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Damian

Damian

Titel: Damian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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ich Kontakt mit ihr aufnehmen.“ Samantha nickt gedankenverloren. „Sollte sie sich Eurem Haus nähern, werde ich es wissen. Dann ist immer noch genug Zeit Deine Familie in Sicherheit zu bringen. Ich verspreche Dir, Sam, Euch wird nichts zustoßen.“ Damian sagt dies mit einer solchen Ernsthaftigkeit, dass Sam für einen Augenblick beruhigt ist.
    „Ich möchte mich bei Dir bedanken, dafür, dass Du uns erneut in Dein Haus aufgenommen hast. Ich hätte sonst nicht gewusst wohin….“ Samantha kommt einige Schritte auf das Bett zu und legt vorsichtig ihre Hand auf Rachels Stirn.
    „Dafür musst Du Dich nicht bedanken. Und im Übrigen war es Alexander, der allen unmissverständlich klar gemacht hat, dass Rachel und Du so lange bleibt, bis es ihr wirklich besser geht und die Transformation abgeschlossen ist. Sie bleibt auch hier, wenn Du Dich mit Leylha triffst. Alexander besteht darauf.“ Damian nickt Samantha dankbar zu. Wieder wirft Sam einen besorgten und nachdenklichen Blick auf Rachel.
    „War es bei Dir auch so schlimm?“, fragt Damian leise. Samantha zögert einen Augenblick mit der Antwort.
    „Nein. Ich habe Alexanders Blut akzeptiert. Ich wollte ja ein Vampir werden. Aber dass alles schließlich so gekommen ist, das konnte niemand ahnen“, fügt sie leise hinzu und Damian muss nicht in ihre Gedanken dringen um zu wissen, dass es offensichtlich ein sehr traumatisches und einschneidendes Erlebnis für Samantha gewesen sein muss.
     
     
    Mitternacht. Es ist gespenstisch still im Haus. Damian lauscht den flachen aber regelmäßigen Atemzügen Rachels. Vor zwei Stunden hatte sie einen weiteren schweren Anfall. Es waren vier Männer notwendig um sie zu bändigen. Durch sein Blut, das er ihr stündlich gegeben hat, ist sie natürlich auch körperlich stärker als eine sterbliche Frau. Ihre Wunden sehen inzwischen besser aus, obwohl Damian findet, dass Dr. Armenti sie eher zusammengeflickt hat wie ein besserer Veterinär. Aber trotzdem vertraut er dem Doc, der alle halbe Stunde nach ihr sieht. Sein Gesichtsausdruck ändert sich jedoch seit Stunden nicht und schwankt zwischen besorgt und hoffnungsvoll. Damian wacht seit Stunden neben Rachel. Er findet keine innere Ruhe, an Schlaf ist überhaupt nicht zu denken. Er beobachtet Rachel, lässt sie kaum eine Sekunde aus den Augen. Jedes Zucken ihrer Lider, jede noch so kleine Bewegung ihres zierlichen, ausgelaugten, verschwitzten Körpers nimmt er wahr. Er hat sie dazu verdammt diese Qualen zu erleiden. Wird Sie ihm je vergeben? Es klopft. „Herein!“, antwortet Damian matt.
    „Wie geht es ihr?“, fragt Dr. Armenti, kaum dass er einen Fuß in den Raum gestellt hat.
    „Unverändert“, gibt Damian resigniert Antwort. Dr. Armenti fühlt Rachels Puls und hebt mit der anderen Hand ihre Augenlider an. Dann führt er einen Daumen an ihre Lippen und hebt ihre Oberlippe an um zu sehen, ob sich bei ihren Eckzähnen bereits eine Veränderung erkennen lässt.
    „Wie lange schläft sie jetzt schon ruhig?“
    „Nach dem letzten Anfall ist sie regelrecht zusammengebrochen. Seither schläft sie tief und fest und relativ ruhig“, gibt Damian Auskunft. Marco nickt und streicht sich nachdenklich über sein unrasiertes Kinn. Auch er sieht müde aus, sein Gesicht ist grau und er hat tiefe Schatten unter den Augen. Damian ist ihm dankbar, dass er sich so aufopferungsvoll um Rachel kümmert.
    „Ich werde ihr keine weiteren Schmerzmittel mehr spritzen…vorerst“, fügt Marco bestimmt dazu. „Ich glaube, sie hat das Gröbste überstanden. Aber wir wollen den Tag nicht vor dem Abend loben. Es wird noch einmal ziemlich heftig werden.“ Jetzt wirft er einen ernsten Blick auf Damian. „Sie wird alle Körperflüssigkeiten von sich geben, die sie noch als Sterbliche in sich trägt. Traust Du Dir zu ihr dabei zu helfen, sie zu stützen und zu halten?“
    Damian nickt und zieht ernst die Augenbrauen zusammen.
    „Es wird sehr anstrengend werden, vielleicht wehrt sie sich und will nicht, dass Du “, er betont dieses Wort ausdrücklich, „sie so siehst.“ Damian steht aus dem Sessel auf, den er an Rachels Bett geschoben hat und reicht Dr. Armenti die Hand. Die beiden Männer sehen sich ernst und vertrauensvoll in die Augen.
    „Ich werde alles für sie tun. Und wenn sie mich wegstößt und ablehnt“, Damian macht eine kleine Pause und holt tief Luft, „dann werde ich nach Samantha rufen.“ Dr. Armenti nickt ihm zustimmend zu. „Vielen Dank Doc, für alles“, ergänzt Damian

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