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DanDep-StaderVer

Titel: DanDep-StaderVer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zuckerschnäuzehen. Du brauchst eine sanfte Hand. Das Leben ist schwer genug. Da brauchen wir es uns doch nicht noch schwerer machen.«
    Sie hob sein Kinn an und drückte ihm einen zärtlichen Kuss auf die Lippen. Sie sah ihm in die Augen.
    »Du hast wunderschöne Augen, weißt du das? Die sind mir sofort aufgefallen. Deine großen, traurigen Augen. Deswegen hast du mir gleich gefallen. Ich hab gedacht: Wer solche Augen hat, braucht garantiert Liebe.«
    Potts sah ihr beim Ausziehen zu. Sie war schön, auf ihre Art. Ihr blasser Körper war üppig und weich, aber quer über ihren Unterleib zog sich eine hässliche Narbe. Sie merkte, dass er sie sich ansah.
    »Macht dir das was aus?«
    »Nein«, sagte Potts.
    »Fies, was? Hat mir ein Arzt angetan, als ich mein Kind gekriegt hab. Eine Infektion. Ich hätte glatt abkratzen können. Vielleicht willst du mich jetzt nicht mehr. Manche Kerle sind so.«
    »Nein, ich will dich trotzdem.«
    Sie erlaubte ihm, die Narbe vorsichtig zu berühren. Er strich vom einen Ende bis zum anderen mit den Fingern darüber.
    »Du bist ein guter Kerl, hm? Du bist doch ein guter Kerl?«
    »Ja, bin ich. Ein guter Kerl.«
    »Komm, zieh dich aus. Ich nehm dich erst ein bisschen in den Arm, und dann besorg ich's dir.«
    Er zog sich aus und legte sich zu ihr. Auf einmal wirkte sie schüchtern. Potts streichelte sie am ganzen Körper, und sie kicherte. Es war wie auf der High School. Sie zog ihn an sich, und es war, als ob sie ihn ganz und gar umfing. Sie drückte ihn mit dem Rücken auf Bett, und als sie ihn in sich aufnahm und lächelnd zu ihm hinunterblickte, war Potts überzeugt, noch nie im Leben etwas Schöneres gesehen zu haben als sie. Sie hatte die Deckenlampe hinter sich und sah aus wie ein Engel mit Heiligenschein. Potts war im Himmel.
    Sie legte sich auf den Rücken und zog Potts auf sich. Er küsste sie, während er sie liebte, aber als ihre Erregung stärker wurde, drehte sie das Gesicht weg. Ihre Fingernägel gruben sich in Potts Rücken, ihre Beine umschlangen ihn, sie bäumte sich ihm entgegen und trieb ihn an, härter, schneller, härter. Als Potts dachte, sie würde gleich kommen, hörte sie plötzlich auf, griff nach seinen Händen und legte sie sich um den Hals. Er begriff nicht ganz, was sie von ihm wollte. Darlene funkelte ihn an. »Los, nun mach schon, verdammt!«
    Potts fasste ihren Hals fester. Sie entspannte sich und begann wieder, sich unter ihm zu bewegen. Er hatte Angst um sie, aber wann immer er den Griff lockerte, wurde sie wütend. Schließlich krallte sie sich in seine Hände und drückte sie sich selbst in den Hals, um ihm zu zeigen, was sie wollte. Sie lief erst rot, dann blau an, und aus ihrer Kehle kamen gurgelnde Laute. Potts wollte aufhören, aber sie schlug auf seine Arme ein, und er machte weiter. Sie zuckte und verdrehte die Augen, und Potts hatte Angst, sie umzubringen. Er wollte ihr nicht wehtun. Als sie anfing, mit den offenen Handflächen aufs Bett zu schlagen, ließ Potts sie los. Er sah auf sie hinunter, während sie nach Luft rang und allmählich wieder zu sich kam. Ihr Blick klärte sich, und sie starrte Potts mit einem merkwürdigen Ausdruck an. Dann brüllte sie los: »Wieso hörst du auf? Ich wäre fast gekommen! Ich war fast da, du blöder Arsch.«
    Potts rutschte rückwärts aus dem Bett, und Darlene wurde hysterisch. Sie fuhr hoch und riss weinend und fluchend an den Laken, in denen sie sich verheddert hatte. Potts sprang in seine Hose und rannte mit den Stiefeln in der Hand aus dem Zimmer. Die kühle Nachtluft der Wüste, die ihm entgegenprallte, machte alles nur noch schlimmer. Als er sich auf dem Parkplatz verstört nach seiner Maschine umsah, fiel ihm wieder ein, dass sie ja mit Darlenes Auto gekommen waren. Er hockte sich hin und wollte seine Stiefel anziehen. Da stand plötzlich Darlene nackt in der Tür.
    »Was ist los mit dir?«, schrie sie. »Kannst du es einer richtigen Frau nicht richtig besorgen, du verdammte Schwuchtel? Du bist wohl kein Mann! Du Niete, du Null, du gottverdammte kleine Schwuchtel!«, schrie sie.
    Sie schrie noch, als sich ringsum die Moteltüren öffneten. Sie schrie noch, als Potts, Stiefel und Hemd in der Hand, auf die Straße hinkte und das Weite suchte.
    Bis Spandau nach seinem Abstecher zu Coren nach Hause kam, war es kurz vor zwei Uhr nachmittags. Er wohnte in Woodland Hills, in einem älteren, kleineren Haus mit einem schönen Garten, in dem er einen Teich für Fische und eine Wasserschildkröte angelegt

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