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Damon Knights Collection 3

Damon Knights Collection 3

Titel: Damon Knights Collection 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon Knight
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schlägt jeden Lügendetektor, der je erfunden worden ist.«
    Dottie hatte eine Frage: »Wie können wir wissen, was wir antworten sollen?«
    »Wir antworten als Gruppe«, sagte Helen. »Der Großinquisitor kann fragen, was er will. Aber wir dürfen nur drei Antworten geben: entweder ja, nein oder vielleicht. Ich erkläre euch die Einzelheiten später. Wer soll Großinquisitor sein?«
    »Hiermit ernenne ich Bill Backus zum G.I.«, sagte Clem.
    »Ich unterstütze den Vorschlag«, sagte Jim prompt.
    »Bill analysiert den ganzen Tag dieses Weltraumzeug«, sagte Clem. »Es sollte ihm also nicht schwerfallen.«
    »Ich möchte schrecklich gern von Bill analysiert werden«, rief Dottie.
    »Also, Darling, dann bist du der Großinquisitor«, sagte Helen. »Geh jetzt in die Küche und warte, bis wir dich hereinrufen.«
    Bill schlurfte zur Küche, wo er sich über die Reste des Truthahns hermachte. Aus dem Wohnzimmer drangen Gesprächsfetzen und unterdrückte Lachausbrüche, aber er konnte kein Wort verstehen. Seine Gedanken kehrten zu Mac im Institut zurück. Es war fast elf. Er hatte gehofft, bis dahin etwas von ihm zu hören, wenn er etwas Aufregendes entdeckt hätte.
    Wahrscheinlich war das Ganze im Sande verlaufen, und Mac lag längst zu Hause im Bett. Er spielte mit dem Gedanken, ihn anzurufen, als er hörte, daß Helen ihn rief. »Du kannst jetzt hereinkommen.«
    Bill trat in das Wohnzimmer und versuchte die grimmige Miene aufzusetzen, die sich für einen Großinquisitor ziemt. Wie sollte er dieses verrückte Spiel beginnen? Erst ein paar Fragen allgemeiner Art stellen, bis er eine Spur hatte.
    »Brachte Clem schon diese BH-Reklame an den Mann?«
    »Nein«, antworteten sie im Chor.
    »Brannten Jim und Bernice zusammen durch?«
    »Nein.«
    »War es irgendein Verbrechen?«
    »Vielleicht.«
    »War es ein in dieser Stadt begangenes Verbrechen?«
    »Vielleicht.«
    »Hier in dieser Gegend?«
    »Ja.«
    »War es ein Mord?«
    »Nein.«
    »Etwas noch Entsetzlicheres?«
    »Vielleicht.«
    Es war schwieriger, als er angenommen hatte. Warum hatte Helen ihn nur in diese Sache hineingezogen? Wie sollte er weitermachen? Sie starrten ihn erwartungsvoll an … belustigt …
    »War die betroffene Person ein Mann?«
    »Nein.«
    »Eine Frau?«
    »Nein.«
    »Also ein Tier?«
    »Nein.«
    Nein? Was auf Erden …? Ein Verdacht regte sich in ihm.
    War es etwas auf Erden?
    »War das Opfer ein Geschöpf aus dem Weltraum?«
    »Ja!«
    Endlich eine Spur!
    »War es ein Geschöpf vom Mars?«
    »Nein.«
    »Von der Venus dann?«
    »Nein.«
    »Vom Merkur womöglich?«
    »Vielleicht.«
    Nicht das, was er erwartet hatte. Aber weiter. »Vom Jupiter? Saturn? Uranus?«
    »Nein! Nein! Nein!«
    Also … es waren nicht mehr viel Planeten übrig. Mit gekünstelter Beiläufigkeit fragte er: »Kam dieses Geschöpf zufällig vom Pluto?«
    »Ja!« riefen sie.
    Endlich!
    »Hat dieses plutonische Geschöpf augenblicklich irgendwo in der Umgebung dieser Stadt seinen Schlupfwinkel?«
    »Vielleicht.«
    »Genau wißt ihr es also nicht?«
    »Nein.«
    Vielleicht half es ihm weiter, wenn er etwas mehr über das Geschöpf selbst erfuhr.
    »Wißt ihr wenigstens, wie es aussieht?«
    »Ja.«
    »Überragt es einen Menschen?«
    »Ja.«
    »Macht ihm die Hitze etwas aus?«
    »Nein.«
    Ein Geistesblitz.
    »Ist es vielleicht in diesem Hause anwesend?«
    »Vielleicht.«
    Sie wichen aus.
    »Ist es im Keller drin?«
    »Nein.«
    »Auf dem Dach?«
    »Nein.«
    »Im Kühlschrank dort?«
    »Nein.«
    »Unter dem Treppenabsatz?« – »Vielleicht.«
    Unbarmherzig verfolgte er das Phantom durch das ganze Haus. Aber trotz all seiner Anstrengungen entschlüpfte es ihm. Er meinte, einen Anflug des Spottes … ja der Verachtung … in ihren Augen zu sehen. Plötzlich fiel ihm Macs Bemerkung ein: Die Antwort starrt uns vielleicht ins Gesicht. Allerdings ist sie so einfach, daß wir sie nicht erkennen können.
    Also zurück … feststellen, ob er etwas übersehen hatte.
    »Ihr habt gesagt, dieses Geschöpf sei auch ein Merkurbewohner?«
    »Vielleicht.«
    »Dann ist es gegen hohe Temperaturen gefeit?«
    »Ja.«
    Er suchte nach der nächsten Frage, als das Telefon klingelte. Mac!
    »Bleibt nur. Ich bin gleich wieder da.«
    Es war Mac.
    »Also, Bill, ich glaube, ich habe die Antwort gefunden.« Er klang entspannter. »Aber verflixt noch mal, ich weiß nicht, was sie bedeutet.«
    »Gib sie mir trotzdem.«
    »Weißt du noch, daß ich dir gesagt habe, diese drei großen Linien würden mich an irgend etwas

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