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Damon Knight's Collection 02 (FO 03)

Damon Knight's Collection 02 (FO 03)

Titel: Damon Knight's Collection 02 (FO 03) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon (Hrsg.) Knight
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weiß … ihr glaubt mir, weil ich es weiß …«
    Kinross fühlte einen zuckenden Mund, und es war sein eigener. Der schlaffe, schwere Körper war irgendwie auch sein eigener. Ein Singsang hob und senkte sich, wie die Wellen, Krügers dahinplätschernde Stimme …
    »… ruhen … g-a-a-a-nz entspannt … ihr könnt nicht mehr mit den Augen blinzeln … versucht es nur … versucht es, so fest ihr könnt …«
    Kinross fühlte ein Prickeln in den Händen und Füßen des Körpers, der nicht mehr mit den Augen blinzeln konnte. Aber natürlich …
    »… die Kiefer sind zusammengepreßt … versucht, so fest ihr könnt … ihr könnt sie nicht öffnen … eine Hand hebt sich … höher und höher und höher … wie eine Feder … höher und höher … versucht … so fest ihr könnt … KINROSS, versuch deine Hand zu senken!«
    Die Hand schwebte in Kinross’ Gesichtsfeld. Sie hatte etwas mit ihm zu tun. Er wollte sie senken, aber sie gehorchte ihm nicht. Sein Blick vibrierte im Rhythmus der Wellen und Krügers an- und abschwellender Stimme. Erst sah er Krüger in der Ferne, aber klar und deutlich, wie durch die falsche Seite eines Feldstechers, und die Stimme war klar, sprudelnd, wie ein Wasserfall über Felsen. Dann drang der dicke Mann näher und näher, ragte höher und höher auf, wurde verschwommener und undeutlicher, als er den Himmel ausfüllte, und die Stimme verklang. Dann kehrte sie zurück …
    »… senkt die Hände … entspannt euch auf dem weichen, ruhespendenden Holz … entspannt euch alle … jetzt ist es fast so weit … bleibt entspannt, bis ich euch das Zeichen gebe … Hört gut zu: zum Zeichen werde ich zweimal in die Hände klatschen und sagen: ›Handelt.‹ Ihr werdet wissen, was ihr zu tun habt, und ihr werdet es tun … Nehmt mich mit … streckt jeder eine Hand aus und nehmt mich mit … blind, wo ihr seht, taub, wo ihr hört … ihr dürft es nicht versäumen, mich mitzunehmen … VERGESST DAS NICHT.
    … das Meer ist verschwunden, der Himmel ist verschwunden, nichts ist mehr da außer dem Boot und grauem Nebel. Kinross, was siehst du?«
    Grauer wirbelnder Nebel, schwarzes Boot, keine Farbe, keine Einzelheit, eine Traumskizze … keine Bewegung … kein Pulsen der Dinge mehr … das endlose Geplätscher und Gemurmel der Stimme, und dann eine andere Stimme: »Ich sehe um mich herum nur grauen Nebel.«
    »Ringsherum nur grauer Nebel, und von dem Nebel hebt sich jetzt etwas ab. Du siehst etwas. Silva, was siehst du?«
    »Ein Gesicht. Ich sehe ein Gesicht.«
    »Fay, du siehst ein Gesicht. Beschreibe das Gesicht.«
    »Das Gesicht eines Riesen. Größer als das Boot. Es ist bekümmert und ernst.«
    »Kerbeck, du siehst ein Gesicht. Welche Form hat es?«
    »Rund und dick. Mit was Härchen drauf.«
    »Garcia, du siehst das Gesicht. Nenne uns die Farben.«
    »Blaue Augen. Fast weißes Haar. Glatte und weiße Haut. Schmale und rote Lippen.«
    »KINROSS, du siehst das Gesicht. Beschreibe die Einzelheiten.«
    »Dünne, hochgewölbte Augenbrauen, weiß auf weiß. Breite Stirn. Pausbacken. Flache, platte Nase, bebende Nasenflügel. Breiter Mund, schmale Lippen.«
    »Bo Bo, du siehst das Gesicht. Wer ist es, Bo Bo? Sage uns, wer es ist.«
    »Du bist es, Boß Krüger.«
    »Ja«, sagte das Gesicht und bewegte dabei die großen Lippen. »Jetzt seid ihr bereit. Jetzt seid ihr nahe daran. Erinnert euch an das Zeichen. Ihr müßt euch gehenlassen, indem ihr euch mir unterordnet. Jetzt werde ich das für euch tun, was kein Mensch für sich selbst tun kann: ich werde euch befreien. Erinnert euch an das Zeichen. Erinnert euch an die Befehle.
    Ihr seid durstig. Durst kratzt in euren Kehlen, zerrt an euren Eingeweiden. Ihr müßt trinken. Was, ist euch egal, ihr besinnt euch nicht. Ihr würdet das Blut eurer Kinder oder eurer Väter trinken, und es wäre euch egal. Wasser, kaltes, nasses, sprudelndes Wasser, Bäche voll Wasser sind rings um euch, warten auf euch, grüne Bäume und Gras und Wasser.
    Ihr wißt bereits, wie ihr hingelangt. Ihr habt es immer gewußt, ihr habt es schon in der Vorzeit gewußt, und jetzt erinnert euch daran und seid für das Zeichen bereit. Alle gemeinsam, und nehmt mich mit. Ihr wißt, was ihr zu tun habt. Nicht in Worten, nicht in Gedanken, nicht in Bildern, sondern tiefer, älter, weit unter diesen wißt ihr es. Vor der Welt, vor dem Gedanken war die Tat.«
    Der große Mund sperrte sich bei dem letzten Wort auf, und grünes Licht loderte in seiner inneren Dunkelheit. Der Nebel

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