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Dan

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Titel: Dan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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uns dann ’ne goldene Nase dran, und du bekommst auch einen Anteil.«
    Er grinste und warf ihr eine Kusshand zu, ehe er zum Jachthafen hinunterging, wo schon eine ganze Reihe Dieselschiffe tuckerten. Sie schloss die Tür ab und widmete sich wieder ihrer Abrechnung, die wunderbarerweise beim zweiten Mal dasselbe Ergebnis brachte wie beim ersten Mal.
    Irgendwann löschte sie dann das Licht im Gastraum, schloss das Geld im Büro ein, nahm sich noch eine Cola light für den Heimweg und ging durch die Küche, die Milk Dud nach Kräften gewienert hatte. Nachdem sie die letzte Lampe ausgeschaltet hatte, schob sie den Riegel zur Seite und trat nach draußen, wo sie einen Schluck Cola nehmen wollte.
    Die Dose wurde ihr aus der Hand gerissen, als ein Mann sie auf den Gehsteig stieß und sie mit seinem ganzen Gewicht zu Boden drückte.
    Verdammt! Mehr wütend als ängstlich versuchte sie, ihren Kopf zu drehen, doch eine starke Hand drückte ihn nach unten.
    »Ich habe kein Geld«, brachte sie heraus.
    »Wo ist sie?« Die Stimme grollte in ihrem Ohr.
    Was redete er da? »Ich habe kein Geld«, wiederholte sie. Könnte sie auf die fünfhundert Dollar in bar verzichten? Na klar. Ansonsten hatte sie zum Glück nur Kreditkarten dabei. Ob er sie zwang, die Kneipe wieder aufzuschließen? Was würde er ihr antun? Sie wand sich, um ihren Angreifer zu sehen. »Ich schwör’s, meine Küchenhilfe hat die Kasse mitgenommen.«
    Ein Knie rammte sich in ihren Rücken und trieb ihr schmerzvoll die Luft aus den Lungen. »Wo ist Maggie Varcek?«
    Maggie Varcek? »Ich verstehe nicht, was Sie wollen.«
    Etwas bohrte sich in ihren Rücken, auf der Höhe ihres Herzens. Verdammte Scheiße, der Typ hatte eine Knarre. Sie erstarrte. »Ich habe fünfhundert Dollar«, schob sie rasch nach. »Drin. Bitte, tun Sie mir nicht weh.«
    »Stell dich nicht so an«, klang es rau an ihrem Ohr. »Wo steckt Maggie?«
    Maggie? »Sie meinen Lena? Meine Geschäftspartnerin?« War ihr Name nicht Varcek gewesen, ehe sie Smitty geheiratet hatte? War das nicht Quinns zweiter Vorname? Die Panik vernebelte ihr Hirn.
    »Sie ist nicht hier.« Sie konnte nichts erkennen außer einem Arm in einem langärmeligen T-Shirt. War das der Typ mit dem Schlangen-Tattoo?
    »Das weiß ich.« Er zwang ihren Kopf zu Boden, sodass sich ihr Wangenknochen auf den Beton drückte. »Du wirst mir jetzt sagen, wo sie steckt, und zwar sofort.«
    »Sie ist weggefahren. Mit … ihrem Freund.«
    Er riss an ihrem Haar. »Wohin?«
    »Ich weiß nicht. Nach Miami.« Das war eine große Stadt. Da würde er sie nie finden. »Ich schwöre, ich weiß nichts Genaueres.«
    »Und das Kind?«
    »Er ist bei ihr. Aber bitte, ich weiß nicht, wohin sie gefahren sind. Wirklich. Tun Sie mir nicht weh.«
    »Ich werde dir wehtun.« Ihr Magen verwand sich, und Angst stieg in ihr auf. »Ich werde dir so wehtun, dass du nur noch tot sein willst. Morgen.«
    Sie rang nach Luft, denn die Panik schnürte ihr die Kehle zu. Morgen würde er ihr wehtun? Sie würde tot sein wollen?
    »Bitte. Ich kann Ihnen nicht helfen.« Erst als die Tränen ihre Wange benetzten und ihr in den Mund rannen, wurde ihr bewusst, dass sie weinte.
    Vom Hafen drangen Stimmen und Männerlachen herauf.
    Er lockerte seinen Griff, vielleicht sah er jemanden kommen. Sie versuchte, sich loszureißen, doch er stieß sie wieder zu Boden. »Ich mein’s ernst, Brandy.« Dass er ihren Namen benutzte, traf sie wie ein Fausthieb. »Ich komme wieder, und ich hole mir, was ich will.«
    Die Stimmen kamen näher, und plötzlich spürte sie ihn nicht mehr. Sie rührte sich nicht vom Fleck. Würde sie gleich eine Kugel in den Kopf bekommen, oder war das vielleicht doch nur ein böser Traum gewesen?
    Seine Schritte entfernten sich ebenso wie die unbekannten Retter vom Hafen. Zitternd wie Espenlaub, richtete sich Brandy ganz langsam auf, kam mühsam auf die Beine, wandte sich der Tür zu und griff nach ihren –
    Verdammt!
Die Schlüssel! Sie durchsuchte die Dunkelheit mit den Augen, und das Wimmern, das sie hörte, schien nicht ihrer eigenen Kehle zu entspringen.
    Das Schwein hatte ihren Schlüsselbund mitgenommen. Mitsamt Autoschlüssel, Hausschlüssel, Kneipenschlüssel … Sie stieß ein leises Stöhnen aus.
    Lena. Sie musste Lena anrufen. Mit zitternden Fingern holte sie ihr Handy aus der Tasche und drückte die Schnellwahltaste, während ihr Blick panisch die Straße auf und ab wanderte. Hier oben war es still. Weiter vorn, am Hafen, herrschte geräuschvolle

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