, tritt Sam erneut mit einer Bitte an ihn heran.
„Bitte bleib draußen, bis wir dich rufen. Ich muss Rachel ausziehen und wenn Damian mitbekommt, dass ein anderer männlicher Vampir seine Frau nackt sieht, dann wird er ihn töten.“ Seb nickt wissend und verlässt wortlos das Zimmer. Eilig beginnen Marco und Sam Rachel auszuziehen. Sie sehen, wie sich Rachel verkrampft und sich ihre Haut straff um ihre Muskeln legt. Sie zittert am ganzen Körper. Sam verschwindet schnell im Bad und kommt mit einem feuchten Lappen und der mit Wasser gefüllten Schüssel zurück. Sie wäscht das Blut von ihrer Freundin und bemerkt fasziniert, wie die Schusswunden ganz langsam beginnen zu verheilen. Wieder und wieder taucht sie den Lappen ins lauwarme Wasser und reinigt Rachels blutverschmierten Körper. Erinnerungen werden wach, als Sam auf brutale Weise erfahren musste, was Alexander wirklich ist. Nach einer Viertelstunde ist Rachel sauber und trägt Samanthas graue Jogginghose und ein schwarzes Shirt. Marco hört ihr Herz ab.
„Und, was hältst Du von ihr?“, will Sam wissen.
„Sie hält sich tapfer. Aber ich denke das Schlimmste steht uns noch bevor. Ich traue dem Frieden noch nicht.“
„Vielleicht schlägt das Morphium besser bei ihr an als erwartet“, hofft Sam. Marco schüttelt den Kopf.
„Bei einem Sterblichen hätte die Menge an verschiedensten Morphinen, die ich in Rachels Körper gespritzt habe schon längst zum Herzstillstand geführt.“ Sam schaut ihn entgeistert an.
„So viel?“, fragt sie erschrocken. Marco nickt und fühlt erneut Rachels Puls.
„Ihr Herz hat Aussetzer und schlägt unregelmäßig. Ich habe die Befürchtung, sie kollabiert vielleicht. Damians Blut ist das reinste Gift für sie. Die Arme wird einen langen Kampf auszustehen haben. Und am Ende werden wir sehen, ob sie diesen Kampf überlebt.“
Damian liegt auf dem Bett und lauscht den Stimmen und Rachels Qualen im Nebenzimmer. Was hat er ihr nur angetan? Er hat bereits zwei Blutkonserven zu sich genommen und wartet nun darauf sie wieder zu erbrechen. Aber noch verhält sich sein Magen ruhig. Vielleicht war sein eigener Blutverlust ja so stark, dass sein Körper das Konservenblut sofort akzeptiert. Dr. Armenti betritt den Raum und deutet Rhys an zu gehen. Damian setzt sich auf und schon empfängt ihn Übelkeit, die sich jedoch beherrschen lässt.
„Wie geht es ihr?“, ist seine erste Frage, die eher rhetorischer Form ist, denn er spürt ihre Schmerzen als wären es die seinen. Dr. Armenti schüttelt den Kopf und wählt gezielt seine Worte aus, während er seine Instrumente sortiert.
„Ich wünschte, sie würde nicht so kämpfen müssen“, erläutert er ausweichend.
„Was meinen sie damit?“, fragt Damian besorgt.
„Ihr Blut…Rachels Körper wehrt sich vehement gegen sein Eindringen. Ihr Blut ist sehr alt und wie Gift für Rachel.“ Damians Herz krampft sich zusammen. Er senkt den Blick.
„Können Sie ihr helfen die Schmerzen besser zu ertragen? Können sie ihr etwas geben, damit der Prozess beschleunigt wird?“ Marco schüttelt den Kopf und setzt das Skalpell an Damians Oberschenkel an.
„Nein. Sie muss da alleine durch. Das Morphium, dass ich ihr injiziert habe hilft ihr ein wenig, aber dadurch hat sie Herzrhythmusstörungen bekommen.“ Marco schneidet in Damians Fleisch und dieser presst die Zähne aufeinander und sieht zu, wie Marco mit einer Zange die Kugel aus seinem Oberschenkelmuskel entfernt. Danach betupft er die Wunde mit einer braunen Flüssigkeit und sieht auf. „Ich würde gerne ihr Blut untersuchen. Vielleicht erhalte ich eine Erkenntnis, die Rachel zugute kommen könnte.“ Damian weiß, dass Dr. Armenti diese Frage sehr viel Überwindung gekostet hat. Aber kein Vampir gibt jemals einem Wissenschaftler etwas von seinem Blut. Niemals. Aber kann Damian Marco Armenti vielleicht wirklich vertrauen? Und würde er hilfreiche Schlüsse in so kurzer Zeit aus den Untersuchungen ziehen können? Damian hat seine Zweifel.
„Nein“, ist deswegen Damians eindeutige Antwort. Dr. Armenti nickt wissend und versorgt die Wunde an der Schulter. Hier muss die Kugel durchgetreten sein, denn es ist kein Projektil zu finden.
„Sie wird noch mehr von
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