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Damon Knight's Collection 02 (FO 03)

Damon Knight's Collection 02 (FO 03)

Titel: Damon Knight's Collection 02 (FO 03) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon (Hrsg.) Knight
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hielt das Gesicht einen Fuß davon ab und musterte ihn scharf. Seine Stimme hob sich. »Zeig mir Flecken und Risse und Sprünge und rauhe Stellen und Knorren …«
    Angst durchfuhr Kinross. Er hörte ein fernes Grollen, und die leuchtende Wolkenschicht senkte sich in grauen Wirbeln herab. Das Licht wurde trübe, und die matten Grüntöne der Landschaft gingen ins Gräuliche über.
    »Silvia, hör auf!« rief er.
    »Laß es gut sein, Silva!« schrie der Mexikaner.
    »… zeig mir Büschel und Stacheln und Runzeln und Furchen und Löcher …« Silvas Stimme schwoll hemmungslos an.
    Der Nebel wirbelte näher. Mit ihm ein leises Pochen und Rascheln. Dann sprach eine Stimme klar und silberhell aus der Luft über ihnen.
    »Silva! Hör damit auf, Silva, sonst blende ich dich!«
    »Unheilig!« kreischte Silva. »Ich will dich durchschauen !«
    »Silva! Erblinde!« befahl die silberhelle Stimme. Sie schien das Wort fast zu singen.
    Silva verstummte und erstarrte. Dann hielt er die Hände vor die Augen und schrie: »Ich bin blind! Schiffskameraden, es ist dunkel! Ist es nicht dunkel? Die Sonne ist untergegangen …«
    Zitternd trat Kinross zu Silva, als der Nebel sich wieder auflöste.
    »Beruhige dich, Silva. Du wirst bald wieder gesund sein«, tröstete er den alten Mann.
    »Diese Stimme«, sagte Garcia leise. »Ich kenne diese Stimme.«
    »Ja«, sagte Bo Bo. »Es war Boß Krüger.«
    Okay, Kinross und Garcia kamen überein, sich nichts genauer zu betrachten. Der Realitätssinn der anderen schien sich schon von selbst so verflüchtigt zu haben, daß sie kaum die Bedeutung dieses Tabus verstehen konnten. Kinross versuchte es nicht zu erklären. Fay erbot sich, bei Silva und Krüger zu bleiben und für sie zu sorgen, vorausgesetzt daß die anderen ihm Nahrung brächten, denn was er selbst fände, sei ungenießbar. »Kinross, laß uns Spazierengehen«, sagte Garcia. »Du hast dich noch nicht umgeschaut.«
    Sie gingen flußabwärts. »Was ist soeben geschehen?« fragte Garcia.
    »Ich weiß es nicht«, sagte Kinross. »Es war Krügers Stimme, kein Zweifel. Vielleicht sitzen wir in Wirklichkeit immer noch in diesem Boot, und Krüger gaukelt uns das nur vor.«
    »Wenn dem so wäre, möchte ich nicht aus diesem Traum erwachen«, sagte der Mexikaner beschwörend, »aber ich glaube es nicht. Ich bin wirklich, auch wenn diese Welt es nicht ist. Wenn ich mich zwicke, tut es weh. Meine Eingeweide arbeiten.«
    »Ich auch. Aber ich konnte bestimmt vorhin dort drüben ein paar Sekunden lang Salzwasser und Dieselöl riechen. Um ein Haar hätte Silva uns zurückrutschen lassen.«
    »Krüger hatte wohl recht«, sagte der Mexikaner langsam »aber es ist sehr hart für den alten Silva.«
    Sie gingen schweigend neben dem gekräuselten Bach her. Dann sagte Kinross: »Ich habe einen Heißhunger auf Äpfel. Ob es hier welche gibt?«
    »Natürlich«, sagte Garcia, »da drüben.« Er überquerte den Bach und zeigte auf die Äpfel an einem herabhängenden Zweig. Sie waren groß, hellrot und makellos. Kinross tat sich an mehreren gütlich, ehe er bemerkte, daß sie keine Kerne hatten, und das dem Mexikaner sagte.
    »Paß auf«, warnte Garcia. »Nicht zu genau hinsehen.«
    »Jedenfalls schmecken sie köstlich«, sagte Kinross.
    »Ich will dir etwas sagen«, sagte der Mexikaner abrupt. »Es gibt nur einen einzigen Baum hier. Man findet ihn, wo immer man ihn sucht, und er trägt immer genau das, was man sich gerade wünscht. Ich entdeckte das, als du schliefst. Ich habe ein bißchen herum experimentiert.«
    Kinross spürte, wie ihn eine seltsame Angst durchlief. »Das könnte gefährlich werden«, warnte er.
    »Ich habe nicht versucht, zwei Bäume daraus zu machen«, beruhigte der Mexikaner ihn. »Irgend etwas in mir hat mir schon da gesagt, nicht zu genau hinzusehen.«
    »Es ist noch etwas«, sagte Garcia, als Kinross darauf nichts erwiderte. »Ich überlasse es dir, selbst dahinterzukommen. Wir wollen dieses Ufer hinaufsteigen und sehen, was da oben ist.«
    »Eine gute Idee«, stimmte Kinross bei und ging voran.
    Das Ufer war steil, konvex, glatt und ebenmäßig. Kinross kletterte schräg hinauf, um einen sanfteren Winkel zu haben, und stellte plötzlich fest, daß er beinahe wieder unten am Bach war. Er fluchte leise über seine Unachtsamkeit und wandte sich wieder dem Hang zu, diesmal senkrechter. Nach einigen Minuten drehte er sich um, um zu sehen, wie weit unten der Bach lag, und gewahrte mit einem Schock, daß er in Wirklichkeit das Ufer

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