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Dan

Dan

Titel: Dan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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mit einem Fuß auf dem Fensterrahmen ab, packte die Regenrinne und zog sich weiter hoch, bis er mit dem anderen Fuß den Fenstersturz erreichte. Die Rinne verbog sich unter seinem Gewicht, doch er erreichte schließlich das Dach und tastete sich vorsichtig auf allen vieren über die Tonziegel. Trotz der frühen Tageszeit waren sie brennend heiß unter seinen Händen, sogar durch die Kleidung hindurch konnte er die Wärme spüren.
    Dan kletterte bis zum Dachfirst und sah auf den darunterliegenden Balkon hinunter. Auf dem Weg dorthin wäre er im Blickfeld des Wächters, was bedeutete, dass er so schnell wie möglich sein musste, solange der Mann sich umdrehte. Als er vorwärtseilte, löste sich ein Ziegel, den er gerade noch auffangen konnte, bevor das Ding mit lautem Getöse zu Boden stürzen konnte.
    Der Wachposten sprang vom Auto, wandte sich aber nicht um.
    Dan hielt den losen Ziegel in einer Hand, während er sich mit der anderen am First festklammerte. Es wäre unmöglich gewesen, jetzt die Waffe zu ziehen. Zum Glück tat ihm der Wächter den Gefallen, weiterhin mit dem Rücken zu ihm die Auffahrt hinunterzuspähen.
    Den Ziegel in einer Hand, wagte Dan sich weiter, was mit einer Hand ziemlich schwierig war. Er steckte die tönerne Platte zwischen den Streben der geschnitzten Holzbrüstung hindurch und legte sie lautlos ab. Dann schwang er sich darüber und landete an der Stelle, von der aus man laut Lola ins Haus gelangen konnte.
    Da war eine kleine Tür, kaum mehr als eine Klappe, die zum Dachstuhl führte. Er drückte eine Seite, doch nichts passierte. Erst als er es auf der anderen Seite versuchte, bewegte sich die Klappe.
    Lola hatte also nicht gelogen.
    Er kroch ein Stück weit in den dunklen Speicher hinein und suchte in dem wenigen Licht, das von draußen hereindrang, den Boden ab. Wo war die Luke zum Schrank, von der Lola gesprochen hatte? Als er ganz im Innern angekommen war, fiel die Klappe hinter ihm zu, und es wurde stockfinster. Er versuchte, sie wieder aufzustoßen, doch sie hatte sich verklemmt. Gerade als er sich mit der Schulter dagegenwerfen wollte, ertönte ein markerschütternder Schrei der Verzweiflung, der ihm durch und durch ging.
    Maggie
.
    Eine falsche Bewegung, und er würde sich verraten. Und Maggie wäre tot.

24
    Maggie war nicht mehr imstande, sich zu beherrschen. Was würde dieses Monster mit Quinn anstellen?
    Joel drängte sie in ein Schlafzimmer, schlug die Tür zu und versetzte ihr einen Stoß, der sie ins Taumeln brachte.
    »Sei still. Du wirst nichts von dem mitbekommen, was da draußen passiert.«
    »Lass mich durch!«, schrie sie und warf sich gegen ihn. Er war bewaffnet, doch sie war zu allem bereit, um ihren Sohn zu retten. Sancere wehrte sie mit Leichtigkeit ab, und der Schlag warf sie rücklings auf das Bett.
    Breit und massig stand er über ihr, die Waffe im Anschlag. Sich auf ein Handgemenge mit ihm einzulassen wäre sinnlos, dazu war er viel zu kräftig. Ob er sie töten würde? Und wenn schon. Damit würde er sie nur aus ihrem Elend erlösen.
    Aus dem Wohnzimmer ertönte ein dumpfer Schlag, gefolgt von Quinns Schrei.
    Sie schloss die Augen und unterdrückte ihrerseits einen Schrei. Joel stieß ihr sein Knie zwischen die Schenkel und fuhr mit der Pistole ihren Körper entlang.
    »Es hätte genauso gut ich sein können.«
    Wovon redete er?
    »Der die Freundin fickt. Einer von uns musste es tun.«
    Sie verkrallte ihre Finger im Bettüberwurf, um ihm nicht vor Hass ins Gesicht zu springen, denn so etwas würde er nicht ungestraft hinnehmen. Stattdessen schloss sie die Augen und versuchte, auf Quinn zu lauschen.
    »Wir haben eine Münze geworfen, und natürlich hat Gallagher gewonnen.« Er presste sein Knie fester in ihren Schritt. »Hast wohl gedacht, er mag dich, was? Hast gedacht, er war so fasziniert von deiner wilden Frisur und all deinen Ohrringen, dass er die Finger nicht von dir lassen konnte?«
    Sie riss den Kopf zur Seite. Wenn er bloß aufhören würde! Verzweifelt horchte sie weiter auf den nächsten Laut von Quinn.
    In dem Moment, als Sancere die Pistole auf ihr Herz richtete, heulte Quinn auf.
Was passierte da draußen?
    »Und wir haben uns totgelacht dabei. Keiner von uns war wirklich scharf auf die Tussi ohne Titten.« Er rieb mit der Pistole über ihre Brüste.
    Übelkeit stieg in ihr auf, doch sie riss sich zusammen. Er sollte nicht merken, welchen Widerwillen er in ihr auslöste. Wenn er sie vergewaltigte, würde er die Beherrschung verlieren. Dann

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