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Damon Knights Collection 5

Damon Knights Collection 5

Titel: Damon Knights Collection 5
Autoren: Damon Knight
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vorausgesetzt, man könne ihm Hosen anziehen, die es auch anbehalten würde. Allerdings bestritt eine Minderheit, daß dies für ein Tier notwendig wäre. Andere sagten, daß es überhaupt keine philosophische Frage wäre, wann ein Tier Hosen tragen müßte und wann nicht, oder sogar, was nun das Tiersein ausmache, sondern daß es mehr eine Frage der einfachen Physiologie wäre und daß jedermann, der Augen hätte, das beantworten könne und sich, darüber hinaus, unzweifelhaft zugunsten der Hosen entscheiden würde.
    Da die Wärter alle einheitlich einen grauen Overall tragen, wurde beschlossen, daß es am einfachsten wäre, ihm einen von diesen anzuziehen, und mit einem kleinen Kombinationsschloß am oberen Ende des Reißverschlusses bestünde wohl keine Gefahr, daß das Tier sich in einem unpassenden Moment davon befreien könnte.
    Die Frau führt ihre Hunde viermal am Tag aus. Sie ist groß und immer in Schwarz oder Weiß mit einem roten Hut gekleidet. Vaterfiguren reizen sie, Jäger und Wärter, bei denen sie sicher sein kann, daß sie ihr Ratschläge und Ermutigung geben, obwohl man das von ihrem sicheren Auftreten her nicht vermuten würde.
    Das Tier wird grau an den Schläfen. Seine Augenbrauen sind buschig. In seinen Ohren wachsen Haare. Vielleicht hat es das harte Leben im tiefsten Teil des Waldes altern lassen. Tatsächlich scheint der Mann in dem gelblich-braunen Überzieher im gleichen Alter zu sein und könnte einen geeigneten Ehemann für die Frau, die ihre Hunde ausführt, abgeben, obwohl er noch nicht verheiratet ist und man, bei seinem Alter, seltsame Laster vermuten kann. Indessen könnte er sich eine Frau leisten und hat sich bemerkenswert fit gehalten. Er raucht nicht. Unglücklicherweise passiert er die Century Arms nie zur genau richtigen Zeit, daß irgendwelche zufälligen Treffen gelängen, und außerdem treffen sich das Tier und die Frau an diesem, dem dritten Tag, aber wenn er einen Geruch an sich hätte, durchdringend und wild, wäre es sicher er, den sie ihr weißes Halstuch abnehmen und den obersten Knopf ihres Mantels öffnen läßt. Was, wenn sie sich irgendwelcher geheimer Ursprünge bewußt ist? (Vielleicht geht das allen Städtern so?) Dann könnte sie eine organische Verwandtschaft in diesem Duft spüren, und daraus könnte sie Folgerungen ziehen über ihre Vergangenheit und vielleicht sogar über ihre Zukunft. Jetzt schleichen die Hunde mit eingekniffenen Schwänzen herbei. Es sind schwarze Apportierhunde, obwohl sie von ihren angeborenen Talenten in den Century Arms keinen Gebrauch machen kann. Das einzige Wasser, das sie jemals sehen, ist das in ihren Näpfen oder Regen, aber das Wetter bleibt weiterhin schön. Es wird wärmer. Man meint, daß man das Tier für immer in dem kleinen Park unterbringen könnte, wo es die Sonne sieht und trotzdem der Öffentlichkeit in einem gewissen Maß entzogen ist. Man meint, daß eine künstliche Höhle mit einem Heizkörper und einem Feldbett vollauf genügen würde und eine abgeschlossene Toilette mit Duschgelegenheit. Einige Wärter überlegen sich sogar, ob ein starkes Gitter ausreichen wird, um es zu halten. Das muß bis an die Decke gehen, denn es ist gewandt genug, um fast alles mit Zehengriff zu erklettern. Zufällig gibt es da schon eine passende Ecke, die früher Eichhörnchen, Füchse, einen Waschbären und eine Eule beherbergte. Man muß sie nur vergrößern und neu einrichten.
    Zufällige Begegnungen führen manchmal zu engen Freundschaften, und bei ihrem ersten Treffen bietet sie dem Tier eine Zigarette an, die es wohlwollend mit einem kleinen Dankesnicken annimmt. Unglücklicherweise muß sie unter diesen Umständen mehr den dominierenden Part in dieser Beziehung übernehmen, und doch macht es den Anschein, daß ihr sein Ausdruck allein genügt, um sie an seine Fähigkeiten als Ratgeber und Ermutiger glauben zu lassen.
    Das Drahtgeflecht macht die Dinge in vieler Hinsicht einfacher. Sie kann ihm kleine Geschenke wie Kaffee in Thermosflaschen bringen oder Eiskrem oder etwas, das sie selbst gebacken hat, und sie braucht sich nie zu überlegen, warum es ihr nichts mitgebracht hat. Sie selbst kann sich in eine Mutterrolle versetzen und einen Part ausarbeiten, von dem sie wünschen mag, daß es ihn spiele, vielleicht denkt sie dabei, daß es von ihr lernen werde, und sehnt sich danach, Decken um es herumzustopfen, seinen Rücken zu reiben, dabei sanft auf es einsprechend.
    Andere kommen und beobachten es, so wie sie auch den Goldfisch
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