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Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel

Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel

Titel: Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Jarvis
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Welt gebracht worden waren. In den Blockhäusern lagen die Kinder und Jugendlichen dort verstreut, wo sie während ihrer Albträume gelandet waren. Diesmal hatte man sie nicht in ihre Betten zurückgebracht. Nur acht von ihnen schlummerten tief und friedlich. Der Lkw, der die Waldstraße entlangholperte, traf auf halbem Weg auf einen Kleintransporter.
    Die Fleißigen Nüdelchen parkten vor Janglers Hütte, wo der Alte bereits auf sie wartete. Zwei Näherinnen stiegen aus und brachten die neuen Kostüme, die sie geschneidert hatten, in die Nachbarhütte.
    Jangler betrachtete die Verwüstung im Lager und fügte den zahlreichen Notizen, die er bisher gemacht hatte, eine neue hinzu.
     
    Maggie war die Erste, die aufstand. Mit knurrendem Magen erwachte sie, und als sie ins Freie trat, wehte ihr der Duft von brutzelnden Würstchen in die Nase. »Oh, spitze!«, jauchzte sie.
    Jody und Christina hatten auf dem Boden von Maggies Hütte übernachten müssen. Lee hatte darauf bestanden, dass sie sich von Charm fernhielten, und bei seiner miesen Laune hatte keiner gewagt zu widersprechen. Sie hatten ganze Arbeit geleistet, als sie den Speisesaal zerlegten, und jetzt schämte sich Jody allein bei dem Gedanken daran. Sie begriff nicht, wie sie so weit hatte gehen können. Gestern hatte sie es für eine gute Idee gehalten, aber heute … Sie überlegte, ob sie wohl für den Schaden würden aufkommen müssen. Jody hatte kein Geld, und dass ihre Eltern für sie blechen würden, konnte sie vergessen.
    Außerdem konnte Jody es nicht fassen, wie rachsüchtig und gemein sie zu Charm gewesen war. Das sah ihr gar nicht ähnlich. Die Nervensäge als Dumpfbacke zu beschimpfen, war eine Sache, aber körperliche Gewalt? Ratlos und bedrückt fuhr Jody sich mit den Fingern durch ihr farbloses Haar. Was geschah nur mit ihr? Wurde sie zu einem hirnlosen Schläger?
    »Lass uns rübergehen und helfen, den Saustall aufzuräumen«, schlug sie vor, als sie zu Maggie trat. »Das ist wohl das Mindeste, und falls sie uns verklagen, spricht das vielleicht für uns.«
    Maggie hob die Augenbrauen. »Das werden sie ja wohl nicht, oder? War doch nur eine Essensschlacht.«
    »Und das Modell und diese Wandteppiche? Die waren antik. Wenn wir Pech haben, stecken wir in echten Schwierigkeiten.«
    Schnell liefen sie zum Hauptgebäude und erschraken richtig bei dem Anblick, der sich ihnen im Speisesaal bot. Im hellen Tageslicht sah alles noch viel schlimmer aus, als hätte hier ein Orkan gewütet. Bisher hatte sich keiner die Mühe gemacht, mit dem Aufräumen anzufangen, doch aus der Küche drangen Geräusche, also steckten die beiden Teenager den Kopf durch die Tür.
    »Morgen«, begrüßte Jody die drei Frauen, die als mittelalterliche Köchinnen verkleidet waren. »Wir haben uns gefragt, ob wir vielleicht dabei helfen können, hier alles fürs Frühstück vorzubereiten?«
    Die Frauen starrten sie an. Inmitten dieser Edelstahlküche wirkten sie völlig fehl am Platz.
    »Frühstück gibt’s keins«, sagte eine barsch.
    Maggie blickte auf den großen Servierteller, auf dem sich Würstchen stapelten, und die immense Bratpfanne, in der noch mehr vor sich hin brutzelten.
    »Solche wie ihr bekommen die nicht!«, stellte die Frau streng klar.
    »Müsli reicht mir vollkommen«, meinte Jody. »Totes Tier esse ich nicht.«
    »Kein Frühstück«, wiederholte die Frau.
    »Für wen sind die Würstchen denn dann?«, wollte Maggie wissen. »Und da drüben gibt’s ja auch Pilze!«
    Niemand antwortete, stattdessen machten die Frauen einfach mit ihrer Arbeit weiter. Jody fiel auf, dass eine den Kühlschrank ausräumte, und eine andere machte das Gleiche mit der Speisekammer.
    »Wenn Sie einen Wischmopp und einen Lappen haben«, sagte sie, »dann fangen wir schon mal an.«
    Wieder keine Antwort. Es war, als wären sie Luft. Verdattert zogen die zwei Mädchen sich zurück.
    »Ich bin am Verhungern«, jammerte Maggie. »Und dieser Duft macht mich noch verrückt. Mir laufen ganze Sturzbäche im Mund zusammen.«
    Draußen tauchten allmählich mehr der Kids auf. Darunter war auch Charm, die ihre Sonnenbrille trug und ihre Haare unter eine pinke Baseballkappe von BAPE gestopft hatte. Sie schleppte ihre gefälschten Louis-Vuitton-Koffer zum Eingangstor und ließ sich auf einem davon nieder. Mit den anderen Lagerbewohnern wollte sie nichts zu tun haben. Alles, was sie wollte, war, nach Hause zu gehen. Die Augen auf die Waldstraße geheftet, hockte sie da und wartete.
    Als Lee aus der

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