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Dance of Shadows

Dance of Shadows

Titel: Dance of Shadows Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yelena Black
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Schule verlassen soll?«
    »Weil Justin ein Schwachkopf ist!«, sagte Vanessa ein bisschen zu laut. »Er ist eifersüchtig auf Zep. Er versucht sich wahrscheinlich an Anna ranzumachen, jetzt wo sie verletzlich ist. Er hat ihr die ganze Zeit über den Rücken gestrichen und versucht, sie zu trösten. Und vielleicht hat er ihr auch deswegen diesen Blumenstrauß gegeben?«
    »Vielleicht«, sagte TJ. »Justin mag sie vielleicht. Aber findest du das nicht alles auch ein bisschen verdächtig?« TJ saß auf ihrem Bett und wickelte sich eine Locke um den Finger, während sie versuchte, die verschiedenen Puzzleteile zusammenzusetzen. »Was wäre, wenn Justin recht hat und an dieser Schule tatsächlich merkwürdige Dinge vor sich gehen? Hier stimmt doch irgendwas nicht!«
    »Alles, was ich bis jetzt sicher weiß, ist, dass nichts davon irgendetwas mit Zep zu tun hat«, sagte Vanessa aufgebracht. »Hier geht es um Anna und Justin.«
    Steffie verdrehte die Augen. »Du glaubst also wirklich, dass Zep nichts damit zu tun hat? Du glaubst eher an eine böse Verschwörung, die an dieser Schule stattfindet, als dass du die Möglichkeit in Betracht ziehst, dass dir Zep vielleicht nicht die Wahrheit sagt?«
    Ihre Worte trafen Vanessa, aber sie schüttelte sie ab. »Bis ich etwas anderes von ihm höre, ist das genau das, was ich glaube, jawohl«, sagte sie. Ihre Stimme klang fest und sicher, aber das lag eigentlich eher daran, dass sie große Angst hatte, Steffie könnte recht haben.
    Der November begann mit Regen. In den folgenden drei Tagen war der Himmel bedeckt, und es regnete. Vanessa rannte am Montagnachmittag durch den Nieselregen zur
Feuervogel-Probe
und hielt sich wie eine echte New Yorkerin zum Schutz eine Zeitung über den Kopf. Vor dem Probenraum schüttelte sie die Regentropfen ab und erwartete beim Eintreten fast, dass der Blumenstrauß noch immer auf dem Boden lag. Sie sah jedoch nur einen Schwarm Mädchen in Trikots und Tanzstrumpfhosen, die sich dehnten und aufwärmten und dem verbrannten schwarzen Fleck, der wie ein großes, dunkles Auge in der Mitte des Raumes lag, keinerlei Beachtung schenkten.
    Vanessa ließ ihre Tasche in eine Ecke fallen und sah sich nach Zep um, aber sie konnte ihn nirgends entdecken. Tatsächlich hatte sie ihn seit der letzten Probe am Freitag nicht mehr gesehen. Sie zog sich ihre Spitzenschuhe an, schnürte sie zu und versuchte, sich nicht jedes Mal umzuschauen, wenn die Tür aufging.
    Schlag vier Uhr tappte Hilda in den Raum. Sie trug ein durchsichtiges Plastikregenhäubchen über dem krausen Haar, und ihre Schuhe quietschten auf dem Holzboden. Direkt hinter ihr kam Justin.
Was macht er denn hier?
, wunderte sich Vanessa.
Wo ist Zep?
Justin musste ihre Gedanken erraten haben, denn er schaute sie an, und seine Mundwinkel verzogen sich zu einem Grinsen, als ob er sie daran erinnern wollte, dass er etwas wusste, das sie nicht wusste. Zu ihrer Überraschung setzte er sich in ihrer Nähe auf den Boden und begann, ohne sich weiter um sie zu kümmern, mit seinen Aufwärmübungen.
    »Wen musstest du denn diesmal bedrohen, damit du zu den Nachmittagsproben darfst?«, fragte Vanessa ihn und war überrascht, wie grausam ihre Worte klangen.
    Justin schaute zu ihr hinüber, als ob er sie gerade erst bemerkt hätte. »Ach, Vanessa – hallo!«, sagte er und lächelte selbstgefällig, sodass sie innerlich zu kochen begann. »Schade – diesmal musste ich gar keine Drohungen aussprechen.«
    »Was meinst du damit?«, fragte Vanessa und kniff die Augen zusammen. »Die Zweitbesetzungen kommen nicht mehr zu den Nachmittagsproben.«
    »Ich glaube nicht, dass dich das etwas angeht.«
    »Natürlich geht mich das etwas an«, sagte Vanessa. »Ich tanze schließlich den Solopart.«
    »Und nach allem, was man hört, solltest du dich lieber darauf konzentrieren, denn du musst ja offenbar immer noch ganz schön viel daran arbeiten.«
    Vanessa stieg die Zornesröte ins Gesicht. »Als ob du wüsstest, wie es ist, wenn man eine Hauptrolle hat«, knurrte sie. »Du bist ja kaum von der Stange weggekommen, seit das Schuljahr angefangen hat.«
    »Dann gibt es für dich keine guten Nachrichten«, sagte Justin geheimnisvoll und stand auf.
    »Was soll das denn bedeuten?«
    »Das wirst du schon sehen.«
    »Was werde ich sehen?«, fragte Vanessa, aber ehe er antworten konnte, klatschte Hilda in die Hände.
    »Guten Tag zusammen«, sagte sie. »Ich hoffe, ihr seid alle gut ausgeruht, denn es liegt eine Menge Arbeit vor uns. Josef kann

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