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Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel

Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel

Titel: Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Jarvis
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ganz klar!«, rief sie ihm über die Schulter zu.
    Marcus kapierte zwar nicht, was genau das heißen sollte, aber er ging darauf ein. »In jeder Hinsicht, abgesehen von der Farbe, Süße!«
    »Ich hasse Gurken«, erklärte sie. »Feucht und langweilig, nutzlos, schmecken scheiße, kommen immer wieder und man wird sie nicht los.«
    Marcus war zu beschäftigt damit, ihren Hintern in dem kurzen Rock zu begaffen, um sich von ihren Worten beleidigen oder entmutigen zu lassen. Es war ja noch früh am Abend und außerdem erst Freitag – ihm blieb noch eine Menge Zeit.
    Jody war wieder aus der Hütte gekommen, um zuzusehen, wie die Busse fortfuhren. Sie lehnte an der Holzwand und beobachtete, wie sie an der Abzweigung blinkten und schließlich hinter den Bäumen in der Ferne verschwanden.
    »Ganz allein auf mich gestellt«, murmelte sie. »Also alles beim Alten.«
    Eine kleine Hand griff nach ihrer. »Stimmt nicht«, piepste Christina. »Du hast doch mich.«
    Die unerwartete Berührung und der einfache, aber so liebe Satz trafen Jody völlig unvorbereitet. Sie blickte auf die Siebenjährige, doch schon gefror ihr das dankbare Lächeln auf den Lippen. Was trieb sie da? Sie war kurz davor, Christina zu sagen, dass sie das ganze Wochenende über ihre große Schwester sein und auf sie aufpassen würde. Aber was dann? Was, wenn das mächtige Buch sich Christina am Ende doch schnappte, genau wie alle anderen in Jodys Leben? Noch einmal konnte sie es nicht ertragen, jemanden zu verlieren, der ihr wichtig war. Das konnte sie weder sich selbst noch der Kleinen antun.
    Also riss Jody ihre Hand weg. »Geh und such dir ein paar Freunde in deinem Alter!«, fauchte sie. »Ich will nicht, dass du die ganze Zeit über an mir klebst. Ich bin doch kein Babysitter!«
    Christina fuhr zusammen, als hätte man sie geohrfeigt. Dann rannte sie weg und verschwand hinter der Hütte.
    »Du bist vielleicht eine gemeine Zicke«, meinte Charm, als sie an ihr vorbei in das Blockhaus ging. »Das war fies.«
    Jody schwieg, aber insgeheim verachtete sie Charm umso mehr, weil sie recht hatte.
    Drüben bei der Bühne betrachtete der Ismus die Menschenmenge. Die Künstler und Marktschreier wuselten herum und lebten voller Inbrunst ihr zweites Leben aus, während die kleineren Kinder entweder weinten oder wie versteinert auf den leeren Waldweg starrten.
    »Dann kann es ja endlich richtig losgehen!«, unterbrach Jangler aufgeregt den Ismus in seinem Brüten. »Nicht mehr lange, dann geht die Sonne unter, und dann, in der Nacht …«
    Der Heilige Magus musterte den alten Mann ernst und fasste schließlich einen Entschluss. »Komm mit mir spazieren«, ordnete er an.
    »Es ist fast schon Zeit fürs Abendessen«, erinnerte Jangler ihn mit einem Blick auf seinen Ablaufplan und auf seine Uhr. »Im Haupthaus haben wir ein großes Festmahl vorbereitet und –«
    »Das kann warten!«, fuhr der Ismus ihn an. Er gab seinen Leibwächtern zu verstehen, dass sie ihm nicht folgen sollten, und marschierte davon.
    Jangler nickte unterwürfig. Er hatte sich schon darauf gefreut, seinen geschundenen Füßen während des Festschmauses ein Bad zu gönnen. Mit kleinen humpelnden Schritten tapste er dem Heiligen Magus hinterher. Was bedrückte seinen Herrn? In letzter Zeit schien er so abwesend und voller Sorge. Schweigend überquerten sie die Wiese hinter den Hütten und betraten das kleine angrenzende Wäldchen. Über ihren Köpfen raschelten leise die jungen Blätter in einer sanften Brise.
    »Habe ich etwas falsch gemacht, Mylord?«, fragte Jangler. »Habe ich Euch erzürnt? Hat der Tag nicht Euren Vorstellungen entsprochen?«
    »Es hätte nicht besser laufen können«, entgegnete der Ismus. »Miss Kryzewski wird den Amerikanern einen begeisterten Bericht liefern, und während sich ihre Regierung noch den Kopf zerbricht und beratschlagt, kann sich unser Buch in aller Ruhe entfalten. Innerhalb von vier Monaten wird die Heimat der Tapferen erobert sein – dank meines äußerst intelligenten Plans.«
    »Was bekümmert Euch dann? Das ist doch herrlich, oder etwa nicht?«
    Der Ismus blickte zum Camp. Eine Decke aus sanften Purpurschatten hatte sich darübergelegt. Die Sonne stand bereits tief, ihr goldenes Licht ruhte nur noch auf den obersten Wipfeln der Bäume ringsum. Doch nichts davon spiegelte sich in seinen dunklen Augen wider.
    »Diese Kinder bringen mich durcheinander«, flüsterte er.
    »Die Abtrünnlinge?«, fragte Jangler überrascht. »Nicht doch. Ihre Anwesenheit ist gar

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