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Damon Knights Collection 6

Damon Knights Collection 6

Titel: Damon Knights Collection 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon Knight
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Verstärkerbühne. Tatjas Gegenwart hatte ihn diese Veränderungen gar nicht bewußt werden lassen.
    Grimm nickte dem schweren Schiffskapitän zu. »Ich glaube, du hast recht, Ked.« Sie wandte sich zurück an den Astronomen. »Wann hatten Sie vor, auf den Kontinent zurückzukehren, Svir?«
    »Zurückzukehren?« Dann erinnerte sich Svir an die Lüge, die er ihnen erzählt hatte. Aber er konnte seine Hochstapelei ihr gegenüber nicht zugeben. Er wollte, brauchte das Interesse, das Tatja für ihn zeigte.
    »Ich schiffe mich morgen nach Bayfast ein.«
    »Hätten Sie nicht Lust, auf der Tarulle-Barke mitzukommen? Sie ist langsamer als das Gleitboot, aber wir bringen Sie genauso hin.«
    »Natürlich, warum nicht?« Die Worte kamen spontan, aber er verspürte keinerlei Verlangen, sie zurückzunehmen. Man stelle sich vor, mit einem schönen, berühmten Mädchen auf einem Schiff davonzufahren – ins Abenteuer. Seine früheren Erlebnisse schienen wirklich fade neben diesen Aussichten.
    »Warum kommen Sie nicht heute abend mit uns ‘raus auf die Barke? Wir könnten Ihnen schon einiges zeigen.« Sie sah geradewegs in seine Augen. Auch die Männer beobachteten ihn scharf. Hier konnten sie nicht sprechen.
    »Schön.« Svir nahm Ancho auf seine Schulter. Sie alle standen auf und arbeiteten sich zur Tür durch. Die Musik und das Getriebe wurden immer schwächer, als sie die alten Steinstufen hinunterstiegen, die vom High Rock zum Pier des Hafens von Krirsarque führten.
    Bald paddelte Maccioso sie in die See hinaus. Offensichtlich war die Landung ein Geheimnis. Es war gerade mitten in der nächtlichen Schlafenszeit, und kein anderes Boot war in Bewegung. Eine Brise fegte über das Wasser und ließ lumineszierende Algen ins Boot spritzen.
    Eine halbe Stunde verging. Niemand sprach. Ancho schauerte lautlos, hatte Angst vor dem Wasser. Sie ließen die leuchtenden Wasser des Hafens hinter sich. Es war ziemlich bewölkt, daher war ihnen sogar das Licht von Seraph entzogen. Allmählich kam es Svir so vor, als ob da vor ihnen auf dem Wasser eine tiefere Dunkelheit war. Und dann war er sicher. Die riesige, ehrfurchteinflößende Masse der Tarulle-Verlagsbarke hob sich Deck für Deck aus dem Meer. Neben ihr schwammen die kleineren Konturen der begleitenden Gleitsendboote. Alle waren ohne Lichter.
    Sie hielten hinüber auf die unförmige Masse zu, und eine Gruppe von Seeleuten der Gesellschaft zog das Boot in eine Ladenische. Eine Abteilungsführerin salutierte Maccioso. Sie sagte: »XOs Empfehlungen, Sir, und keinerlei Aktivität außerhalb bemerkt.«
    Maccioso erwiderte den Salut. »Er soll uns weg von hier an der Sandbank entlang fahren.«
    Svir wurde durch einen langen Korridor zum Herz des Schiffes geführt. Sie betraten einen luxuriösen, hell erleuchteten Raum. Schon allein die Unterhaltung der Algenlaternen mußte täglich mehrere Arbeitsstunden manueller Tätigkeit erfordern. Die fünf setzten sich um einen Tisch, auf dem eine genaue Karte von Bayfast, der Hauptstadt von Crownesse, befestigt war.
    »Das wird wohl alles etwas melodramatisch klingen, Svir«, sagte Tatja, »aber Tar Benesh unterhält ein wirksames Spionagesystem, das sich von Crownesse über den Kontinent und den ganzen Bereich bis zum Osterlei-Archipel erstreckt. Der Regent ist grenzenlos ehrgeizig. Er –«
    Ancho begann an der Karte zu knabbern. Als Svir ihn zurückzog, stieß das Tier einen schrillen, nahezu unhörbaren Pfiff aus. Für einen Augenblick wurde jeder im Raum von einem starken Angstgefühl befallen. Dann streichelte Hedrigs das kleine Tier, und der Dorfox beruhigte sich. Das Gefühl des Entsetzens verschwand. Ancho wandte seine großen Augen zu Hedrigs, als ob er um Verzeihung bitten wollte.
    Tatja lächelte zittrig. »Tar Benesh ist aber auch ein außergewöhnlich intelligentes, fähiges Individuum. Und er ist – verrückt. Oder vielleicht ist er nur anders. Einige Gerüchte besagen, daß er eigentlich ein Wilder aus dem Herzen des Kontinents sei.
    Seit er vor zwanzig Jahren an die Macht kam, hat er Fantasy gesammelt. Und wir glauben, daß er, um den Wert seines Reichtums zu steigern, die anderen Sammlungen sabotiert hat.«
    »Wir wissen, es ist eine Tatsache, daß er andere Sammlungen zerstört hat«, unterbrach Rey Guille.
    »Alle fünf Jahre hält Benesh das Fest der Prunkenden Verschwendung ab. Sie werden vielleicht davon gehört haben –«
    Svir würgte. »Sie werden doch nicht versuchen, mir zu erzählen, daß die Fantasy-Sammlung eines der

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