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Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel

Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel

Titel: Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Jarvis
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das hingekriegt?«
    »Mein Name ist Bond«, antwortete Alasdair verschmitzt. »Alasdair Bond.«
    »Du hast doch gesagt, dass du Alasdair Mackenzie heißt«, beschwerte sich Christina.
    »Das war ein Witz.«
    Maggie war von diesen Neuigkeiten so aufgekratzt, dass sie aufstand und mit dem Handy in der Luft herumwedelte. Wäre Alasdair nicht abgelenkt gewesen, hätte er sie sofort aufgehalten.
    »Hey, Mädels!«, rief sie den anderen in der Hütte zu. »Wir kommen hier raus!«
    Sie erntete skeptische Blicke. »Das habe ich irgendwo schon mal gehört«, meinte ein Mädchen namens Sally.
    »Solange der Bus nicht kommt, packe ich nicht«, fügte ein anderes mit einem müden, zynischen Unterton hinzu.
    Maggie verschränkte die Arme, enttäuscht über diese lahme Reaktion. »Stimmt aber«, beharrte sie. »Alasdair ist sich sicher, ihr matte Bande! Ich werd’s den anderen sagen.«
    Sie drehte sich um und wollte los, doch Alasdair riss sie zurück. »Hey, was soll das werden?«
    »Ich geh nach nebenan, warum?«
    »Je weniger Bescheid wissen, desto besser. Ich glaub’s nicht, dass du das gerade jedem hier auf die Nase gebunden hast! Ich wollte eigentlich nicht, dass Mainwaring jemanden dabei belauscht, wie er darüber tratscht.«
    Maggie wurde sauer. »So blöd wäre doch keiner!«, widersprach sie und tat seine Sorge mit einer wegwerfenden Geste ab.
    Alasdair wurde klar, dass sie mit Vernunft nicht zu überzeugen war. Sie war viel zu gierig darauf, die Neuigkeit überall herumzuerzählen. Er wünschte, er hätte die Klappe gehalten. »Dann lass wenigstens das Handy hier«, meinte er streng.
    Maggie wollte es den anderen nur zu gerne zeigen, aber vielleicht hatte er nicht ganz unrecht.
    »Versteck es doch erst mal in deinem Koffer«, schlug Jody vor.
    »Na schön!«, gab Maggie missmutig nach und stopfte das Handy zwischen ihre Klamotten, bevor sie loszog, um die frohe Botschaft zu verkünden.
    »Sie ist ein wandelndes Risiko«, meinte Alasdair. »Behaltet sie im Auge. Passt auf, dass sie das Handy nicht mehr einschaltet, sobald es dunkel ist, okay? Jeder Wärter hier im Camp würde das Licht sehen. Außerdem würde sie den Akku nur für YouTube oder Angry Birds oder irgendwas anderes Schwachsinniges verplempern. Am liebsten würde ich es wieder mit zu mir nehmen.«
    »Es ist aber nicht deins«, stellte Christina klar. »Das ist Stehlen!«
    »Mir doch egal. Es ist unsere einzige Möglichkeit, mit der Außenwelt Kontakt aufzunehmen. Wir können nicht riskieren, dass dieses Plappermaul es verliert.«
    »Schieb’s unter meine Matratze«, meinte Jody. »Dann kann sie dir nicht die Schuld geben, dass du’s genommen hast. Ich rede mit ihr. Ich werde ihr erklären, dass wir es an einem sichereren Ort verstecken wollten. Und es ist besser, wenn sie nicht weiß, wo. Sie kennt sich – bei der kleinsten Versuchung wird sie schwach.«
    »Sie für die Küche einzuteilen war dann vermutlich nicht die beste Idee«, sagte Alasdair und ging sicher, dass ihm niemand dabei zusah, wie er das Handy aus Maggies Koffer nahm und unter der Matratze verschwinden ließ.
    »Sie würde nie mehr als ihren Anteil essen«, verteidigte Jody ihre Freundin. »Sie ist echt in Ordnung, weißt du?«
    Alasdair nahm seine Gitarre zur Hand und seufzte.
    »Ich bin einfach schlecht drauf. Kann’s vermutlich nicht abwarten, hier rauszukommen. Dann lass ich euch Hübschen mal allein. Wir sehen uns morgen früh.«
    Auf dem Weg in seine Hütte linste der Schotte hinüber zum Feuer, wo die Punchinellos noch immer in Strömen Wein tranken. Gierig leckte er sich über die Lippen. In diesem Augenblick trat Maggie aus einem der Blockhäuser und eilte ins nächste. Zu seiner Überraschung spürte er einen kurzen neiderfüllten Stich. Er wünschte, er selbst könnte Lee erzählen, dass auch ohne seine Hilfe alles glänzend gelaufen war. »Sei bloß nicht so kleinkariert«, schalt er sich selbst. Dann betrat er seine Unterkunft, legte sich aufs Bett und fragte sich, wann man sie endlich befreien würde.
     
    Die Nacht brach herein. Noch lange, nachdem das Licht aus war, saßen die Wächter ums Feuer, johlten und schnaubten und unterhielten sich in ihrer krächzenden, dreckig klingenden Schnattersprache. Schließlich standen vier von ihnen torkelnd auf und watschelten in ihr Häuschen, während die anderen versuchten, den Rutschenturm hinaufzuklettern, dabei allerdings auf halber Strecke einschliefen.
    In der Dunkelheit seiner Hütte starrte Lee wie blind an die Dachschräge

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