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DanDep-StaderVer

Titel: DanDep-StaderVer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Martin. »Ich mach mir so meine eigenen Gedanken. Die Tussi ist nicht für immer hier. Wir beide sollten uns mal in Ruhe ein bisschen unterhalten.«
    »Von mir aus immer«, sagte Rose. »Ich bin ein echtes Unterhaltungsgenie.«
    Sie lehnten beide an der Bar und grinsten sich an. Rose holte eine Cocktailkirsche unter der Theke hervor und steckte sie in den Mund. Sie ließ sie einen Augenblick lang hinter ihren Zähnen hin und her wandern, dann nahm sie sie wieder heraus, und der Stiel hatte einen Knoten. Sie legte ihm die Kirsche in die Hand.
    »Wahnsinn«, entfuhr es Martin unwillkürlich. Er konnte nicht an sich halten, so überwältigt war er von ihrer Zungenfertigkeit und dem Kussmund, mit dem sie an der Kirsche gelutscht hatte, als sie sie wieder herausnahm. Wie entrückt sann er einen Augenblick lang über diese Zunge und diese Lippen nach, doch dann fiel ihm wieder ein, was er eigentlich von ihr wollte. »Tust du mir einen Gefallen?«, fragte er. Er holte das Foto von Terry heraus. »Hast du den Typen schon mal gesehen?«
    Sie sah es sich genau an.
    »Ja, den kenn ich. Der war schon mal im Club. Und vor ein paar Tagen hab ich ihn mit der verkniffenen Zimtzicke gesehen. Sie waren zusammen bei Denny's. Wieso?«
    Und sofort verflüchtigte sich bei Martin jeder Gedanke an Liebe wie ein Furz im Wind.
    »Geht dich nichts an«, antwortete er.
    Rose strahlte. »Hat das Aas Richie betrogen? Wow, das kann ja heiter werden!«
    »Du hältst schön die Klappe«, sagte Martin schnell. »Das ist mein voller Ernst. Wenn du nicht dichthältst, hetze ich dir Richie auf den Hals. Kapiert? Weißt du, wie der Typ heißt, wo man ihn finden kann?«
    »Frag das Rabenaas«, sagte Rose.
    »Kein Wort zu ihr, verstanden?«
    »Ich kann schweigen, Baby. Ich freu mich einfach schon mal auf die Bescherung.«
    Martin stöberte Richie im Büro auf. Der bemühte sich, Allison, die gerade wieder hereingekommen war, in ein Gespräch zu verwickeln. Sie tat das, was sie immer tat: Sie versuchte, zu arbeiten und gleichzeitig Richies grapschende Hände abzuwehren.
    »Boss?«
    »Ja?«, raunzte Richie. »Siehst du nicht, dass wir die Buchhaltung machen?«
    »Ich muss mit dir reden.« »Und worüber?« »Was Wichtiges.« »Verdammt.«
    Martin ging mit Richie in den leeren VIP-Raum. »Worum geht's? Das Weib macht mich fertig. Manchmal weiß ich echt nicht, wozu ich mir solche Mühe gebe.«
    »Dieser Typ, den du suchst? Der Typ aus dem Wohnwagen? Das ist ein Freund von Allison.«
    »Was?«
    »Sie kennt ihn.«
    »Was soll das heißen, sie kennt den Kerl?«
    »Rose sagt, sie hat die beiden zusammen gesehen. Und du hattest recht. Er war auch schon mal im Club.«
    »Rose kann Allison nicht ausstehen, sie ist eifersüchtig auf sie. Die lügt doch, die kleine Mexikanerschlampe.«
    »Das glaub ich nicht, Richie. Sie sagt, sie hat sie zusammen gesehen. Ohne dass ich sie überhaupt nach Allison gefragt hab. Ich hab ihr bloß das Foto gezeigt.«
    »Verflucht«, sagte Richie kläglich. »Soll ich sie mir vorknöpfen?«
    »Nein, du lässt sie in Ruhe, verstanden? Wenn irgendwer mit ihr redet, dann ich. Du sagst kein Wort zu ihr.« Er setzte sich aufs Sofa. »Verflucht«, wiederholte er.
    »Was willst du unternehmen?«
    »Du behältst sie im Auge. Wenn Rose die Wahrheit sagt, führt Allison uns früher oder später zu dem Typen. Wenn Rose lügt, lass ich ihr ihre verdammten Diebesgriffel abschneiden.«
    »Und wenn sie die Wahrheit sagt?«
    »Dann geb ich dir Bescheid, okay? Und jetzt verpiss dich. Ich muss nachdenken.«
    Richie Stella saß allein im VIP-Raum, ein Mann mit einem gebrochenen Herzen. Nein, das ist nicht wahr. Richie Stella war im Leben noch nicht das Herz gebrochen worden. Das, woran er litt, war das, was man hat, wenn man von etwas, was man sich sehnsüchtig gewünscht hat, beschissen und verarscht wird und es am liebsten umbringen will. Ein gebrochenes Herz ist das wahrscheinlich nicht, aber für Richies Verhältnisse kam es der Sache schon sehr nahe.
    In der folgenden Nacht um kurz nach zwei klingelte Allisons Telefon. Sie stand aus dem Bett auf und ging ins Wohnzimmer.
    »Ja?«
    »Ich will dich sehen«, sagte Terry langsam und mit schwerem irischen Akzent. Sie hörte ihm an, dass er getrunken hatte.
    »Lass mich in Ruhe«, flüsterte Allison. »Du hast, was du wolltest. Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben.«
    »Ich muss dich sehen. Kann ich kommen?«
    »Um Gottes willen, nein. Ich hab's dir doch gesagt.«
    »Dann triff dich irgendwo mit mir. Wir

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