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Dan

Dan

Titel: Dan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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steigen, der sie angelogen und hintergangen hatte? Der sie in seinen Bann gezogen hatte, um sie dann fallen zu lassen?
    »Du kannst auch gerne hierbleiben, in deinem Büro eingeschlossen. Auch nicht verkehrt. Aber ich werde mich auf die Suche nach ihm machen, und du sagst mir jetzt bitte, wo er sein könnte.
Schnell

    Sie entriss ihm ihre Hand und marschierte los. In einem hatte er recht: Sie würde ihn ganz sicher später ins Kreuzverhör nehmen.
    »Geht er immer die gleiche Strecke mit dem Hund?«
    »Sombrero Beach. Normalerweise geht er an dieser Ampel hier über den Highway und führt Goose dann in den Park dort unten.« Es sei denn, seine Freunde riefen an und er traf sich mit ihnen. Dann konnte er überall sein.
    Im Wagen legte sie den Gurt an, während er den Motor startete.
    »Fahr hier rechts«, sagte sie und wies ihm den Weg auf die Straße Richtung Park. Solange Ramon hier war, bestand für Quinn definitiv Gefahr. Sie konzentrierte sich voll und ganz darauf, die schlaksige Gestalt ihres Sohnes mit Goose an der Leine auszumachen.
    Drei Mal rief sie Quinns Handy an, doch jedes Mal meldete sich nur die Mailbox.
    Die Straßen von Marathon wirkten in diesem Licht düster und bedrohlich, das verschlafene Küstenstädtchen hatte seine Beschaulichkeit verloren. Während die Sonne im Westen unterging, warfen Palmenwäldchen und Hibiskushecken finstere Schatten, und die Mauern um Vorgärten und Einfahrten bildeten dunkle Verstecke.
    Maggie hörte förmlich, wie das Universum sie auslachte. Da hatte ihr das Leben ganz schön eins ausgewischt.
    Michael Scott war nicht tot. Er war quicklebendig und hatte ihr Freitagnacht am Strand einen Orgasmus in Klamotten beschert.
    »Oh Gott«, stöhnte sie.
    »Siehst du ihn?«
    »Nein.« Aber sie gab sich alle Mühe.
    »Ich wollte es dir heute Abend sagen«, erklärte er.
    Sie schnaubte leise. »Soso.«
    Er sagte nichts weiter, sondern konzentrierte sich weiter auf die Straße und die Gehsteige. Sie spähte ebenfalls in die Nacht hinaus, war hin- und hergerissen zwischen Sorge um Quinn und ihrem Groll auf Michael oder Dan – oder wie auch immer er sich nannte.
    »Warum musstest du so tun, als wärst du tot?«
    »So war es von Anfang an geplant. Das wird oft gemacht bei Einsätzen wie diesen. Bei Undercover-Einsätzen«, fügte er hinzu, als wüsste sie vielleicht nicht, was er meinte. Als hätte sie nicht den Prozess verfolgt, während ihr Bauch immer dicker wurde und schließlich Quinn zur Welt kam.
    Während Smitty sie aufnahm und ihr ein neues Heim gab, ein neues Leben. Smitty war der Einzige gewesen, der es wusste. Er hatte großmütig darüber hinweggesehen, dass sie ein naives, vertrauensseliges kleines Mädchen gewesen war.
    »War es auch geplant, die Freundin eines der Schurken zu bumsen, um ihr Informationen zu entlocken?«
    Er reagierte immer noch nicht. Kein Lidschlag, kein Blick in ihre Richtung. Er fuhr einfach stur weiter, im Schritttempo, die Augen in die Nacht gerichtet, auf der Suche nach ihrem Sohn.
    Sie versuchte, nachzudenken, zu begreifen, was das alles für ihr Leben bedeutete, das gerade auf den Kopf gestellt worden war. Fehlanzeige.
    »Wolltest du es mir sagen … das mit dem Baby?«, fragte er schließlich und verschärfte damit die Anspannung zwischen ihnen zusätzlich.
    »Ich dachte, du wärst tot.«
    »Ich meine, in der Nacht. In Miami. Wenn wir Viejos Ring nicht zerschlagen hätten. Oder … warst du nicht sicher … ob es von mir war?«
    Sie schloss die Augen. Es war, als hätte er ihr mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Die Frage hatte sie kommen sehen.
    »Ich war selbst noch ein halbes Kind, und ich war mir in gar nichts wirklich sicher. Doch nach allem, was ich über Verhütung und Empfängniszeiten wusste … musste es von dir sein. Und ich …« Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Ich wollte es dir in der Nacht sagen. Ich dachte …«
    Wir würden zusammen davonlaufen.
    »Du dachtest was?«
    »Ich hatte eine naive Vorstellung von Romantik.«
    »Na ja, du warst achtzehn.« Sollte heißen, er hatte diese Vorstellungen nicht geteilt.
    Aber das waren alles alte Geschichten. Uralte Geschichten. Sie drehte sich auf ihrem Sitz und deutete auf einen großen Rasen und eine niedrige Mauer, die den Park und Sombrero Beach säumte. Die Straße endete hier.
    »In dem Park hier führt er immer den Hund aus.«
    Dan manövrierte den Wagen in die erstbeste Parklücke, dann legte er seine Hand auf ihr Bein und sah sie mitfühlend an.
    »Wir

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