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DanDep-StaderVer

Titel: DanDep-StaderVer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Arme greifen. Und Mutter wird auch nicht mehr lange unter uns sein, dann habe ich das Haus. Ich will nicht allein in dem Haus wohnen.«
    »Und dann wird alles wunderbar, ja? Alles wird richtig schön.«
    Sie lachte. »So wie du das sagst, hört es sich ja fast so an, als ob es nicht gut gehen kann.«
    »Ich weiß auch nicht. Vielleicht hätte ich besser die Klappe gehalten. Ich will es nicht verschreien. Manche Sachen soll man lieber nicht laut aussprechen. Ganz egal, wie glücklich man ist.«
    Ingrid schlang die Arme um ihn. »Ich finde, man soll es laut aussprechen, und zwar gerade, wenn man glücklich ist. Ich finde, das ist ein Grund zum Feiern.«
    »Wir brauchen eine Flasche Sekt«, sagte Potts und drückte sie an sich. »Meinst du, du kannst uns eine richtig gute Flasche Sekt besorgen? Dann können wir wirklich feiern. Dich und mich. Wir holen uns eine Flasche Sekt, und ich leg uns im Garten ein paar Steaks auf den Grill.«
    »Ich war schon so lange nicht mehr glücklich. Du machst mich glücklich. Mach ich dich auch glücklich?«
    »Und wie! So glücklich war ich noch nie. Ich glaube, ich könnte mich daran gewöhnen.« Ingrid küsste ihn, dann ging sie zur Terrassentür und sah hinaus.
    »Arnos«, sagte Potts.
    Ingrid drehte sich um. »Wie bitte?«
    »Arnos«, wiederholte Potts. »Mit Vornamen heiße ich Arnos.« »Ich liebe dich, Arnos Potts«, sagte sie. »Liebst du mich auch?« »Ja.«
    »Dann wird alles gut.«
    Sex ist immer dann am besten, wenn ihm etwas Verzweifeltes anhaftet. Vielleicht, weil es bei dem, was den Sex ausmacht, so sehr um das Vergessen geht. Vielleicht vögeln wir nur deshalb bis zur Bewusstlosigkeit und treiben nur deshalb unsere Körper und Sinne zu immer neuen Höchstleistungen an, damit wir nicht mehr daran denken müssen, wer und wo wir sind. Vögeln ist wie eine Droge, man vergisst, wo man ist, wer man ist, es ist einem egal, während man auf den Orgasmus zusteuert.
    Weil Terry eingedöst war, kam Allison ein wenig zum Nachdenken. Terry erregte und befriedigte sie wie kein Mann zuvor, auch wenn sie nicht hätte sagen können, warum das so war. Sicher, er war gut im Bett, aber seine Wirkung hatte nichts mit Technik zu tun. Vielleicht lag der Reiz darin, dass er ihr einerseits ein Gefühl von Sicherheit gab, sie andererseits aber auch immer wieder aus dem Konzept brachte. Er war unberechenbar - in der Liebe und in allem, was er tat. Ein ständiges Auf und Ab zwischen Zärtlichkeit und Gewalt. Und weil mit ihm
    einfach alles möglich war, ließ man sich gern von seinen schönen Worten einwickeln. Bei anderen Männern konnte man so was als leeres Gerede abtun, aber bei Terry wusste man eben nicht, woran man war, und das machte ihr zu schaffen. Dass sich bei ihm die Grenzen zwischen Realität und Fantasie verwischten, machte ihn zum wunderbaren Liebhaber, aber auch zu einer Gefahr.
    An dem Abend nach dem Streit mit Richie im Club und nach seiner Einladung, mit ihr nach Cabo zu fliegen, war Allison mit ihm essen gegangen. Ihre Widerstandskraft war zermürbt, sie kapitulierte und ließ ihn haben, was er wollte, um es hinter sich zu bringen. Das Schlimmste daran war, dass der Sex gar nicht so übel war und dass sie trotz allem schon immer eine kleine Schwäche für Richie gehabt hatte. Vielleicht stellte er ihr deshalb so unermüdlich nach. Im Bett lief es besser, als sie gedacht hatte. Er war kein Marathonmann und auch nicht besonders originell, aber für seine Verhältnisse erstaunlich behutsam und darauf bedacht, es ihr recht zu machen. Weil Richie Richie war, war sie auf Peitschen und Ketten gefasst gewesen, vielleicht sogar auf Rasierklingen. Stattdessen stellte er sich fast jungenhaft unsicher an. Nachdem er gekommen war, hielt sie es für ratsam, ihm ebenfalls einen Höhepunkt vorzuspielen. Er nahm ihr die Täuschung ab und war dankbar. Aber danach hatte sich ein Vakuum aufgetan. Es gab nichts, worüber sie reden konnten, keine Wärme, kein Gelächter. Jeder drehte sich auf seine Seite, wie zwei Boxer, sie sich in die neutralen Ringecken zurückziehen. Soweit es Richie betraf, hätte sie jede x-beliebige Frau sein können. Und ihr erging es mit ihm nicht anders. Ob Allison sich wie eine Hure vorkam? Nein. Nicht im einundzwanzigsten Jahrhundert, in dem Sex und Macht so eindeutig miteinander verquickt sind, dass sich kein Mensch mehr Gedanken darüber macht. Allison fühlte sich nicht schlechter, aber auch nicht besser als vorher, nur erleichtert, weil sie jetzt wenigstens eine Sorge

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