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Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel

Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel

Titel: Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Jarvis
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in die Welt und dort sein glorreiches Werk vollbringen! Es gibt viel zu tun, und ich, Austerly Fellows, muss die Eroberung und Unterwerfung aller Länder überwachen. Doch einen Teil von mir – einen Splitter meiner Essenz – werde ich hier lassen. Um zu beobachten und zu tun, was getan werden muss.«
    Während er sprach, erschienen immer mehr dunkle Flecken auf seiner Haut, bis sein Gesicht vollständig mit schwarzen Punkten, wie von Tinte oder schwarzem Schimmel, überzogen war. Sie wuchsen und verbreiteten sich, überzogen sein Gesicht, bis sein Kopf eine einzige pulsierende Masse war. Nur sein Mund war noch sichtbar – eine Höhle inmitten einer gärenden Wolke. Ein Myzel nach dem anderen verästelte sich in seinem Haar, immer mehr frische Triebe gruben sich schlängelnd ihren Weg. Dann streckte der Ismus die Schultern und eine Flut an schwarzen Strängen und Sporen schoss in die Höhe – und in das Blätterdach. Der widerwärtige Gestank von Fäulnis und Verwesung erfüllte die Luft.
    Jangler sah gebannt zu, dann fiel er auf die Knie, um Austerly Fellows in seiner wahren Gestalt zu huldigen.
    Über ihm blühte der Schimmel, schwoll an und knisterte leise, bis er ein dickes, klumpiges Nest im Geäst der Bäume bildete. Und dann sprach aus seinem finsteren Herzen eine böse, blubbernde Stimme.
    »Erhebe dich, Jangler. Steh auf, Enkel von Edgar Hankinson. Seit drei Generationen hat mir deine Familie treue Dienste geleistet, ihren Wert und ihre Loyalität bewiesen.«
    Jangler stand auf und starrte den Blasen schlagenden Horror, der die Schatten verdichtete, voller Bewunderung an. »Es war stets eine Ehre, Euch dienen zu dürfen«, antwortete der alte Mann und erhob preisend die Hände. »Ihr seid der Abbot of the Angles, Gründer unseres Glaubens, Urheber der Heiligen Schrift. Schon als kleiner Junge habe ich mein ganzes Dasein Eurer Glorie gewidmet. Mein Leben lang habe ich Euch angebetet.«
    »Deine größte Herausforderung steht dir noch bevor«, sagte die Stimme. »Ich betraue dich mit der Verantwortung für das Camp. Mache es sicher. Mache daraus eine Festung, aus der nichts und niemand entkommen kann.«
    »Allein? Werdet Ihr mich nicht leiten?«
    »Du wirst nicht allein sein. Hilfe soll schon bald kommen, außerordentliche Hilfe, die dich unterstützen soll.«
    »Aber was ist mit dem Splitter Eurer selbst? Darf ich nicht herkommen, an diesen Ort, um mich mit ihm zu beraten?«
    Der Schimmelbrocken bebte, als ein gluckerndes Lachen aus ihm hervorbrach. Das Geräusch erfüllte die zunehmende Düsternis zwischen den Bäumen, während die feinen Fäden, die den Ismus mit dem Etwas über seinem Kopf verbanden, wild zitterten. Dann rissen sie und die abscheuliche Wucherung, die das Gesicht des Heiligen Magus verdeckte, verschwand wieder, zog sich in seine bleiche Haut zurück. Das körperlose Lachen verstummte und wurde im nächsten Augenblick vom Ismus selbst aufgegriffen. Er legte dem alten Mann einen Arm um die Schultern und deutete auf die abstoßende, pochende Masse über ihnen, die höher in den Baum hinaufkroch und sich zwischen den Blättern versteckte.
    »Ich verstehe nicht«, sagte Jangler.
    »Mit diesem Bruchstück meiner Existenz kannst du dich nicht beraten«, erklärte der Ismus. »Du wirst nämlich nicht wissen, wo es ist. Eines Nachts, an diesem Wochenende, wird dieser kleine Teil von mir jagen gehen.«
    »Jagen? Was denn?«
    »Einen der jungen Abtrünnigen. Dieser Daseinsfetzen wird sich gut versteckt auf die Lauer legen und du, mein lieber Lockpick, wirst sie morgen Abend hierherscheuchen. Mach ein Spiel daraus. Jeder Trick soll recht sein. Sieh nur zu, dass sie alle bei Einbruch der Dämmerung im Wald herumstreunen. Dann will ich meine Wahl treffen.«
    »Oh! Was für ein unterhaltsamer Plan! Und was werdet Ihr mit dem dreckigen Abschaum anstellen, wenn Ihr ihn erst gefasst habt?«
    Das altbekannte schiefe Lächeln trat auf das Gesicht des Ismus. »Ich werde mich in seinem Körper verbergen und ihn in Besitz nehmen, wie ich es bei dem Mann namens Jezza getan habe – dem früheren Eigentümer dieses Wirtskörpers.«
    »Aber was, wenn Eure Wahl ausgerechnet auf den Castle Creeper fallen sollte? Das Kind wird dann tot sein und mit ihm auch seine Fähigkeiten.«
    »Einer aus einunddreißig«, sagte der Ismus. »Ich bin gewillt, dieses Risiko einzugehen. Habe ich je ein Wagnis gescheut?«
    »Nein, Mylord. Und nachdem Ihr den Körper in Besitz genommen habt, woher werde ich wissen, welcher es ist?

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