Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

DanDep-StaderVer

Titel: DanDep-StaderVer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Schlussstrich ziehen.«
    »Aber das war noch nicht das Ende vom Lied.«
    »Nein. Es war nicht erledigt. Ein paar Wochen später kreuzt Richie mit diesem Drehbuch auf. Er will den Film produzieren, und ich soll die Hauptrolle übernehmen. Ich erkläre ihm, dass das nicht geht. Da erinnert er mich daran, dass ich ihm was schulde. Er sagt, wenn es sein muss, kann er meinem Gedächtnis mit ein paar Fotos auf die Sprünge helfen.«
    »Die haben die Leiche fotografiert?«
    »Ja. Er sagt, man kann mein Haus darauf erkennen, hundert Pro. Er sagt, wenn einer die Fotos sieht, weiß er genau, was da passiert ist und wo. Da sitzt diese schnuckelige Tote mit runtergelassener Strumpfhose und einer Spritze im Bein auf meinem Klo. Er sagt, vor einem Geschworenengericht würde ich ziemlich blöd dastehen, alle würden glauben, ich hätte sie umgebracht. Dass ich ihr den Stoff gegeben und ihre hilflose Lage ausgenutzt habe ...«
    »Wie gut kannten Sie das Mädchen?«
    »Sag ich doch. Ich hatte sie gerade erst kennengelernt.«
    »In Richies Club. Wie praktisch. Wie heißt die Kleine?«
    »Keine Ahnung. Sally Soundso. Wir haben uns nicht lange mit Höflichkeiten aufgehalten.«
    »Hat jemand gesehen, wie Sie mit ihr weggefahren sind?«
    »Ein Mitarbeiter hat uns zur Hintertür rausgelassen, hinter dem VIP-Raum.«
    »Hatten Sie das Crack ebenfalls von Richie? Ist das auch eine von seinen Dienstleistungen?«
    »Ja.«
    »Und Sie haben ganz bestimmt nicht noch irgendwas zum Naschen mitgenommen? Ein Tütchen schlechtes Heroin zum Beispiel?«
    »Nein, Mann, ganz sicher nicht. Das hat sie selber mitgebracht. Ich wusste ja noch nicht mal, dass sie welches dabeihatte.«
    »Aber Sie haben mit ihr Crack geraucht, bevor sie aufs Klo gegangen ist.«
    »Na und? Was spielt denn das für eine Rolle?«
    »Eine Wichtige. Sie war schon high, bevor sie raufgegangen ist, was möglicherweise eine Erklärung dafür ist, warum sie gestorben ist. Haben Sie ihr noch was anderes gegeben als Crack?«
    »Was soll das, Mann? Sie stellen es ja fast so hin, als ob ich sie umgebracht habe. Aber ich war's nicht, okay?«
    »Es geht hier um ein totes Mädchen, Bobby. Um eine Minderjährige. Sie hatte Eltern, sie war irgendjemandes kleiner Engel. Sie ist auf Ihrem Klo gestorben. Da ist es scheißegal, ob Sie ihr den Schuss persönlich gesetzt haben oder nicht. Es sieht auf jeden Fall so aus. Wenn diese Sache vor Gericht geht, wird Ihnen kein Mensch auf der Welt glauben, dass Sie ihr den Stoff nicht gegeben haben.«
    »Aber ich war es nicht, Ehrenwort. Wir haben bloß ein Pfeifchen geraucht, mehr war nicht. Ich war ziemlich zugedröhnt, und als ich wieder aufgewacht bin, hab ich sie gesucht. Und dann hab ich sie mit der Nadel im Bein gefunden. Aber ich hab ihr den Schuss nicht gesetzt, Mann. Ehrlich nicht.«
    »Und Sie sind sicher, dass sie tot war?«
    »Ich hab versucht, ihr den Puls zu fühlen, am Hals, wie man das so macht, aber da war nichts. Ich hab's auch an ihrem Handgelenk probiert - auch nichts. Ich bin schließlich kein Arzt, Mann. Sie hat tot ausgesehen, mausetot. Was wollen Sie von mir? Für mich sah sie tot aus. Ex und hopp. Sie war blau und kalt, und sie hat nicht geatmet.«
    »Haben Sie daran gedacht, einen Krankenwagen zu rufen?«
    »Ja, hab ich. Ich hatte schon den Hörer in der Hand.«
    »Aber Sie haben nicht angerufen.«
    »Sie war tot.«
    »Aber Sie wissen es nicht genau, hm? Und damals wussten Sie es auch nicht, richtig? Sie hatten Schiss um Ihre Karriere.«
    »Sie Dreckschwein!«
    Er ging auf Spandau los, aber es blieb bei einem halbherzigen Versuch. Spandau schlang die Arme um ihn, und Bobby erschlaffte und fing an zu weinen. Nachdem er sich ausgeheult hatte, setzte Spandau ihn wieder auf die Couch.
    »Meinen Sie, ich bin stolz auf mich? Meinen Sie, ich komme mir nicht so vor, als ob ich sie umgebracht habe?«, fragte Bobby.
    »Wie haben Sie die Kleine kennengelernt?«
    »Richie hat sie mir rübergeschickt.«
    »Das dachte ich mir. Und das Crack, dass ihr geraucht habt, kam auch von ihm.« »Ja.«
    »Kriegt man bei ihm nur Crack oder liefert er auch noch anderen Stoff? Glauben Sie, dass die Kleine das Heroin von ihm hatte?«
    »Ich weiß es nicht. Wie gesagt, sie hat es selber mitgebracht. Aber es wäre durchaus möglich, dass das Zeug von Richie kam. Er kann einem so ziemlich alles besorgen. Manchmal muss man vielleicht ein paar Tage auf seine Bestellung warten, aber Crack kann er immer liefern. Man ruft an, und eine Viertelstunde später kriegt man

Weitere Kostenlose Bücher