Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dan

Dan

Titel: Dan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
Vom Netzwerk:
jagen.«
    Sein Blick wanderte zu Quinn, der sich fest gegen Maggies Rücken presste. »Er ist kein netter Mensch, mein Junge, darauf kannst du dich schon mal einstellen. Wahrscheinlich schneidet er dir als Erstes die Eier ab und serviert sie dir zum Abendessen.«
    »Hören Sie auf!« Maggie versuchte, auf die Beine zu kommen, doch seine gezückte Waffe ließ sie innehalten.
    »Schluss jetzt!«, rief er barsch. »Erst eine große Klappe haben und dann heulen wie ein Baby. Hat anscheinend nicht die Nerven seines Daddys geerbt, was? Wie schade. Die könnte er jetzt gebrauchen.«
    Maggie spürte, wie Quinn zitterte, und wünschte sich verzweifelt, ihn in die Arme nehmen zu können. Doch sie konnte nichts weiter tun, als ihre Hände gegen seine zu drücken und zu versuchen, ihm auf diese Weise Kraft zu geben.

23
    Dan trat das Gaspedal bis zum Anschlag durch, sodass der kleine Pick-up förmlich über die kratergroßen Schlaglöcher hüpfte. Er wartete immer noch auf eine Rückmeldung von Avery, Lucys Assistentin, die die Bullet-Catcher-Datenbank nach der genauen Adresse von Monte Verde durchforstete. Bislang wusste er nur, dass die Plantage in westlicher Richtung lag.
    An der nächsten Kreuzung nahm er mangels genauerer Angaben die Straße, die an einer Kirche vorbeiführte; sie hieß Santa María de la Magdalena, und das konnte doch nur ein Zeichen von Maggies Großmutter sein.
    Als sein Handy klingelte, griff er sofort danach und drückte die grüne Taste. Doch es war nicht Avery Cole aus der Bullet-Catcher-Zentrale, sondern Lucy, die aus Miami anrief.
    »Habt ihr was Neues über Quinn?«, fragte er.
    »Nein. Aber ich bin hier im FBI -Büro in North Miami, und ich glaube, wir können dir weiterhelfen.«
    »Hat Avery dir schon gesagt, wohin ich unterwegs bin?«
    »Zu Viejos Plantage. Ist das Geld dort? Nicht in Las Marías, wo ihr zuerst wart?«
    »Maggie ist dort.« Zumindest hoffte er das. »Ich habe sie verloren. Ich habe das Gold gefunden und sie verloren.« Er umklammerte das Lenkrad, um nicht vor Wut und Frust darauf einzuhämmern.
    »Special Agent Tom Vincenze steht hier neben mir.«
    Dans Magen zog sich zusammen. Irgendwas in diesem Büro war faul, und das hatte ziemlich genau zu der Zeit begonnen, als dieser Typ seinen Job angetreten hatte. Da konnte er noch so sehr mit Lucy befreundet sein. »Ich bestätige den Verbleib des Goldes, oder des größten Teils davon«, sagte er ruhig, »sobald mir jemand die genauen Koordinaten von Monte Verde durchgibt.«
    »Das ist kein Problem«, sagte der Sonderermittler.
    »Außerdem will ich, dass mein Sohn gefunden wird. Und zwar sofort.«
    »Wir arbeiten daran, Dan.«
    »Ich brauche Satellitenbilder von der Plantage. Ich muss einen Weg finden, unbemerkt hineinzukommen. Ich muss mein Überraschungsmoment nutzen, bevor Maggie etwas zustößt.«
    »Ich kann vielleicht helfen«, ließ sich eine weibliche Stimme vernehmen. »Ich habe als Kind mehrere Sommer dort verbracht.«
    Lola?
»Was machen Sie denn da?«
    »Ms James hat sich mit dem FBI verständigt«, erklärte Lucy. »Offenbar gibt es in ihrer Firma ein paar fragwürdige Versicherungsfälle. Mr Vincenze ist bereit, ein Auge zuzudrücken, wenn sie bereit ist, in unserem Fall zu helfen.«
    Wenn Lucy anfing, Strippen zu ziehen, war alles möglich.
    »Wir haben den Standort«, sagte Vincenze. »Hier sind die Koordinaten.«
    »Wehe, die stimmen nicht«, murmelte Dan und tippte in sein GPS , was ihm Vincenze diktierte. Sein Blick wanderte zwischen der gewundenen Bergstraße und dem Display hin und her.
    Ja!
Die heilige Maria Magdalena hatte ihm den richtigen Weg gewiesen.
    »Wie ist denn der Originalzettel zurück in die Asservatenkammer gelangt, Mr Vincenze?«, erkundigte er sich mit Schärfe in der Stimme.
    »Wir ermitteln noch«, sagte Vincenze. »Nur drei Personen hatten Zugang zu den Akten. Die Angestellte in der Asservatenkammer, der Abteilungsleiter und ich.«
    »Der Abteilungsleiter? Joel Sancere?«
    »Joel!«, rief Lola aus. »So hieß der Kerl, der mich zerschnitten hat! Ich konnte mich nicht mehr daran erinnern, aber das war der Name, den er benutzt hat, als ich ihn an dem Abend in South Beach kennengelernt habe.«
    Sancere?
    Was das möglich? Der Mann, für den Wahrheit, Gerechtigkeit und Amerika über alles gingen?
    »Wo ist er?«, fragte Dan. »Ich will ihn sprechen.«
    Er hörte, wie Vincenze ein paar Anweisungen gab. Der Pick-up fraß unterdessen auf der schwer ramponierten Straße Kilometer um Kilometer.
    »Ich

Weitere Kostenlose Bücher