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Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel

Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel

Titel: Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Jarvis
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ist ein echter Ort – meine Ma würde mich nie anlügen! Wir kommen einfach nicht ganz so schnell hin wie die anderen. Und überhaupt, warum sind wir denn sonst hier? Ich kann’s jedenfalls nicht abwarten, dass es endlich passiert! Das wird total cool!«
    Lee presste die Lippen noch fester aufeinander und riss ein Büschel Gras aus der Wiese. Er wurde zusehends wütender.
    »Na ja, also ich glaube nicht, dass es echt ist«, warf Maggie ein. »So bescheuert bin ich nicht. Aber eins sag ich euch: Dieses Buch ist das Beste, was mir je passiert ist.«
    Die anderen starrten sie ungläubig an.
    »Wie meinst du das?«, wollte Jody wissen.
    Maggie grinste leicht schuldbewusst. »Ach, da gibt es diesen Typ an meiner Schule, weißt du«, fing sie etwas verlegen an. »Absolut anbetungswürdig, einer von diesen tollen Kerlen, die irgendwie von einem anderen Planeten kommen müssen, weil alles an ihnen so unglaublich geil ist. Na ja, er hat also das Buch gelesen und dann geglaubt, er sei ein Ritter, der Hals über Kopf verliebt ist in diese Herzdame …«
    »Jetzt erzähl nicht, dass du deshalb so getan hast, als wärst du sie!«, stöhnte Alasdair.
    »Doch, ganz genau so war’s! Ich hab’s kaum glauben können. Sobald ich mir die Karte angesteckt hatte, habe ich mich kaum mehr vor ihm retten können.«
    »Das ist aber nicht gerade ehrlich.«
    »Iiiih, wie schnulzig«, fügte Charm hinzu.
    »Das ist völlig verrückt, das ist es.«
    Maggie schaute zu Boden. »Ja, na ja«, murmelte sie. »Es waren die schönsten Monate, die ich seit Langem hatte. Dancing Jax ist also nicht nur schlecht.«
    »Ich kann nicht glauben, was du da sagst!«, keuchte Jody. »Wie kannst du dieses bösartige, miese Buch verteidigen? Schau dir nur an, was es mit uns gemacht hat – mit allem!«
    »Aber wenn das hier doch eh nur ein Traum ist …«, bestand Charm auf ihrer Meinung.
    Jody schrie genervt und frustriert auf. Zu diesem Mädchen drang man einfach nicht durch!
    »Aber wenn es die Leute glücklich macht«, traute Maggie sich zu sagen. »Was ist so schlimm daran? Ich wünschte, ich wäre so glücklich und selbstsicher wie der ganze gesegnete Haufen.«
    »Aber du bist doch gut drauf! Und selbstbewusst!«
    Maggie schüttelte den Kopf. »Wenn man so dick ist, muss man einfach eine noch größere Klappe haben, damit der Rest nicht so auffällt. Mich irgendwo im Hintergrund verstecken, kann ich vergessen. Da brauch ich nur drauf warten, dass mich irgendjemand runterputzt, weil er meint, mein Hirn ist aus Schokopudding. Angriff ist in meinem Fall die beste Verteidigung – man muss einfach nur schneller sein mit den blöden Witzen und die anderen zum Lachen bringen, damit sie nicht über einen lachen. Was echt toll ist an Dancing Jax, ist, dass es so was nicht mehr gibt. Wie dick oder dünn du bist, wie viel Geld du hast oder was die Nachbarn denken, ist denen, die es gelesen haben, völlig wurscht. Das ist doch eindeutig was Gutes.«
    »Natürlich«, stimmte Charm zu. »Das Leben im Schloss ist gigantisch. Meine Ma sagt, dass dort alles schöner ist als hier.«
    Das war zu viel für Lee. Er sprang auf und ging hoch wie eine Bombe. »Oh, es ist schön da!«, keifte er. »Ich erzähl dir gleich mal, wie schön!« Er hielt die Hand hoch. »Siehst du meine Haut? Schau mal ganz genau hin! Diese Farbe existiert in deiner hübschen, schönen Märchengeschichte nämlich nicht, weil die ein reiches weißes Arschloch vor fast hundert Jahren geschrieben hat. Schon mal darüber nachgedacht? Wie viele Schwarze kommen in dem Schinken vor? Keiner! Aber was, meinst du, passiert, wenn jemand mit dunkler Haut in die Geschichte reingesaugt wird? Kann ich dir ganz genau sagen, weil es nämlich jedem passiert ist, den ich kenne. Meiner Familie, meinen Kumpels …« Er hielt inne, um Luft zu holen und sich zu fassen.
    »Sie alle haben das Buch gelesen und glauben jetzt, dass sie weiß sind! Weiße Bauern, weiße Edelherren und Edelfräulein, weiße Diener. Aber das ist noch nicht einmal das Schlimmste – oh nein. Wenn sie wieder aufwachen und zurück in der realen Welt sind …« Er knirschte mit den Zähnen, viel zu aufgewühlt, um weiterreden zu können, und verpasste dem Zelt hinter ihm einen Tritt.
    Die anderen waren zu geschockt, um etwas zu sagen.
    »Daran habe ich noch gar nicht gedacht«, flüsterte Maggie schließlich.
    Lee drehte sich zu ihr um und schrie: »Natürlich nicht! Du warst ja viel zu beschäftigt damit, eine Prinzessin mit fettem Arsch zu spielen und

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