Dan
bin froh, dass ich es jetzt weiß.«
»Ich auch.« Er löste sich von ihr, zog langsam sein Glied heraus, was ein Gefühl der Leere bei ihr hinterließ. Doch sofort zog er sie näher an sich. »Lass mich heute Nacht nicht allein.«
Heute Nacht? Sie könnte es für immer aushalten.
Sie schmiegte sich an seinen festen, warmen, wundervollen Körper. »Erzähl’s mir noch mal.«
»Okay.« Sie spürte förmlich, wie er an ihre Wange lächelte. »Ich habe dich geliebt.«
Wenn es nur unter Babas Sprüchen eine Beschwörungsformel gegeben hätte, um zu bewirken, dass es so etwas wie eine Vergangenheitsform nicht gab. Doch leider ließ sich daran nichts ändern, und so musste sie sie auch benutzen.
»Ich habe dich auch geliebt.«
17
Aus weiter Ferne drang Gelächter in Maggies Träume. Sie drehte sich, hätte so gerne noch eine Stunde geschlafen, doch da ertönte die Stimmte erneut. Es war Dans Stimme, und dazu eine andere, die heller und leiser war.
Maggie setzte sich auf und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Allmählich wusste sie auch wieder, wo sie war.
Sie schlug die Decke zurück, blickte an ihrem nackten Körper herab und dann zur Tür, die sie gestern nicht abgeschlossen hatten. Ein Blick auf den Wecker ließ sie aufschrecken: 7:13 Uhr.
Spätestens um acht wäre Quinn wach!
Sie sprang vom Bett und sammelte ihre Sachen auf.
»Mist!« Ihr Oberteil und BH lagen im anderen Raum auf dem Boden verstreut.
Sie streifte sich Höschen und Jeans über und griff dann nach Dans Tasche, die in der vergangenen Nacht einen so unerschöpflichen Vorrat an Kondomen enthalten hatte. Sie nahm das erste T-Shirt heraus, das sie zu fassen bekam – dunkelblau mit goldenem FBI -Schriftzug auf der Brust –, und zog es ich über.
Anschließend ging sie ins Bad, spülte sich den Mund aus, fuhr sich mit den Fingern durchs Haar und wischte die Mascarareste unter ihren Augen weg.
Als sie die Zimmertür öffnete, wandten sich von der Küchentheke her zwei Gesichter zu ihr: Dan, der etwas überrascht wirkte, und eine Frau, die so auffällig und faszinierend aussah, dass Maggie gar nicht mehr wegsehen konnte.
Dan sprang von seinem Barhocker, um ihr entgegenzutreten, während sie diese Frau musterte, in Bann geschlagen von deren geschmeidiger Anmut. Sie musste über ein Meter achtzig groß sein, ihr dichtes kohlrabenschwarzes Haar fiel ihr bis zu den Schultern.
»Hey«, begrüßte Dan sie leise, legte einen Arm um sie und küsste sie aufs Haar. »Ich möchte dir jemanden vorstellen.«
Am Klang seiner Stimme und der natürlichen Autorität dieser Frau hatte Maggie ohnehin längst erkannt, wer sie war.
»Lucy Sharpe.« Die Frau hielt ihr eine gepflegte Hand entgegen; das Rot ihrer Fingernägel passte genau zu ihrem Lippenstift.
Angeblich sind sie zusammen, wussten Sie das nicht?
Ich will diese Frau jetzt nur nicht hier haben, auf diesem Sofa und in meinem Kopf
.
Sie brachte die Stimmen in ihrem Kopf zum Verstummen und konzentrierte sich auf den Handschlag.
»Das ist Maggie«, sagte Dan.
Der stolze Unterton in seiner Stimme gab ihr Selbstvertrauen und wärmte sie förmlich von innen.
»Ich kann Ihnen gar nicht genug für all das danken, was Ihre Firma für meinen Sohn und mich getan hat«, sagte sie.
Lucy machte eine elegante Bewegung mit der Hand, an der ein Brillantring funkelte.
Ich bin froh, dass sie jemanden gefunden hat
, hatte Dan gesagt.
»Es ist mir eine Freude, Ihnen zu helfen, nachdem Sie in der Vergangenheit so viel für Dan getan haben.«
Maggie musste beinahe lachen, so absurd erschien ihr diese Auslegung der Geschichte. »Was führt Sie hierher?«
»Ich wollte mein Team begleiten, das auf die Keys geflogen ist, beschloss dann aber, gleich den Flieger mit nach Miami zu bringen, für den Fall, dass ihr beide ihn braucht. Und nachdem ich diese Karte und die vier Punkte gesehen habe, die ihr gestern Abend ausgetüftelt habt« – sie deutete auf den Computermonitor – »werdet ihr ihn wohl gleich heute brauchen.«
»Du willst da runterfliegen?«, fragte Maggie Dan. »Nach Venezuela?«
»Ich denke schon. Wir haben darüber gesprochen und kamen zu dem Schluss, dass es der nächste logische Schritt ist.«
Maggie bemühte sich, den Anflug von Eifersucht zu ignorieren. Hätte er nicht auch mit ihr darüber reden können? Aber natürlich besaß sie kein Flugzeug und keine Sicherheitsfirma.
»Was ist mit Lola?«, fragte sie. »Ist sie noch hier? Sie kann wahrscheinlich jede Menge Fragen beantworten.«
Er nickte.
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