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Danger - Das Gebot der Rache

Danger - Das Gebot der Rache

Titel: Danger - Das Gebot der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
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fragte Sarah.
    »Sie beobachten das Haus«, erklärte Olivia, die nicht wusste, ob sie verärgert oder erleichtert sein sollte. Einerseits war sie fuchsteufelswild, dass die Beamten einfach so bei ihr hereingestürmt waren, andererseits war sie froh darüber, dass die Polizei in der Nähe war. »Ich habe dir doch erzählt, dass ich möglicherweise im Visier des Serienmörders bin.«
    »Das hast du ernst gemeint? Mein Gott.« Sarahs Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, sämtliche Farbe war aus ihrem Gesicht gewichen.
    »Es ist wirklich alles in Ordnung«, versicherte Olivia den beiden Beamten noch einmal. »Die Alarmanlage ist neu, meine Freundin ist zu Besuch und weiß nicht, wie man damit umgeht …« Olivia deutete auf die Bedientafel.
    »Wenn Sie meinen.«
    Die Polizisten halfen ihr, die Tür zu richten, wenngleich der Rahmen repariert und das Schloss erneuert werden musste. Als die beiden gegangen waren, folgte Sarah Olivia die Treppe hinauf. Ein paar Minuten später kam sie in einem Schlafanzug mit Leopardendruck ins Bad und putzte sich die Zähne. Olivia klappte den Toilettendeckel runter, setzte sich drauf und zog die Knie unters Kinn.
    »Ich hab mir fast in die Hose gemacht«, erklärte Sarah mit Zahnpastaschaum im Mund. »Das ist ja so, als stünden wir unter polizeilicher Bewachung!«
    »Das tun wir auch. Es ist Teil von Bentz’ Plan.«
    »Wer ist Bentz?«
    Olivia zögerte. »Der Detective, der den Serienmörder jagt.«
    »Erzähl mir von ihm«, sagte Sarah mit zusammengekniffenen Augen und spuckte aus.
    Olivia fasste die Ereignisse der vergangenen Woche zusammen und erzählte ihrer Freundin, was Bentz damit zu tun hatte. Dass sie eine Nacht mit ihm verbracht hatte, ließ sie aus. Dennoch warf Sarah ihr einen durchdringenden Blick zu, bevor sie den Mund unter den Wasserhahn hielt und ausspülte. »Er gefällt dir, oder?«, fragte sie und richtete sich wieder auf.
    »Er ist ganz nett.«
    »Nein, ich meine, du magst ihn
wirklich,
wie das zwischen Männern und Frauen nun mal vorkommt.«
    »Wie ich schon sagte: Er ist ganz nett.«
    »Erzähl doch keinen Unsinn.« Sarah drehte sich um und verschränkte die Arme vor der Brust. »Du bist dabei, dich in einen Cop zu verlieben, das höre ich an der Art, wie du von ihm berichtest. Mein Gott, Olivia, bist du wahnsinnig geworden?«
    »Ich bin
nicht
dabei, mich in ihn zu verlieben.«
    »Unsinn! Ich verkaufe doch nicht tonnenweise Liebesarmbänder an verknallte Teenager und erkenne nicht die Symptome!
    »Seit wann bist du eine Expertin in Liebesdingen?«
    »Nun …« Sarah seufzte und schüttelte den Kopf. »In Anbetracht der momentanen Umstände bin ich vermutlich keine.« Sie bückte sich wieder und spülte sich ein letztes Mal den Mund aus, dann wischte sie sich die Lippen am Ärmel ihres Schlafanzugs ab. »Aber versuch nicht, mir auszuweichen – du wärst gern mit dem Cop zusammen, hab ich recht?«
    »Das wird nicht passieren«, sagte Olivia und rieb mit den Fersen über den Rand des Toilettendeckels. Sie fühlte sich wie ein Teenager, der mit seinen Freundinnen auf einer Pyjamaparty über den Neuen an der Schule tratscht. »Jetzt erzähl du mir lieber, was du heute Abend erlebt hast.«
    »Nichts Gutes.«
    »Hast du Leo ausfindig gemacht?«
    Sarah schüttelte den Kopf. »Ich denke, er war bei
ihr,
dieser Schlampe, die er auf dieser Tagung in Nashville kennengelernt hat.«
    »Bist du dir sicher?«
    »Nein, aber ich habe sie angerufen.«
    »Wie bitte?«, kreischte Olivia.
    »Ja, ich hab mir mit ein paar Martinis Mut gemacht und sie zu Hause angerufen.« Sarah drehte sich zu dem um, was vom Spiegel übrig geblieben war, und zupfte sich ein verirrtes Härchen aus der Augenbraue.
    »Nein.«
    »Doch, natürlich. Schließlich ist Leo
mein
Mann.« Sarah schien stolz auf sich zu sein.
    Olivia stöhnte. »Ich glaube, ich will gar nicht wissen, was passiert ist.«
    »Ich hab ihr gesagt, sie soll sich verpissen.«
    »Und?«
    »Sie hat aufgelegt. Ich hab noch mal gewählt und es endlos klingeln lassen. Vermutlich hat sie den Stecker rausgezogen.«
    »Glaubst du wirklich, dass Leo bei ihr war?«
    »Ich denke schon. Dieser Feigling!« Sie sackte leicht zusammen und schloss mit einem traurigen Seufzer die Augen. »Ach, Olivia«, sagte sie und ließ den Kopf sinken. »Was soll ich bloß tun?«
    »Erst mal gehst du ins Bett. Es ist schon spät. Wir reden morgen früh darüber. Vielleicht siehst du die Dinge dann klarer.«
    »Das bezweifle ich«, erwiderte Sarah mit hängenden

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