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Dan

Dan

Titel: Dan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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damit, Michael Scott wiederzusehen. Schließlich war der tot. Trotzdem musste Dan möglichst schnell mit der Wahrheit heraus, bevor ihr von selbst ein Licht aufging.
    Sie runzelte die Stirn. »Wie meinst du das?«
    »Ich muss gar nicht sofort zurück nach New York. Ich habe vor, etwas länger hierzubleiben, und ich hätte in die Bar kommen und es dir sagen sollen.«
    »Warum bleibst du länger?«
    Er neigte den Kopf zur Seite und tätschelte ihr Kinn. »Als wüsstest du das nicht.«
    Sie stieß einen kleinen Seufzer der Zufriedenheit aus.
    »Er scheint ein prima Junge zu sein«, fügte Dan mit Blick Richtung Haus hinzu.
    »Das ist er. Er ist wunderbar …« Sie schloss ihre Hand um seine und legte sie an ihre Wange. »Genauso wie du.«
    Baba, schick mir ein Zeichen. Ich bin’s, Maggie, ich brauche deine Hilfe
.
    Keine Antwort.
    Maggie zog die Beine unter sich auf den engen Klappsitz des Sportwagens und lauschte den beiden Jungs, die vorne über Zylinderzahlen, Pferdestärken und Drehmoment fachsimpelten.
    Sie blickte auf die Uhr am Armaturenbrett. Ob die Zahlen 9:28 etwas Großes ankündigten?
    Dass sie am achtundzwanzigsten September heiraten würden? Dass er sie neunhundertachtundzwanzig Mal in ihrem gemeinsamen Leben küssen würde? Oder in dieser einen Nacht? Das könnte vielleicht hinkommen.
    Quinn und sie hatten gerade vier Stunden mit dem heißesten Mann verbracht, den sie je getroffen hatte, sie hatten Burger gegessen und sich kaputtgelacht. So viel Spaß hatte sie nicht mehr gehabt, seit Smitty tot war.
    Wozu brauchte sie da noch Zeichen?
Sieh den Tatsachen ins Auge. Du bist dem Kerl verfallen
. Total verschossen, wie Quinn sagen würde.
    Als sie in den Rückspiegel sah, fing sie Dans Blick auf, der auf ihr ruhte, und musste ein Lächeln unterdrücken. Er zwinkerte ihr verstohlen zu, woraufhin in ihrem Bauch ein Feuerwerk losging.
    Nicht nur, dass er ein superheißes, umwerfendes Exemplar von einem Mann war, er war auch noch aufmerksam zu Quinn, stellte ihm tausend Fragen und hörte sich geduldig die Antworten an, ohne sich jemals über dessen Teenagerjargon lustig zu machen. Er überging ihn nie und brachte sie beide andauernd zum Lachen.
    Und außerdem weckte er die Lust in ihr.
    Hatte sie da etwa einen großartigen Typen für sich selbst gefunden, der sich auch noch mit ihrem Sohn verstand?
    Aber wie sollte das weitergehen? In ihrem Kopf drehten sich Ängste und Hoffnungen im Kreis. Er lebte in New York. Würde sie nach New York ziehen?
    Sofort. Natürlich würde sie die Bar verkaufen müssen, und nach alldem, was Brandy investiert hatte, würde das nicht leicht werden. Aber vielleicht konnte sie –
    »Darf ich, Mom?« Quinn hatte sich mit der Frage zu ihr umgedreht und sie aus diesem albernen, kindischen Gedankenspiel gerissen.
    »Äh, es ist ziemlich laut hier hinten.« Sie legte die Hand hinters Ohr. »Ob du was darfst?«
    Dan sah wieder in den Spiegel, und sein Lächeln ähnelte dem in Quinns Gesicht auf erstaunliche Weise. »Das liegt daran, dass der Motor hinten ist« erklärte er.
    Nein, das lag daran, dass sie sich wilde Fantasiegeschichten ausdachte.
    »Darf ich die Anlage aufdrehen?«, fragte Quinn. »Es ist ein Surround-Soundsystem von Bose. Ja?«
    Sie nickte. Vielleicht würde sie in der Musik ein Zeichen aus dem Universum erkennen.
    Ein E-Gitarren-Solo jammerte los, und Quinn rief irgendetwas dazwischen. Maggie schloss die Augen und beschwor ihre eigenen Zeichen. Doch alles, was ihr in den Sinn kam, waren Bilder von Dan am Strand, wie er sie küsste und liebkoste. Was würde passieren, wenn sie noch einen Schritt weitergingen? Sollte sie es wagen?
    Sie blickte verstohlen auf seine Schultern, das dunkelblonde Haar, das unter seinem Hemdkragen hervorlugte, und den mit Härchen überzogenen Unterarm, der selbstbewusst auf dem Schalthebel ruhte.
    Sie sollte nicht, aber sie wollte, und wie.
    »Darf ich andere Musik suchen?«, fragte Quinn und stellte seinen Lieblingssender ein, der vor allem Rockklassiker spielte.
    »You … shook me all night long«, schmetterte der Sänger.
    Okay, Baba. Hab’s kapiert. Das war klar und deutlich
.
    Die harten Beats dröhnten durch den Wagen, während sie nach Hause fuhren. Maggie war angespannt, ein Zustand, der auch nicht nachließ, als Quinn seinen aufmerksamen Zuhörer mit auf sein Zimmer nahm, um ihm dort seine Auto-Poster zu zeigen, und die beiden anschließend exotische Sportwagen googelten.
    Als Quinn endlich zu Bett ging, zündete Maggie auf der

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