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Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel

Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel

Titel: Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Jarvis
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und außerdem taten ihnen die Hintern weh.
    Endlich entdeckten sie hinter den Bäumen eine Rauchsäule, die in den klaren blauen Himmel aufstieg. Als sie näher kamen, hörten sie Flötenspiel. Der Pfad führte sie zu einer sonnigen Lichtung, auf der zahlreiche dunkelrot und schwarz gestreifte Zelte standen. Unzählige als Dienstboten verkleidete Menschen wuselten umher und über zwei großen Feuerstellen brutzelten auf Grillspießen ein Schwein und ein Lamm.
    »Eklig!«, murmelte Jody.
    »Willkommen, willkommen!«, rief eine Frau. »Grundgütiger, wir dachten schon, ihr kommt niemals an! Alles ist bereit und wartet auf euch.«
    Ziemlich steif stieg Jangler ab. »Hier ist euer Picknick«, verkündete er. »Ich bin mir sicher, dass ihr inzwischen einen ordentlichen Appetit habt. Mal sehen, was uns Meisterin Slab Gutes gekocht hat.«
    Mit einem Gang, der an O-Beine erinnerte, schlenderte er zum ersten von drei aufgebockten Tischen, die sich fast schon bogen unter all den herrlichen Köstlichkeiten.
    Maggie bestaunte das Festmahl anerkennend und lachte. »Ihr Typen macht doch nichts anderes als futtern! Ich glaub, ich bin tot und im Himmel. Holt mich von dem Vieh runter, mein Magen brüllt schon im Jurassic-Park-Style!«
    Jeder war froh, aus dem Sattel zu kommen und sich die Beine zu vertreten, vor allem die Mädchen. Nachdem sie so lange im Damensitz gekauert hatten, taten ihnen Schultern und Rücken furchtbar weh. Bis eben war keinem so richtig bewusst gewesen, wie hungrig er war, doch jetzt schwirrten alle um die Tische herum wie die Fliegen. Das Spanferkel und das Lamm waren auf den Punkt genau gar, doch bevor die gierigen Fleischfresser zuschlagen konnten, mussten sie eine weitere gemeinsame Lesung über sich ergehen lassen.
    Kurz darauf verputzten Lee und Alasdair ihr Mittagessen im Gras neben einem der Zelte.
    »Du verträgst echt was, Alter, oder?«, bemerkte Lee, als der Schotte seinen zweiten Becher Wein in Angriff nahm.
    »Reiten macht durstig. Du in deinem Hemd hast es ja noch gut, aber in den Klamotten hier hab ich ganze Liter ausgeschwitzt.«
    »Und ich hatte die armen Tiere im Verdacht, so zu stinken.«
    »Hast du den Kleinen mit dem Cowboyhut gesehen? Ich glaub, dem alten Mainwaring hat das gar nicht gepasst.«
    »Der Junge hat Stil. Alles, was den Jax-Ärschen den Stinkefinger zeigt, bekommt von mir volle Unterstützung.«
    Alasdair wischte sich über den Mund und betrachtete die anderen. »Was hältst du von dem neuen Mädel? Kommt die dir nicht auch ein bisschen aufgesetzt vor?«
    »Ich trau keinem über den Weg, der dieses verfluchte Buch hypt«, antwortete Lee. »Auch wenn er nur so tut.«
    Ein Schatten fiel auf ihre Gesichter, und als sie aufblickten, sahen sie Charm auf sich zukommen, den Rocksaum graziös in einer Hand, Trauben und Birnen in der anderen.
    »Kann ich mich zu euch setzen?«, fragte sie. »Marcus, der Idiot, macht mich noch ganz kirre. Lässt mich einfach nicht in Frieden, der Typ. Dabei interessiert er mich absolut nicht. Ich meine, ist der bescheuert, dass der das nicht kapiert, oder was? Mein Onkel Frank hatte mal ’nen Yorkie wie ihn – das ist ’n Hund, keine Schokolade oder so. Der war immer nur am Kläffen, und sobald er mich gesehen hat, hat er meine Stiefel bestiegen. Der Kerl da ist genauso. Wenn ich bei euch bin, gibt er vielleicht mal fünf Minuten Ruhe. Ist doch okay für euch, oder?« Sie kniete sich schon neben sie, bevor die Jungs überhaupt antworten konnten, und ließ ihre übliche Vorstellrede vom Stapel.
    »… weil ich sprudle und prickle wie Knisterbrause«, beendete sie ihren Monolog schließlich mit einem perfekten Lächeln.
    Alasdair nahm noch einen Schluck Wein.
    »Von wo aus London kommst du denn?«, wollte Lee wissen. »Oder ist es Essex?«
    Charm quietschte vergnügt und klatschte in die Hände. »Glaubst du das denn? Oh, das ist echt klasse! Ich komm nämlich kein bisschen aus dem Süden. Nein, nein, ich bin aus Bolton, Lancashire, weißte.«
    »Nie im Leben.«
    »Aber wie du redest, der Slang …?« Alasdair staunte.
    »Hatte Stimmtraining, seit ich neuneinhalb war«, erklärte sie stolz. »War meine eigene Idee, nicht die von Onkel Frank – der ist nämlich mein Manager und auch gar nicht mein echter Onkel. Aber er ist Mums Typ, also nenn ich ihn eben so. Also, der Slang … Na ja, ich bin total ausgebufft – sogar als kleines Kind hab ich schon gewusst, was im Fernsehen funktioniert und was nicht. Und die Amerikaner, die Armen, verstehen den

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