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Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel

Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel

Titel: Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Jarvis
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fühlte. Dann tätschelte er ihre Wangen, schlug ihnen ins Gesicht, und rief unterdessen ihre Namen. Doch keiner der drei rührte sich.
    »Was ist denn nur hier los?«, murmelte er verzweifelt. »Helft mir, sie nach drinnen zu bringen.«
    Die Punchinellos machten eine wegwerfende Bewegung und widmeten sich wieder ihren Flaschen. Drew eilte herbei, aber Nicholas fühlte sich nicht in der Lage zu helfen. Dafür traten Charms Mädchen vor.
     
    Lee befühlte seinen Hinterkopf. Die Beule war noch immer da und sie tat auch noch immer höllisch weh. Scharf sog er die Luft ein. Sie war so eisig, dass ihm davon die Zähne schmerzten. Dann wurde ihm bewusst, dass auch seine Arme und Beine froren. Er schlug die Augen auf.
    »Nein, was zum …?«, rief er.
    »Den Bus hab ich gar nicht kommen sehen«, ächzte Maggie erschöpft. »Bin ich noch in einem Stück? Ich hab zu große Angst, selber hinzuschauen. Alles ist so kalt. Und der Lärm und dieses furchtbare Gefühl, irgendwo runterzufallen …«
    Erschrocken, eine andere Stimme zu hören, starrte Lee zu ihr. Seine Verwunderung wuchs, als er auch Spencer neben sich liegen sah. »Verflucht«, grummelte er.
    »So schlimm, echt?«, fragte Maggie zitternd.
    »Da war kein Bus«, stelle Lee klar. »Mach die Augen auf, du bist noch ganz. Hey, Sheriff Woody, aufwachen!«
    Spencer blinzelte, dann blickten beide, er und Maggie, hoch.
    Maggies Atem formte eine dampfende Wolke, wie von einer altmodischen Lok, als ihr die Luft vor ungläubigem Staunen durch den weit offenen Mund strömte.
    Sie befanden sich in einem Wald. Die Bäume waren kahl und von ihren glitzernden Ästen hingen lange Eiszapfen. Hoher, unberührter Schnee bedeckte den Boden – und sie lagen mittendrin.
    Lee stand auf und klopfte sich die frostigen Kristalle von den Knien. »Ich hab zwar gesagt, ich bin Väterchen Frost, aber das ist echt übertrieben«, sagte er, rubbelte sich über die nackten Arme und half Maggie hoch.
    »Wir sind da, stimmt’s?«, fragte sie verwundert, ihre Zähne klapperten vor Kälte und Aufregung. »Wir sind in Mooncaster!«
    Spencer hatte es die Sprache verschlagen. Überwältigt schaute er sich um. Dieser Ort war anders als jeder Wald, den er im New Forest je gesehen hatte. Hier sah es aus wie auf einer absolut kitschigen Weihnachtskarte, komplett mit Glitzerstaub überzogen. Wohin er auch blickte, erwarteten ihn Szenen, von denen jeder Maler absolut begeistert gewesen wäre. Der Himmel schimmerte golden. Alles, was fehlte, war ein Kirchturm in der Ferne mit erleuchteten Buntglasfenstern. Doch im Königreich des Prinzen der Dämmerung gab es keine Kirchen.
    »Ähm … warum … Wie sind wir hier gelandet?«, stotterte er.
    »Habt ihr nicht gemerkt, was mit Jody los war?«, fragte Lee. »Sie wurde bekehrt. Das Buch hat nun auch bei ihr angeschlagen. Immer wenn jemand frisch umgekrempelt wird, zieht es mich mit, wenn ich in der Nähe bin. Ich kann nichts dagegen machen. Ihr zwei seid nur zufällig zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen und ich hab euch mitgerissen. Sorry.«
    Maggie pustete in ihre Hände. »Kein Grund, sich zu entschuldigen. Es ist klasse! Leider sind wir nicht richtig angezogen. Wir haben nur T-Shirts. In ’ner Sekunde bin ich lila.«
    »Ich muss euch schleunigst zurück ins Lager bringen. Wir liegen da einfach so auf dem Boden rum und können nicht aufwachen. Das ist viel zu gefährlich. Uns könnte alles Mögliche zustoßen.«
    »Ich habe gesehen, dass von den anderen auch einige in Ohnmacht gefallen sind«, berichtete Spencer. »Da fallen wir nicht auf.«
    »Nur, dass die wieder zu sich kommen. Wir nicht, nicht solange wir hier sind. Gebt mir die Hand, dann gehen wir zurück.«
    »Warte!«, widersprach Spencer. »Das ist doch perfekt, verstehst du? Du hättest doch eh herkommen müssen. Jetzt können wir dir helfen!«
    »Du machst Witze.«
    »Zu dritt haben wir viel bessere Chancen, Malindas Häuschen zu finden und ihren Zauberstab zu klauen.«
    Maggie blieb der Mund offen stehen. »Was machen wir?«
    »Auf keinen Fall!«, fuhr Lee Spencer an. »Ihr habt ja keinen Schimmer, wie es hier zugeht! Es ist wie ein Märchenkriegsgebiet. Ich würde nicht mal den Bäumen trauen!«
    »Die Bäume können reden?«, staunte Maggie. »Das ist verflucht großartig!« Sie rannte zum nächsten Stamm und klopfte an. Eine kleine Schneelawine fiel ihr auf den Kopf, woraufhin sie quiekend auf und ab hüpfte, um sich das kalte Zeug aus dem T-Shirt zu schütteln.
    »Dass sie reden, hab ich

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