Dan
Turnschuhen. Es fehlte nur noch ein wenig schwarze Schmiere im Gesicht, und die Tarnung für einen Einsatz in der Nacht wäre perfekt.
Die Vorstellung brachte ihn zum Lächeln, genauso wie ihr Anblick. »Er war schon immer eine echte Nervensäge. Aber er ist
meine
gute alte Nervensäge, deshalb darf er trotzdem mit aufs Boot.«
»Brandy hat angerufen«, erzählte Maggie. »Ein Mann namens Donovan Rush hat sich gerade als ihr persönlicher Bodyguard vorgestellt, und zwei weitere Bullet Catcher schützen die Bar. Sie meinte, sie seien mit einem Firmenjet auf dem Flughafen in Marathon gelandet und würden aussehen wie die Nationalgarde auf Anabolika.«
Dan grinste.
»Danke.« Maggie legte ihre Hand auf seinen Arm. »Es ist wirklich toll, dass du das alles tust.«
Er hielt ihren Blick und hätte sie am liebsten sofort geküsst, einfach dafür, dass sie so nahe war, und so hübsch. »Kein Problem. Das ist unser Job.«
Sie verstärkte ihren Griff etwas. »Aber du machst das richtig gut.«
Es war ihm so was von egal, dass Max direkt neben ihnen stand. »So ist es.« Er strich ihr mit dem Finger über die Unterlippe und wünschte, es wäre seine Zunge.
Mit einem langen, süßen Blick wich sie zurück. »Ich hole mir noch eine Flasche Wasser, dann können wir los.«
Als sie draußen war, lächelte Dan immer noch.
»Magst sie, was?«, fragte Max.
»Schwer, sie nicht zu mögen, oder?«
»Sie hat einen Sohn.«
Dan schnaubte leise. »Er ist mein Sohn.«
»Genau das meine ich.«
»Was soll das denn jetzt heißen?«
»Lass mal sehen, ob ich mich recht entsinne … Wie war das noch: ›Ob ich gerne selbst da oben sitzen und Vornamenbücher durchblättern würde? Um Gottes willen. Ich bin ganz zufrieden so, wie es ist.‹«
»Und ich dachte, du hörst mir eigentlich gar nie zu.«
Max lachte. »Ich höre schon zu, ich nehme dich nur nicht ernst. Das fällt in die Kategorie: ›Vorsicht mit dem, was du dir
nicht
wünschst, du könntest es bekommen.‹«
»Ich hasse es, wenn du tiefsinnig wirst.«
»Ich bin nur pragmatisch. Was hast du mit ihr vor?«
Dan sah ihn irritiert an. »Nichts, wie du gerade selbst bemerkt hast, bei deinem Kommentar über meine miese Laune.«
»Was willst du von ihr?«, bohrte Max weiter. »Deine Signale sind unübersehbar, aber sie sind nicht eindeutig. Siehst du nicht, dass sie verwirrt ist?«
Verwirrt? Signale? Wovon redete er? »Max, ich versuche, einen Riesenhaufen verschwundene Drogengelder zu finden, und bei der Gelegenheit einen Drogenring zu zerstören. Wenn ich dabei einer Frau ein bisschen näherkomme, die ich sowieso schon kenne, trifft sich das bestens.«
Max verzog angewidert das Gesicht. »Pass auf, wie du mit dem Jungen umgehst. Und mit ihr. Verstehst du? Sie ist nicht wie die anderen Frauen, mit denen du sonst so rummachst. Das ist eine ganz andere Liga.«
»Aha?«
»Sie ist die Mutter deines Kindes. Und du hast sie schon mal sitzen lassen. Das hat sie dir aber offensichtlich verziehen.«
War das so?
Ehe Dan antworten konnte, kam Cori herein. »Peyton schläft, Quinn sieht sich einen Film an. Du …« Sie deutete auf ihren Mann. »Du passt auf dich auf.«
Max ging auf sie zu und nahm sie fest in die Arme, küsste sie auf Mund und Stirn und murmelte ihr irgendetwas ins Ohr, das sie zum Lachen brachte.
Seit wann konnte Max witzig sein?
Dan wandte sich um und ließ sie allein. Im Flur stieß er mit Maggie zusammen.
»Fertig?«, fragte sie.
»Fast.« Er zog sie an sich und küsste sie fest auf den Mund, sodass alle Zweifel an den »Signalen« ausgeräumt sein durften.
Sie löste sich sanft und wirkte dabei mehr neugierig als verwirrt. Wieso hörte er auch immer wieder auf Max? Er wusste doch viel besser, was in einer Frau vorging.
»Wofür war das denn?«, fragte sie.
»Das soll Glück bringen.«
Ihre Augen weiteten sich. »Du musst sofort zweimal zwinkern. Schnell. Es bringt Unglück, wenn man es laut sagt.«
Er lachte leise. »Mach du das für mich. Aber halt die Augen dabei geschlossen.«
Er küsste sie erneut, vergrub seine Finger in ihrem Haar und bog ihren Kopf zurück, um ihren Mund ganz und gar mit seiner Zunge auskosten zu können. Er konnte spüren, wie sich ihr Körper in Reaktion auf den Kuss anspannte.
»Los jetzt.« Max knuffte ihn in den Rücken.
Dan ließ Maggie mit vielsagendem Blick los, und das Glitzern in ihren Augen verriet ihm, dass sie genau verstand, was er meinte.
Während sie das Boot beluden – das kleinere von Max’ beiden
Weitere Kostenlose Bücher