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DanDep-StaderVer

Titel: DanDep-StaderVer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Himmel.
    »Herrgott noch mal«, stöhnte er. »Es gibt keine Magie. Filme sind Produkte, wie Klobrillen oder so. Darum heißt es doch auch Filmindustrie, kapiert?«
    »Sie sind verbittert«, sagte Richie. »Das System hat Hackfleisch aus Ihnen gemacht. Sie hatten's einfach nicht drauf.«
    »Das stimmt. Meinen Sie, Sie sind anders? Das System dreht jeden durch den Fleischwolf. Weil es das am besten kann. Das einzig Magische daran ist, dass es immer wieder einen findet, der noch an den Weihnachtsmann glaubt.«
    Stella warf einen Blick auf seine Uhr.
    »Bleiben Sie noch ein bisschen? In ein paar Minuten ist Martin wieder da, und der kann es kaum erwarten, Sie in den Arsch zu treten. Das möchte ich mir nicht entgehen lassen.«
    »So verlockend das klingt, aber ich muss Ihnen leider einen Korb geben«, antwortete Spandau.
    »Es gefällt mir übrigens gar nicht, dass Sie in mein Haus eingedrungen sind. Ich mag es nicht, wenn man mich unter Druck setzt. Sie wollten es mir zeigen. Sie denken, Sie können mir die Hölle heiß machen. Okay, Sie sind hier. Aber jetzt möchte ich doch mal sehen, wie Sie es wieder zur Tür rausschaffen wollen.«
    Richie zückte eine Automatik Kaliber.25 und drückte ab. Spandau warf sich zu Boden, aber die Kugel schlug gut dreißig Zentimeter neben der Stelle ein, wo er gesessen hatte. Richie steckte die Waffe wieder weg.
    »Keine Panik«, sagte Richie. »Ich hätte Sie gleich über den Haufen knallen können, als ich zur Tür rein bin. Ich hab im ganzen Haus Kameras eingebaut, und die Aufnahmen kann ich mir über den Laptop reinziehen. Die Wunder der modernen Technik. Denken Sie, mir hätte einer ins Hirn geschissen? Ich mag keine Überraschungen. Und jetzt verschwinden Sie, bevor ich echt sauer werde.«
    Als Spandau aus dem Haus kam, bog Martin gerade mit dem Audi in die Einfahrt ein. Er erblickte Spandau, aber keine Spur von Richie. Sofort sprang er aus dem Wagen und stürzte sich auf ihn. Ineinander verkeilt, wälzten sich die beiden Männer im Vorgarten. Im nächsten Augenblick stand Richie wütend in der Haustür.
    »Könnt ihr das vielleicht hinter dem Haus miteinander ausmachen? Es muss doch verdammt noch mal nicht sein, dass die Nachbarn alles mitkriegen.«
    Sie standen auf. Martin machte ein verlegenes Gesicht.
    »'tschuldige, Richie. Hab ich nicht dran gedacht.«
    »Wenn du ihm die Fresse polieren willst, bitte schön«, sagte Richie. »Aber nicht vor den Nachbarn. Ich will mir meinen guten Ruf nicht ruinieren. Wusstest du schon, dass der Typ von gegenüber einen Oscar gewonnen hat? Ich glaube, für den besten Ton oder eine andere von diesen Schwachsinnskategorien. Das ist hier eine anständige Gegend.«
    Spandau klopfte sich ab und ging zu seinem Auto.
    Richie rief hinter ihm her: »Wenn Sie noch mal hier aufkreuzen, leg ich Sie um. Von mir aus auch im Vorgarten!«
    Spandaus Anruf erreichte Meg Patterson in der Redaktion der LA Times. Sie hatte vor zwölf Jahren bei der Zeitung angefangen und vor zehn Jahren einen Pulitzer-Preis gewonnen. Ihr Schreibtisch war einer der besseren, nah genug bei einem Fenster und weit genug vom Eingang und dem Büro des Chefredakteurs entfernt. Sie war eine kleine, dunkelhaarige Schönheit von Anfang vierzig, die sich vor acht Jahren von ihrem versoffenen Mann, einem Drehbuchschreiber, getrennt hatte und nun mit Hunden, Katzen und jeder anderen streunenden Kreatur, die mütterlicher Fürsorge bedurfte - ob zwei- oder vierbeinig -, in San Feliz lebte. Sie mochte die Männer, und die Männer mochten sie. Nur passten sie einfach nicht zusammen. Das größte Kompliment ihres Lebens hatte sie im vergangenen Jahr während eines Interviews mit einer etablierten Bordellwirtin bekommen. Die Frau musterte Meg von oben bis unten und sagte: »Vor ein paar Jahren hätten Sie und ich richtig gutes Geld verdienen können.« Nachdem noch nie ein Mensch etwas Netteres zu ihr gesagt hatte, spielte sie mit dem Gedanken, sich d en Satz auf ihren Grabstein mei ßeln zu lassen.
    »Was würdest du sagen, wenn dich ein extrem gut aussehender Cowboy zum Lunch einladen würde?«
    »Ich spreche doch nicht etwa mit George W. Bush?«, fragte sie.
    »Nein«, sagte Spandau. »Ich bin größer als er, und ich kann Frankreich auf einer Weltkarte finden.«
    »Und? Was macht die Kunst, schöner Mann? Lässt du dich immer noch von Pferden abwerfen?«
    »Ja, und letztens hab ich beim Rodeo auch noch meinen eigenen Daumen gefangen. Er sieht aus wie ein Aubergine. Wenn du mit mir essen

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