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Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel

Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel

Titel: Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Jarvis
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du?«
    Alasdair nahm sein Handy aus der Tasche. »Hab’s endlich wieder aufgeladen. Ich geb dir meine Nummer, wenn du magst.«
    Lee schüttelte den Kopf. »Schätze, das wird nicht nötig sein«, meinte er und sah weg.
    Alasdair verbarg seine Enttäuschung und wechselte schnell das Thema. »Gestern Nacht habe ich noch schnell ein paar E-Mails verschickt, als wir wieder zurück waren. Habe den Nachrichtenredaktionen in Amerika geschrieben, dass die uns gestern Drogen gegeben haben.«
    »Wird auch nichts mehr ändern, ist schon zu spät, das alles hier noch aufzuhalten. Das ist wie Krebs, wächst immer weiter.«
    »Hast du gewusst, dass es tatsächlich ein Protein gibt, das JAK heißt und den Krebszellen dabei hilft, sich schneller im Körper auszubreiten?«
    »Überrascht mich kein bisschen.«
     
    Marcus hatte es an diesem Morgen nicht eilig. Anders als bei den meisten anderen war seine Erinnerung an vergangene Nacht glasklar. Und was passiert war, war ihm mehr als peinlich. Wäre er nicht so hungrig gewesen, hätte er das Frühstück komplett ausfallen lassen. Mit dem Enthusiasmus eines zum Tode Verurteilten auf dem Weg zum Galgen schritt er in Richtung Speisesaal.
    »Da ist er ja!«, rief Maggie, als er eintrat. »Morgen, Schätzchen! Habe dir neben mir ’nen Platz frei gehalten.«
    Marcus warf ihr einen eisigen Blick zu und schenkte ihr zur Begrüßung nur ein kaum wahrnehmbares Nicken. Dann lief er geradewegs an ihr vorbei und setzte sich auf die andere Seite des Modellschlosses.
    Maggie senkte den Blick und schob ihren Teller von sich. Sie hatte verstanden.
    Mittlerweile hatte jeder mitbekommen, dass man sie gestern unter Drogen gesetzt hatte, daher zögerten die meisten, von dem Bier zu trinken. Jody schäumte vor Wut, und als Jangler auftauchte, sprang sie auf und brüllte ihn an.
    »Was hat das zu bedeuten?«, fragte er mit einem prächtigen Unschuldslächeln im Gesicht. »Was für eine blühende Fantasie! Liebes bisschen, als würde ich an so etwas Schreckliches auch nur im Entferntesten denken! Weder Gift noch Tinkturen hat man euch verabreicht, das versichere ich. Nach dem aufregenden Tagesausflug wart ihr alle nur so furchtbar erschöpft, das ist alles. Jugendlicher Übermut – eine solche Ausgelassenheit ist für den Wonnemonat nichts Außergewöhnliches.«
    Lee zischte abfällig und Alasdair hieb auf den Tisch. »Sie lügen! Jeder außer Lee und mir war gestern Nacht total übergeschnappt. Sie können echt froh sein, dass keiner verletzt wurde.«
    »Das Leben ist voller Unglücksfälle und Stolpersteine«, antwortete Jangler kalt. »Tagtäglich müssten wir unserem Schicksal danken, dass wir keinen schrecklichen Schaden nehmen.«
    »Soll das eine Drohung sein?«
    Janglers Schnurrbart zuckte leicht. »Auch du hast eine blühende Fantasie, wie ich sehe. Umso besser. Denn heute, das garantiere ich euch, werden viele von euch – wenn nicht sogar alle – endlich ins Reich des Prinzen der Dämmerung aufgenommen werden. Der Heilige Magus hat es so entschieden. Und nachdem auch die Presse wieder anwesend sein wird, um das Wunder zu dokumentieren, darf ich vorschlagen, dass ihr eure Kostüme wieder anlegt.«
    Charm war die Einzige, die sich darüber freute.
    »Seid vorsichtig dort draußen«, fügte Jangler feierlich hinzu. »Dieser Schelm, der Jockey, hat beschlossen, sich und sein heimtückisches Gesicht heute hier blicken zu lassen, seid also auf der Hut. Wer weiß, welchen Schabernack dieser Störenfried diesmal im Schilde führt.«
    Er machte sich auf, den Speisesaal zu verlassen und sich seinen organisatorischen Pflichten zuzuwenden, drehte sich aber noch ein letztes Mal um und betrachtete seine jungen Mündel. In einem von ihnen verbarg sich ein Splitter seines Herrn und Meisters. Und trotz aller guten Vorsätze konnte es sich Jangler nicht verkneifen zu überlegen, in wem.
     
    Zwei Stunden später waren die Vorbereitungen abgeschlossen und das Lager erstrahlte in neuer Pracht. Es herrschte eine Stimmung wie auf dem Jahrmarkt. Verschiedene Falkner zeigten ihre Kunst, Schaukämpfe wurden abgehalten, Jongleure und Feuerschlucker unterhielten die Gäste. Insgesamt gab es doppelt so viele Stände und Showeinlagen wie am Anreisetag und es waren auch wesentlich mehr Menschen da, die sich als Charaktere aus dem Buch verkleidet hatten. Einige trugen sogar vollständige Rüstungen. Wie zuvor waren auch die Damen und Buben anwesend und saßen in den vier Thronsesseln auf der Bühne. Dahinter standen

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