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DanDep-StaderVer

Titel: DanDep-StaderVer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sie von mir?«
    »Dass Sie ihn mir vom Hals schaffen.« Bobby war plötzlich lebhaft geworden. »Wie Sie das anstellen, juckt mich nicht. Und das meine ich ernst. Ich zahle jeden Preis. Tun Sie, was Sie müssen, egal wie.«
    »Wollen Sie damit andeuten, ich soll ihn kaltmachen?«
    »Der Mann ist ein hinterhältiger Dreckskerl. Ohne ihn ist die Welt auch nicht ärmer.«
    »Also, da muss ich erst mal drüber nachdenken, Bobby. Ich hab schon seit Ewigkeiten keinen Meuchelmord mehr begangen und weiß gar nicht, was man heutzutage dafür so verlangen kann.«
    »Ich will, dass Sie ihn abservieren. Ich will, dass Sie ihn in der Versenkung verschwinden lassen.«
    »Nur gut, dass Sie sich Ihre Texte nicht selber schreiben müssen«, sagte Spandau. »Sie hören sich an wie eine billige Imitation von James Cagney.«
    »Sie können mich mal!«, brüllte Bobby. Er sprang auf und lief im Zimmer auf und ab. »Dann such ich mir eben jemand anderen. Einen, dem der Arsch nicht auf Grundeis geht. Keinen abgehalfterten Stuntman.«
    Spandau holte tief Luft. Er hielt ein paar Sekunden den Atem an, dann stieß er ihn langsam wieder aus. »Jetzt hören Sie mir mal zu, mein Junge. Sperren Sie Ihre Lauscher ganz weit auf. Erstens hab ich langsam die Nase voll davon, von Ihnen und Ihrer ganzen Clique dumm angequatscht zu werden. Zweitens denke ich, dass Sie ein arrogantes kleines Arschloch sind, auch wenn das wohl hauptsächlich daran liegt, dass Sie über Nacht erwachsen werden mussten und nicht den leisesten Schimmer haben, wie das geht.«
    Bobby, der ein paar Schritte von ihm entfernt stand, funkelte ihn an, die Fäuste geballt, die Gauloise im Mundwinkel wie Jean-Paul Belmondo. »Meinen Sie, ich habe Angst vor Ihnen? Ich hab früher geboxt.«
    »Nein«, sagte Spandau. »Sie haben in einem Gym rumgehampelt, bis irgendwer so gnädig war, Ihnen das Nasenbein zu brechen, und Sie Ihr Markenzeichen weg hatten. Schon möglich, dass Millionen von Teenies im ganzen Land Sie für einen harten Kerl halten, aber Sie haben Kleinmädchenhände, und im Ring würden Sie sich keine zehn Sekunden auf den Beinen halten, höchstens, wenn Sie gegen Stephen Hawking antreten. Und selbst dann würde ich keinen müden Cent auf Sie setzen.«
    Bobby nahm eine Art Kampfstellung ein und blinzelte sich den beißenden Qualm aus den Augen.
    »Ich fass es nicht«, sagte Spandau und verdrehte die Augen. »Wollen Sie mir etwa eine verpassen? Na, dann los, Bubi, zeigen Sie's mir. Aber Sie stehen falsch, und wenn Sie den linken Schwinger wirklich raushauen, den Sie da so hübsch angedeutet haben, verlieren Sie das Gleichgewicht, bevor er auch nur in meine Nähe kommt. Außerdem bin ich einen halben Zentner schwerer als Sie und habe eine zehn Zentimeter größere Reichweite. Ich werd mich zwar bemühen, Ihre zarten Züge nicht zu verunstalten, aber wehtun wird es trotzdem.«
    Bobby überlegte einen Moment und ließ die Hände sinken. Dann nahm er sie wieder hoch und sah sie sich an. »Kleinmädchenhände, hm? Scheiße«, sagte er lachend. »Auf jeden Fall hab ich nicht vor, meinen Film aufs Spiel setzen, nur wegen irgendeinem Steinzeitmacho, der womöglich einen Glückstreffer landet.«
    »Gut gebrüllt, Löwe. Wenigstens haben Sie die erste Lektion schon kapiert, die da lautet, sich nie auf einen Kampf einzulassen, wenn man nicht weiß, ob man ihn auch gewinnen kann. Hat Ihnen das noch nie einer erklärt? Das Geheimnis des Erfolges ist, mich zu überrumpeln und mir, wenn ich nicht darauf gefasst bin, eins mit 'nem Baseballschläger überzuziehen. So läuft das in der realen Welt. So würde Richie Stella es machen.«
    Bobby nahm die Zigarette aus dem Mund und drückte sie in einem Aschenbecher aus Kristallglas aus. »Also dann. Herzlichen Dank und auf Wiedersehen. Passen Sie auf, dass Ihnen die Tür nicht ins Kreuz schlägt, wenn Sie gehen.«
    »Okay, harter Junge«, sagte Spandau. »Soll ich Ihnen jetzt helfen oder nicht?«
    »Sie haben nicht das Zeug dazu. Der Kerl gibt keine Ruhe, bis er tot ist.«
    »Das lassen Sie mal ruhig mich entscheiden. Ich muss wissen, womit er Sie erpresst.«
    »Damit Sie mich auch in der Hand haben? Ich bin so oder so erledigt.«
    »Früher oder später müssen Sie jemandem vertrauen, Sportsfreund. Wie schlimm ist es denn?«
    »Schlimmer geht's nicht.«
    Er ging zu einem Schrank, holte ein Holzkästchen heraus und nahm es mit zur Couch. Dann hockte er sich im Schneidersitz hin und drehte sich einen Joint. Nachdem er einen tiefen Zug genommen

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