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DanDep-StaderVer

Titel: DanDep-StaderVer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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müssen reden. Es ist wichtig.«
    »Ich ruf dich morgen an. Ich muss Schluss machen.«
    »Ist er bei dir?«
    »Nein, ist er nicht. Ich muss Schluss machen.« Sie legte auf. »Wer war das?«, rief Richie aus dem Schlafzimmer. »Meine Mom. Cody ist ein bisschen fiebrig.«
    »Braucht er einen Arzt?« Richie kam nackt ins Wohnzimmer. »Ich kann ihm sofort einen Arzt rüberschicken.«
    »Es ist bloß eine Erkältung. Nichts Ernstes. Am besten lassen wir ihn einfach schlafen.«
    »Wenn du einen Arzt brauchst oder sonst irgendwas, brauchst du es nur zu sagen. Für deinen Jungen würde ich alles tun. Das weißt du.«
    »Ja, das weiß ich.«
    Richie hob die Hände und massierte ihre Schultern, ihren Nacken. »Komm wieder ins Bett. Solange du mich hast, musst du dir keine Sorgen machen, okay? Du gehörst schließlich zu mir.«
    »Ja«, sagte sie. »Ich gehör zu dir.«
    Sie saßen in der Pantry von Terrys Boot. Es schaukelte langsam hin und her und rieb sich am Steg wie ein Tier, das sich die Flanke kratzt. Es war stickig unter Deck, und Allison wünschte sich, dass die Fenster offen stünden, damit frische Luft hereinkäme. Nein, in Wahrheit wünschte sie sich nur eins: runter von diesem gottverdammten Kahn. Die Spannung und die Schaukelei waren ihr auf den Magen geschlagen.
    »Können wir nach draußen gehen?«, fragte sie.
    »Du musst mit mir reden«, sagte Terry und beugte sich zu ihr vor.
    »Und was soll ich sagen?«
    »Dass du nicht mit ihm geschlafen hast.«
    »Also, okay. Ich hab nicht mit ihm geschlafen.«
    Terry sah sie an. Er lehnte sich zurück, schlug die Hände vors Gesicht, ließ sie wieder sinken und stieß einen tiefen Seufzer aus.
    »Ich bin nicht verantwortlich für dein Seelenheil«, sagte Allison.
    »Aber ich dachte.. Ich meine, ich wollte doch ...«
    »Werd endlich erwachsen.«
    Sie musste hier raus. Sie stand auf.
    »Macht es dir denn gar nichts aus?«
    »Und wenn schon. Was für eine Rolle würde das spielen?«
    »Du wirst bald frei von ihm sein, so oder so. Das schwöre ich dir. Ich kann das regeln. Alles wird gut.«
    »Du glaubst gar nicht, wie satt ich es habe, mir von irgendwelchen Kerlen große Versprechungen machen zu lassen«, sagte Allison. »So einen Mist muss ich mir schon mein ganzes Leben anhören. Und was kommt dabei raus? Dass alles nur noch schlimmer wird. Was willst du machen? Ihn umbringen?«
    »Denkst du, das hätte er nicht verdient? Mich würde das keine schlaflose Minute kosten. Die Welt wäre besser ohne ihn.«
    »Ich will das nicht hören. Du bist wahnsinnig.«
    »Vertrau mir«, sagte Terry. »Vertrau mir einfach. Es ist bald vorbei. Ich kann auf dich aufpassen. Dann können wir zusammen sein, wenn du es auch willst. Würdest du es nicht gern versuchen mit uns? Möchtest du das nicht auch?«
    »Doch. Das wäre schön. Ich glaube zwar, du bist wahnsinnig, aber du bringst mich zum Lachen.«
    »Ich liebe dich«, sagte Terry.
    »Dacht ich mir fast.«
    »Wir brauchen uns. Wir sind uns ähnlich, du und ich. Es wird gut gehen. Alles wird gut. Du wirst schon sehen.«
    »Glaubst du?«
    »Ich weiß es.«
    Terry küsste sie, und zu ihrem eigenen Ärger erwiderte sie seinen Kuss. Es mussten wohl die Pheromone sein, dass er diese Wirkung auf sie hatte. Er war weder groß noch attraktiv oder reich, und er tickte nicht ganz richtig. Er hatte noch nicht mal ein Haus oder eine Wohnung, wie jeder normale Mensch. Er wohnte auf dem Wasser, eingesponnen in einen Hobbitkokon, zusammen mit seinen Märchen, dem Bild von Gandalf und einer Karte von Mittelerde. Wenn er nicht gerade Exehemänner würgte oder Leute weichklopfte, bis sie sich zu irgendwelchen Dummheiten bequatschen ließen. Die Sorte Mann, die einem das Leben unendlich kompliziert macht und gegen die man sich trotzdem nicht wehren kann, weil man etwas Derartiges noch nie zuvor erlebt hat. Der kleine Mistkerl brauchte sie bloß zu berühren, und sie hatte keinen anderen Wunsch mehr, als sich an ihn zu klammern und ihn nie wieder loszulassen. Sie vergaß ihren Magen und die stickige Luft und ihren Vorsatz, ihn nie wiederzusehen. Sie wollte nur noch mit ihm ins Bett und vögeln und lachen und an nichts anderes mehr denken.
    »Kannst du bleiben?«
    »Das ist keine gute Idee«, sagte Allison, obwohl sie wusste, dass sie es irgendwie möglich machen würde.
    »Ruf deine Mom an. Frag sie, ob Cody über Nacht bei ihr bleiben kann. Wir fahren ein Stück raus und ankern, dann sind wir ganz ungestört. Die See ist ruhig, und das ist ein Gefühl, als

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